Montag, 13. Mai 2024

Rezension zu GET AWAY Das Unheil von Zoje Stage

 

Buchreihe: Festa Must Read
Format: Hardcover in der Festa-Lederoptik mit Lesebändchen
Erschienen am 11. April 2024
im Festa Verlag
Umfang: 410
Übersetzt von Hans Schuld
Rezensionsexemplar vom Verlag

Worum geht es:
Es sollte der perfekte Urlaub werden ... 

Einst waren Tilda und die beiden ungleichen Schwestern Imogen und Beck unzertrennlich, 20 Jahre später haben sie sich auseinandergelebt. Nachdem Imogen einen traumatischen Angriff überlebt hat, schlägt Beck vor, gemeinsam den Grand Canyon zu durchwandern, um wieder zueinanderzufinden. Eine Woche in der Einsamkeit der Natur ist genau das, was sie brauchen. Doch bald kommt es zu Spannungen: Ihre gemeinsame Vergangenheit ist nicht vergessen. Als Vorräte verschwinden, wird klar, dass alte Geheimnisse nicht das Einzige sind, von dem sie verfolgt werden. Die drei Frauen müssen ums Überleben kämpfen – gegen etwas Unbeschreibliches, das ihnen auf den Fersen ist.

Die Autorin:
Zoje Stage (ZOH-yuh) ist Filmemacherin und liebt das Unheimliche. BABY TEETH, ihr erster Roman, wurde ein internationaler Bestseller und für den Bram Stoker Award nominiert. Die New York Times nannte sie »eine Autorin mit einer Begabung für das Lyrische und Beängstigende«. Zoje lebt mit ihren Katzen in Pittsburgh, Pennsylvania.

Meine Meinung:
Der Klappentext gibt es bereits her: Imogen, eine unserer drei Protagonistinnen, hat ein traumatisches Erlebnis hinter sich. Dieses schildert vorab in Kürze ein Prolog über vier Seiten in Kürze. Aber umso mehr hat es das Leben von Imogen beeinflusst und prägt es. Und spielt es auch untergeordnet eine Rolle im Buch. Insbesondere in der Charakterzeichnung von Imogen.
Eine weitere wichtiger Aspekt in Imogens Charakter ist die gemeinsame Vergangenheit, die ebenso thematisiert wird im Klappentext und im Buch eine zeitlang nur als Die Sache benannt wird. Es ist von der ersten Eräwhnung irgendwie klar, was Die Sache ist, (auf jeden Fall für mich, als Frau mit gewissen Erfahrungen, und ich muss sagen, dass ich an der Stelle schon kurz davor war das Buch abzubrechen, weil es mich thematisch sehr unvorbereitet getroffen hat, aber ich hab dem ganzen eine Chance gegeben) aber natürlich sind die genauen Hintergründen nicht bekannt. Und genau diese Sorgen für die Spannungen zwischen den drei Frauen.
Bis zu diesem Punkt plätschert das Buch etwas vor sich hin. Die Autorin legt denke ich wert darauf, dass die Leser:innen bis hier hin die drei Frauen sehr gut kennen. Deren jetzige Dynamik und wie sie sich entwickelt haben, insbesondere voneinander weg entwickelt haben. Aber ja es zieht sich trotdem etwas, leider. Hinzu kommen für mich bis zu diesem Punkt einige nicht nachvollziehbare Entscheidung, die aber so getroffen werden mussten, für den Verlauf der Handlung.
Dann kommen wir in dem Buch an den Punkt, nachdem das Buch nach einem wirklichen sehr langen Einstieg, an Fahrt aufnimmt und die Ereignisse sich überschlagen. Wer also mit Stage die ersten knapp 180 Seiten des Buches durchwandert hat, bekommt nun eine gute Aussicht als Belohnung.
Der Klappentext beschreibt es etwas krytisch mit etwas Unbeschreibliches, das trifft es nicht ganz und könnte die Leser:innen auch auf eine falsche Fährte locken, aber vermutlich ist das Absicht.
Das Ende hat mir persönlich ganz gut gefallen. Aufgrund der noch sehr wenigen übrigen Seitenanzahl war klar, dass jetzt eine schnelle Lösung um die Ecke kommen musste aber es war ok.
Ich mochte auf jeden Fall wie Stage die Wanderung der Frauen beschreibt und auch deren Innere und Äußere Konflikten darstellte und mit dem Ende hat sie mich sehr versöhnlich zurückgelassen.
Alles in allem ein empfehlenswerter Thriller der mich gut unterhalten hat.

4 Sterne

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