Samstag, 22. Juni 2024

Rezension zu Zombie Zone Germany: Elegie 2 - Der letzte Pianist von Janika Rehak

 


Format: Taschenbuch
Erschienen am 6. März 2024
im Amrûn Verlag
Umfang: 254 Seiten
Rezensionsexemplar vomVerlag

ACHTUNG DIESER BEITRAG ERHÄLT SPOILER ZU BAND ELEGIE 1

Worum geht es:

Tschechische Grenze
März 2021

Ein altes Klavier, zwei Musiker mit einer gemeinsamen Geschichte, eine Horde Zombies vor der Tür. Ex-Pianist Yosh Maybach kämpft sich durch die Apokalypse. Mit den Zombies hat er sich arrangiert. Die Musik vermisst er immer noch, jeden Tag. Yosh hätte nie geglaubt, je wieder in die Nähe eines Instruments zu kommen. Jetzt ist er ausgerechnet mit seinem Konkurrenten Seok-Jung und einem verstimmten Klavier eingeschlossen. Die Nacht wird lang, Erinnerungen lauern in den Schatten, und die sind sehr lebendig.

Elegie 2 knüpft dort an, wo Teil 1 aufgehört hat. Stell vor, es ist Zombie-Apokalypse und du hast überlebt. Was kommt nun?

Unsere Städte wurden Höllen.

Sie kamen über Nacht. Ihr Hunger war unstillbar. Sie fielen wie Heuschreckenschwärme über die Lebenden her. Zerrissen sie, fraßen, machten aus ihnen etwas Entsetzliches. In den Straßen herrscht verwestes Fleisch. Zwischen zerschossenen Häusern und Bombenkratern gibt es kaum noch sichere Verstecke. In Deutschland ist der Tod zu einer seltenen Gnade geworden. Hohe Stahlbetonwände sichern die Grenzen. Jagdflieger und Kampfhubschrauber dröhnen darüber. Es wird auf alles geschossen, was sich (noch) bewegt.

Deutschland wurde isoliert - steht unter Quarantäne.
Die wenigen Überlebenden haben sich zu Gruppen zusammengeschlossen, oder agieren auf eigene, verzweifelte Faust. Gefangen unter Feinden. Im eigenen Land. Doch ist der Mensch noch des Menschen Freund, wenn die Nahrung knapp wird und ein Pfad aus kaltem Blut in eine Zukunft ohne Hoffnung führt?

Die Autorin über sich:
Autorin, Texterin, begeisterte Mama und Japan-Fan, und das ist so ziemlich alles, was man über mich wissen muss. Ich mag Märchen, Mangas, Schauergeschichten und Graphic Novels, halte Horror für eine sträflich unterschätzte Kunstform und hoffe, dass sich das alsbald ändert.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist wieder so viel mehr als eine Zombie-Splatter-Story. Aber keine Sorgen ein paar Untote müssen trotzdem dran glauben und auch die eine oder andere Konfrontation und Flucht mit und vor ihnen bleibt nicht aus. Als Zombie-Geschichten-Fan kommt man auf jeden Fall auch auf seine Kosten und hat seinen puren Spaß mit den Untoten-Biestern.
Aber wieder kommt auch das menschliche bei der Geschichte von Janika Rehak nicht zu kurz. Die Gefühlswelten, Abgründe und Ängste der Überlebenden und Kämpfenden verpackt sie wunderbar in Worte und mich habe diese Schicksale berührt und mich mitfiebern lassen und mich mit Angst empfinden lassen.
Ein Buch was ich nur schwer zur Seiten legen konnte. Und mit einer Auflösung die mir echt unglaublich gut gefallen hat und mit der ich niemals gerechnet hätte. Und das macht ein Buch für mich besonders gut. Aber nur dann wenn ich es nachvollziehen kann und das konnte ich. Wenn man die Auflösung kennt und dann über das gelesene nachdenkt und zu dem Entschluss kommt, ja das ergibt alles Sinn, das ist für mich die wahre Kunst des Schreibens und das kann Janika Rehak.

Richtig richtig richtig gut.

Toll. Fabelhafte Zombie Story. Horrormäßiggefühlvoll.
Grandios gut.

Vielleicht sogar besser als Elegie 1?

5 Sterne, auf jeden Fall.

Freitag, 21. Juni 2024

Rezension zu Love Between the Pages: Anthologie. 18 Romance-Geschichten

 

 
Format: Taschenbuch mit Farbschnitt
Erschienen am 20. März 2024
herausgegeben von BoD
Umfang: 300 Seiten
Selbstgekauft

Zum Inhalt:
Wir alle brauchen Bücher in unserem Leben - nicht nur, um in fremde Welten abzutauchen, sondern auch, um uns zwischen den Buchseiten zu verlieren - und dort vielleicht sogar die Liebe zwischen den Zeilen zu finden ... In dieser Anthologie erwarten dich besondere Begegnungen, die am Ende immer eins gemeinsam haben: die Liebe zu Büchern. Die Geschichten der Autor*innen nehmen dich mit auf eine Reise zu besonderen Buchclubs, magischen Bibliotheken und einem Bücherbus, dessen Geschichten eine ganze Stadt verzaubert. Dich erwarten außerdem handgeschriebene Notizen zwischen verstaubten Buchseiten, neu entfachte Liebe, heimliche Küsse und Verbindungen, die selbst Jahre und Realitäten überstehen: Überall steckt Liebe zwischen den Zeilen. Romantisch, spicy oder mit einem Hauch Fantasy!

Der Erlös aller verkauften Exemplare wird an Fairchance gespendet, einer Stiftung zur Sprachförderung.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch während der Leipziger Buchmesse gekauft, aus dem einfachen Grund weil der Erlös gespendet wird und weil von einer Autorin die ich sehr schätze die Geschichte es ins Buch geschafft hat. Inzwischen habe ich aber alle Geschichte gelesen. 18 Geschichten und ich würde sagen etwa 3 fand ich sehr gut. Viele andere haben mir nicht so gefallen. Insbesondere eine war mir auch zu spicy und explixit, was für mich zu den anderen Geschichten überhaupt nicht gepasst hat. Manche Ideen haben sich wiederholt. Was ich bei über 500 eingereichten Geschichten dann etwas schade fand.

Es ist wie es eben ist bei einer Anthologie: wenige Geschichten gefallen und die meisten eben nicht. Deswegen lese ich selten Anthologien.

Hier vergebe ich 3 Sterne

Donnerstag, 20. Juni 2024

Rezension zu Eine Bonnie kommt niemals allein: Meine Leben mit dissoziativer Identitätsstörung von Bonnie Leben

 

 

Format: Paperback mit Umschlagklappen
Erschienen am 24. Mai 2024
im Heyne Verlag
Umfang: 256 Seiten
Rezensionsexemplar vom Bloggerportal

Worum geht es:
Mit 18 erhielt sie eine Erklärung für die Gedächtnislücken und Blackouts, für die Schwere in ihrem Leben, die endlich Licht ins Dunkel brachte: Bonnie hat eine Dissoziative Identitätsstörung, früher auch multiple Persönlichkeitsstörung genannt. Sie weiß seitdem: Sie ist Viele. Viele unterschiedliche Personen leben in ihrem Körper: eine komplexe Reaktion auf schwere Kindheits-Traumata, zugleich ein wichtiger Überlebensmechanismus und eine große Last. Wie lebt man sein Leben, wenn man sich den Körper und die Lebenszeit mit anderen teilen muss? Was für Probleme und Strategien ergeben sich im Alltag und wie geht man damit um? Die Geschichte der Bonnies zeigt ihre Stärke und Resilienz, beantwortet zahlreiche Fragen zu einer faszinierenden Lebensrealität und informiert fundiert über eine Diagnose, die für viele nur in vagen Umrissen existiert.

Über die Autor:innen:
Die BONNIES, geb. 2000, leben unter dem Namen Bonnie Leben in Berlin und betreiben den erfolgreichen Instagram-Account diebonnies, auf dem sie mehr als 85 Tsd. Follower*innen über ihr Leben mit einer dissoziativen Identitätsstörung informieren. Mit Vorträgen und Seminaren, vor allem aber durch ihre Öffentlichkeitsarbeit über ihre Social Media Kanäle sowie in Form von Radio-, TV-Beiträgen und Beiträgen oder Interviews in Printmedien setzen sie sich für die Aufklärung zum Thema dissoziative Identitätsstörung und Trauma ein. Sie arbeiten zudem als Künstlerin und Kunsttherapeutin.

Meine Meinung:
Ich bin den Bonnies bei Instagram nicht gefolgt, klar sie wurden mir immer mal wieder in den Feed gespült und deswegen wusste ich worum es geht, aber aktiv verfolgt haben ich sie nicht. Deswegen wusste ich auch nicht welches Ausmaß an Vergangenheit dahinter steckt. In Grundzügen wusste ich wie eine DIS entsteht und vorallem was dahinter steckt, aber der Einblich den man in diesem Buch bekommt, ist schon echt krass, anders kann ich das nicht ausdrücken. So krass. Die Bonnies sagen nie was ihnen konkret zugestossen ist, es gibt kleine Einwürfe, woraus man sich was zusammen reimen kann und das ist mehr als genug was man wissen muss und will. Ich glaube das ganze Ausmaß würde so manchen Leser einfach nur erschüttern. Und es geht auch gar nicht darum WAS, sonders was daraus und deswegen passiert ist und warum Die Bonnies, die Bonnies sind. Und wer Die Bonnies sind. Sie nehmen uns eine Stück weit mit in ihr Leben und das ist ein sehr kostbarer Einblick, für den man eventuell auch einfach dankbar sein sollte.

Mich hat dieses Buch sehr berührt und tief in meinem Herzen getroffen. Es wird für immer einen ehren Platz in meinem Regal erhalten und behalten.

5 Sterne

Samstag, 15. Juni 2024

Rezension zu The Deep - Spuk auf der Titanic von Alma Katsu

 

Buchreihe: Horror und Thriller
Format: Paperback in der Festa-Lederoptik mit Umschlagklappen
Erschienen am 11. April 2024
im Festa Verlag
Umfang: 560
Übersetzt von Heiner Eden
Rezensionsexemplar vom Verlag

Worum geht es:
Etwas Übernatürliches sucht die Titanic heim. Das ist die einzige Erklärung für die unheimlichen Ereignisse auf der Jungfernfahrt des Ozeandampfers. Viele der Passagiere sind überzeugt: Es ist etwas Jenseitiges an Bord. Doch bevor man mehr herausfinden kann, geschieht, wie man weiß, die wahre Katastrophe. Vier Jahre später, der Erste Weltkrieg hat begonnen, versucht Annie Hebbley, die jene schicksalhafte Nacht überlebt hat, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Sie dient als Krankenpflegerin auf dem Schwesternschiff der Titanic, der Britannic, die gerade zum Lazarettschiff umgerüstet wurde. Verfolgt von den Albträumen der ersten Reise, stößt Annie unter den Patienten auf einen bewusstlosen Soldaten. Sie erkennt den jungen Mark Fletcher. Er war ebenfalls auf der Titanic. Aber sie ist sich sicher, dass er den Untergang nicht überlebt hat ... 

Die Autorin:
Die vielfach ausgezeichneten Werke der US-amerikanischen Autorin Alma Katsu wurden in fast 20 Sprachen übersetzt. Stephen King lobte ihren Roman The Hunger: »Sehr, sehr verstörend und kaum aus der Hand zu legen.« Nachdem sie 29 Jahre für die US-Bundesregierung arbeitete, ist Alma Katsu heute für die RAND Corporation zur Beratung der amerikanischen Streitkräfte tätig. Sie lebt heute in den Bergen von West Virginia, zusammen mit ihrem Mann, dem Musiker Bruce Katsu, und den beiden Hunden Nick und Ash.

Meine Meinung:
Was Alma Katsu in The Deep wieder sehr gut macht, ist wie in Das Fieber, wahre Begebenheiten in einer phantastische Geschichte zu verpacken. Der Untergang der Titanic und auch das schreckliche Ende der Britannic haben mich schon immer fasziniert und deswegen war ich sehr gespannt darauf, wie es wohl ist, wenn es auf der Titanic spukt.

Und da kommen wir zu meinem großen Kritikpunkt: es gab sehr viel Titanic und sehr wenig Spuk.

Ich würde das Buch eher als einen Roman bezeichnen, denn Horror und Thriller haben mir fast komplett gefehlt. Ebenso hat mir bis zu einem gewissen Punkt auch der Gruselfaktor gefehlt. Dafür bekam ich zudem eine Lovestory, bzw. ein Liebesgeflecht und dessen Aufklärung. Und dieses beides hat viel Raum in dem Buch eingenommen. Wenn das Buch als Roman beworben wäre, würde meine Kritik und Bewertung vermutlich auch besser ausfallen. Aber so ist bei der Vermarktung, einfach ein bisschen (sehr viel) in die falsche Richtung gelaufen. Und meine Erwartungen gingen eine gänzlich andere Richtung.

Positiv überrascht, und auch gefreut habe ich mich über die irische Sage die die Autorin mit verarbeitet hat. Dies war für mich ein Punkt, die die Geschichte noch etwas aufgewertet hat. Aber das liegt völlig allein an meiner Leidenschaft für irischen Mythen und Legenden.

Mir persönlich wurde zudem zu viele Fäßer gleichzeitig aufgemacht. Sehr viele Handlungsstränge, sehr viele Personen, die für mich die Geschichte persönlich nur sehr aufgebläht haben und mitunter wenig Sinn ergaben. Weil auch oft die Zusammenhängen gefehlt habe. Lieber weniger Seiten und weniger Personen und dann mehr Fokus. Der ging mir beim lesen irgendwie desöfteren mal flöten. Insbesondere dieses Hin und Her zwischen manche Personen, die diese eine Liebesstory mit beinhaltete, waren für mich leider eher störend. Und somit konnte das Buch bei nicht wirklich gewinnen. Ich empfand die Geschichte mitunter eher langatmig und sehr wenig spannungsvoll.

Und am Ende gab es dann eine mystische Auflösung, weil man dem Untertitel "Spuk" noch gerecht werden wollte? Ich weiß es nicht, aber so hat es sich beim lesen angefühlt.

Leider blieb das Buch sehr hinter den Erwartungen zurück.

Da es trotzdem sehr gut geschrieben ist und die Verknüpfung mit der irschen Sage und eben der Titanic und Britannic gut gefallen hat, aber dem Buch meiner Meinung nach der jeder Thriller gefehlt hat vergebe ich 3 Sterne.

Samstag, 1. Juni 2024

Rezension zu Vierundzwanzigsieben kochen: Mit über 100 Rezepten von Tim Mälzer

 

Format: Hardcover mit Lesebändchen
Erschienen am 11. Oktober 2023
im Mosaik Verlag
272 Seiten mit über 100 Rezepten
Preis: 28,00€
Rezensionsexemplar vom Bloggerportal

Über das Buch:

Gutes und unkompliziertes Essen rund um die Uhr!

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Kochbuchpreis für "einfache und schnelle Küche"!

Die eigene Küche ist kein Ort, an dem man sich verkünsteln und mit anderen messen sollte. Sie ist ein Ort, um es sich wirklich gut gehen zu lassen. Dieses Buch liefert die passenden Ideen für eine Alltagsküche, die nicht alltäglich ist.

Über 100 Rezepte, die das Einfache feiern und doch besonders sind!

Manche sind im Handumdrehen umgesetzt , andere benötigen etwas mehr Kochzeit und sind vielleicht eher etwas für den entspannten Feierabend. Was sie alle eint: dass sie den Aufwand wert sind. Und garantiert gelingen.

In diesem Buch gibt Tim Mälzer einen Einblick, wie er zuhause kocht. Schnelle alltagstaugliche Rezepte, produktbezogen, häufig fleischarm, abwechslungsreich und umsetzbar. Klar gedachte Gerichte für die ganze Familie. Nichtsdestotrotz gibt es auch aufwändigere Rezepte. Hier gilt: Aufwand muss sich kulinarisch lohnen.

Rezepte ohne Pseudokreativität, dafür aber mit Mälzer-Twist und echtem Geschmack.

„Ein Risotto ist zeitgemäß. Ein Risotto mit Blattgold, Chiliinfusion, fermentierten Stachelbeerblättern und Jakobsmuscheln ist es nicht. Das ist Quatsch!“ Tim kocht anders. Für ihn ist „das Einfache“ zeitgemäß. Nicht die kulinarische Pfauenwelt, ein überkomplexes Sammelsurium aus Aromen, die den echten Geschmack der Zutaten verdecken und das Wesentliche vermissen lassen. Doch genau darauf gilt es sich zurückzubesinnen.

Kochen macht zu jeder Tageszeit Spaß, und schmecken tut’s den ganzen Tag.

Was steckt alles in Vierundzwanzigsieben kochen?
Eine Rezeptsammlung mit einem Angebot für jede Situation.
Frühstück & Belegte Brote
Grüne Kiste: vegane & vegetarische Rezepte
Suppen & Eintöpfe
Pasta-Rezepte
Fisch- und Fleischgerichte
Süßes & Dessert

Der Autor:
Tim Mälzer hat Deutschlands Kochgewohnheiten umgekrempelt. Gastronom, TV-Koch, Buchautor, Showmaster – er ist der mediale Star am Herd. Seine TV-Sendungen sind Kult, sein lässiger Kochstil hat tausende Fans zu begeisterten Hobbyköchen gemacht. Die frische und kreative Küche zu alltagstauglichen Preisen ist seine Stärke: "Es gibt Sachen, die einfach schweinelecker sind und nicht die Welt kosten müssen." Tim Mälzer steht für eine neue Generation am Herd. Im Rahmen seiner TV-Dokus geht er intensiv auf wichtige Themen rund um die Ernährung ein. 
 
Ich über das Buch:
Sagen wir wie es ist: Ich bin nicht die Köchin in diesem Haus.
Trotzdem dürfen hier immer mal wieder Kochbücher von den Fernsehköchen, insbesonderer der aus Hamburg, hier einziehen und werden von mir auf ihre Umsetzbarkeit begutachtet und wenn ich auf den ersten Blick feststellen, ja daraus würde ich ws kochen, mache ich das. Aber ganz ehrlich kommt selten bis nie vor und auch dieses Mal nicht. Warum? Weil auf den ersten Blick sind mir auch diese Rezepte zu kompliziert. Mein Mann hingegen war begeistert und er kocht meistens sehr gerne.
Deswegen von mir 3 Sterne weil es sehr schön und ansprechend aufgemacht ist und die Rezepte sich trotzdem lecker anhören und dann 5 Sterne von meinem Mann. Weil er diese auch kochen möchte und umsetzen wird. Und es bereits getan hat, siehe Fotos.

Also insgesamt 4 Sterne.
 


Montag, 13. Mai 2024

Rezension zu GET AWAY Das Unheil von Zoje Stage

 

Buchreihe: Festa Must Read
Format: Hardcover in der Festa-Lederoptik mit Lesebändchen
Erschienen am 11. April 2024
im Festa Verlag
Umfang: 410
Übersetzt von Hans Schuld
Rezensionsexemplar vom Verlag

Worum geht es:
Es sollte der perfekte Urlaub werden ... 

Einst waren Tilda und die beiden ungleichen Schwestern Imogen und Beck unzertrennlich, 20 Jahre später haben sie sich auseinandergelebt. Nachdem Imogen einen traumatischen Angriff überlebt hat, schlägt Beck vor, gemeinsam den Grand Canyon zu durchwandern, um wieder zueinanderzufinden. Eine Woche in der Einsamkeit der Natur ist genau das, was sie brauchen. Doch bald kommt es zu Spannungen: Ihre gemeinsame Vergangenheit ist nicht vergessen. Als Vorräte verschwinden, wird klar, dass alte Geheimnisse nicht das Einzige sind, von dem sie verfolgt werden. Die drei Frauen müssen ums Überleben kämpfen – gegen etwas Unbeschreibliches, das ihnen auf den Fersen ist.

Die Autorin:
Zoje Stage (ZOH-yuh) ist Filmemacherin und liebt das Unheimliche. BABY TEETH, ihr erster Roman, wurde ein internationaler Bestseller und für den Bram Stoker Award nominiert. Die New York Times nannte sie »eine Autorin mit einer Begabung für das Lyrische und Beängstigende«. Zoje lebt mit ihren Katzen in Pittsburgh, Pennsylvania.

Meine Meinung:
Der Klappentext gibt es bereits her: Imogen, eine unserer drei Protagonistinnen, hat ein traumatisches Erlebnis hinter sich. Dieses schildert vorab in Kürze ein Prolog über vier Seiten in Kürze. Aber umso mehr hat es das Leben von Imogen beeinflusst und prägt es. Und spielt es auch untergeordnet eine Rolle im Buch. Insbesondere in der Charakterzeichnung von Imogen.
Eine weitere wichtiger Aspekt in Imogens Charakter ist die gemeinsame Vergangenheit, die ebenso thematisiert wird im Klappentext und im Buch eine zeitlang nur als Die Sache benannt wird. Es ist von der ersten Eräwhnung irgendwie klar, was Die Sache ist, (auf jeden Fall für mich, als Frau mit gewissen Erfahrungen, und ich muss sagen, dass ich an der Stelle schon kurz davor war das Buch abzubrechen, weil es mich thematisch sehr unvorbereitet getroffen hat, aber ich hab dem ganzen eine Chance gegeben) aber natürlich sind die genauen Hintergründen nicht bekannt. Und genau diese Sorgen für die Spannungen zwischen den drei Frauen.
Bis zu diesem Punkt plätschert das Buch etwas vor sich hin. Die Autorin legt denke ich wert darauf, dass die Leser:innen bis hier hin die drei Frauen sehr gut kennen. Deren jetzige Dynamik und wie sie sich entwickelt haben, insbesondere voneinander weg entwickelt haben. Aber ja es zieht sich trotdem etwas, leider. Hinzu kommen für mich bis zu diesem Punkt einige nicht nachvollziehbare Entscheidung, die aber so getroffen werden mussten, für den Verlauf der Handlung.
Dann kommen wir in dem Buch an den Punkt, nachdem das Buch nach einem wirklichen sehr langen Einstieg, an Fahrt aufnimmt und die Ereignisse sich überschlagen. Wer also mit Stage die ersten knapp 180 Seiten des Buches durchwandert hat, bekommt nun eine gute Aussicht als Belohnung.
Der Klappentext beschreibt es etwas krytisch mit etwas Unbeschreibliches, das trifft es nicht ganz und könnte die Leser:innen auch auf eine falsche Fährte locken, aber vermutlich ist das Absicht.
Das Ende hat mir persönlich ganz gut gefallen. Aufgrund der noch sehr wenigen übrigen Seitenanzahl war klar, dass jetzt eine schnelle Lösung um die Ecke kommen musste aber es war ok.
Ich mochte auf jeden Fall wie Stage die Wanderung der Frauen beschreibt und auch deren Innere und Äußere Konflikten darstellte und mit dem Ende hat sie mich sehr versöhnlich zurückgelassen.
Alles in allem ein empfehlenswerter Thriller der mich gut unterhalten hat.

4 Sterne

Montag, 29. April 2024

Rezension zu Magnolia von Monica Brashears

 

Format: Hardcover mit Lesebändchen
Erschienen am 23. Januar 2024
im ecco Verlag
Umfang: 410
Übersetzt von Cornelia Holfelder-von der Tann
Rezensionsexemplar vom Verlag

Worum geht es:
Magnolia Brown ist neunzehn Jahre alt und eine Waise. Neben einem notorisch überzogenen Bankkonto und ihrem übergriffigen Vermieter muss sie jetzt auch noch damit klarkommen, dass sie ihre kürzlich verstorbene Großmutter Mama Brown sehr vermisst.
Erst die zufällige Begegnung mit dem weißen Bestatter Cotton und seiner alkoholabhängigen Tante, einer begabten Visagistin, scheint die positive Wende zu bringen. Magnolia soll als Model die Identität verstorbener Mädchen annehmen, damit sich die trauernden Familien per Video von ihnen verabschieden können.
Obwohl sich einige Dinge zum Besseren wenden, wird Magnolias Leben nicht weniger kompliziert. Als Cottons Anfragen immer seltsamer werden, stellt sie fest, dass es für sie um viel mehr geht als nur darum, endlich genug Geld für die Miete zu verdienen.

Die Autorin:
Monica Brashears ist eine afroamerikanische Schriftstellerin, die aus den Appalachian Mountains stammt. Sie studiert an der Syracuse University. Magnolia ist ihr Debütroman.

Meine Meinung:
Es bring es gleich auf den Punkt: Das Buch war nichts für mich.

**** Rezension kann Spoiler enthalten **** 

Dieses Buch braucht so viele Trigger-Warnungen, da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Und ich verstehe immer noch nicht warum diese nicht zumindest hinten ins Buch gesetzt werden oder zumindest auf der Verlagsseite nachgelesen werden können.

Hätte ich gewusst das so viel unvernünftiger Tinder-Sex und Missbrauch in diesem Buch vorkommen, hätte ich niemals dazu gegriffen.

Übergriffiger Vermieter steht hier für einen Mann der sie zu Sex zwingt. Und weil Magnolia nicht weiß wie sie damit umgehen soll, swipt sie durch Tinder und hat Sex mit jedem X-beliebigen Typen. Und das im Garten oder sonst wo hinter einer Mülltonne. Und sie hat noch mehr Sex...

Die Figur gleitet von einer unvernünftigen co-abhängigen Beziehungen in die nächsten und hat dann auch noch Halluzinationen.

Die Story darum, dass Magnolia in die Rollen Verstorbener bzw. Verschwundener schlüpft, damit sich deren Angehörige verabschieden können, geht da völlig unter. Und völlig unklar bleibt dabei auch, wie dies bildlich umgesetzt wird. Plötzlich sieht sie eben so aus.

Die Geschichte ist völlig und wirr und vielleicht hab ich sie auch einfach nicht verstanden.

War absolut nicht mein Fall. 2 Sterne

Sonntag, 28. April 2024

Rezension zu Wohin unsere Träume ziehen von Josephine Cantrell

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am ß. April 2024
im Verlag Tinte & Feder
Umfang: 411
Rezensionsexemplar von der Autorin

Worum geht es:
Gámor Island 1921: Der irische Unabhängigkeitskrieg klingt gerade ab, als die siebzehnjährige Mabel auf die einsame Atlantikinsel gebracht wird. Sie steht am Hafen und klammert sich an ihrem Koffer fest. Niemand wird je erfahren, woher sie kommt und wer sie ist, denn sie hüllt sich in Schweigen. Nur wenn sie schläft, hört man sie von dem Leben träumen, das sie verloren hat ... 

Dublin 2021: Als die erfolgreiche Podcasterin Sheila Mooney von der mysteriösen Lebensgeschichte ihrer Urgroßmutter Mabel erfährt, ist sie tief fasziniert. Sie reist nach Donegal, um mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren. Die Suche führt sie zu einem malerischen Anwesen, auf das sich der aufstrebende Schriftsteller Colin Kavanagh zurückgezogen hat. Von Anfang an fühlt Sheila sich von seiner charmanten Art angezogen. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche und kommen sich dabei immer näher – aber auch einem lange gehüteten Geheimnis. Was verbirgt sich hinter der Idylle des Anwesens? Und was versucht Colin zu verheimlichen?

Die Autorin:
Josephine Cantrell lebt in Baden-Württemberg. Beruflich ist sie als Psychologin und Heilerziehungspflegerin in der Begleitung von Menschen mit Behinderung tätig.

Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit ihrem Mann und ihrem Hund. Sie liebt die Atlantikküste, besucht gern Konzerte und interessiert sich für Kunst. Bücher gehören schon seit früher Kindheit zu ihrem Leben – Josephine Cantrell liest gern, doch noch viel lieber schreibt sie selbst. Nach den Bestsellern »Als der Sommer verschwand«, »Als die Tage leiser wurden«, »Als der Wind die Wellen rief« und »Wenn wir Sterne wären« ist »Wohin unsere Träume ziehen« ihr fünfter Roman. 

Meine Meinung:
Ich lese die Bücher der Autorin weil ich mich bei ihrem ersten Buch in ihren Schreibstil verliebt habe. Und dieser ist unverändert gefühlvoll, bildgewaltig und herzensberührend.
Und auch dieses Mal kann man sich gemeinsam mit den Figuren zwischen den Seiten verlieren und einfach in ein wunderschönes Irland abtauchen.
Es war interessant zu verfolgen wie Sheila langsam nach und nach die Puzzelteile zusammensetzt.
Und es war ebenso spannend zu lesen wie die Autorin hier die schwer zu ertragende Geschichte Irlands in eine herzerwärmende Geschichte einwebt. 

Mein einziger Kritikpunkt ist aber wohl der Klappentext. Der bei mir etwas andere Erwartungen geweckt hat. Ich hatte gehofft bzw. irgendwie gedacht, dass das Buch auch auf zwei Zeitebenen spielt und nicht das man nur die Rechechere Ergebnisse von Sheila erzählt bekommt bzw. diese mitunter durch gefundene Schriftstücke mit der Hauptfigur liest. Ich glaube ich wäre begeisterte gewesen, wenn ich diese Szenen mehr erlebt hätte. Lässt sich etwas schwer in Worte fassen.

Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. 4 Sterne.

Samstag, 27. April 2024

Rezension zu Black Heart-Spin Off: Der Weg ins Licht von Tatjana Weichel

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 27. August 2021
Umfang: 249

Worum geht es:
Zwei Jahre nach dem Tod seines Freundes Yanis bittet dessen Vater John Gabriel um einen irrsinnigen Gefallen: Er soll herausfinden, was wirklich mit Yanis geschehen ist. Dafür nimmt Gabriel eine Stelle am Palast der Träume an, dem Internat für Hexen und Wächter, an dem auch der magische Rat angesiedelt ist.

Auf der Suche nach Antworten findet Gabriel heraus, dass die magische Welt voller Überraschungen steckt - und immer noch voller Gefahren. Schon bald muss er entscheiden, ob ein Leben in Sicherheit wirklich das ist, was ihn glücklich macht. 

Die Autorin:
Ihr reges Interesse sowohl am gesprochenen wie am geschriebenen Wort zeichnete Tatjana bereits zu Kindertagen aus. Da überrascht es kaum, dass die gebürtige Ruhrpottlerin im Laufe der Zeit ein natürliches Talent für Form und Klang der deutschen Sprache entwickelte.

Und es war dieses Talent, das sie mitten im Leben auf jenen Weg führte, den sie heute mit Leidenschaft geht. Als selbständige Lektorin und Plot-Coach unterstützt sie Schreibtalente dabei, Romane und Kurzgeschichten in literarische Schätze zu verwandeln.

Einer davon ist die beliebte Black Heart-Reihe aus der Feder von Kim Leopold, die für unsere Autorin eine ganz besondere Bedeutung hat. Denn im Frühjahr 2019 machte sie ihr Debüt mit dem kleinen, aber feinen Romance - Roman "Der Sturz ins Ungewisse"; einem Spin-Off der bezaubernden Bücherserie.

Meine Meinung:
Dieser zweite Spin-Off Teil beinhaltet Spoiler zur Black Heart Reihe. Ich würde nicht empfehlen dieses Buch zu lesen, wenn man Black Heart noch nicht komplett durch hat. Das könnte das Lesevergnügen sonst schon etwas trüben, auch wenn es theoretisch geht. Man kann auch gut nur die beiden Spin-Offs lesen.
Was man dann auch wissen muss, dass man einige Passagen die man aus der ursprünglichen Reihe bereits aus der Sicht von anderen Figuren kennt, nochmal liest, aber eben aus der Sicht von Gabriel. Was sich etwas wiederholend anfühlt.
Was für mich auch der einzige Kritikpunkt ist. Auch wenn ich die Passagen natürlich noch nicht aus Gabriels Sicht kannte, war ja trotzdem klar was passiert und deswegen waren diese Stellen im Buch für mich etwas ziehend.
Dafür war der Anfang der Geschichte sehr gefühlvoll und man hat den Schmerz mitfühlen können. Und als die Geschichte zu dem Punkt kommt der nach der Black Heart Serie ansetzt wird es auch wieder richtig interessant und man fiebert mit den beiden richtig mit und ist gespannt wo es hinführt.
Alles sehr schwammig icht weiß, aber ich möchte hier nicht spoilern.
Denn Ihr solltet Black Heart einfach lesen. Sonst verpasst ihr was. ;-)

4 Sterne

Dienstag, 23. April 2024

Rezension zu YELLOWFACE von Rebecca F. Kuang

 


Format: Hardcover mit Lesebändchen und Farbschnitt
Erschienen am 29. Februar 2024
im eichborn Verlag
Umfang: 384
Übersetzt von Jasmin Humburg

Worum geht es:
June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten "ganz normaler" weißer Mädchen, so sieht es June zumindest. Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs. June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will. 

Die Autorin:
Rebecca F. Kuang ist New York Times-Bestsellerautorin und für den Hugo, Nebula, Locus und World Fantasy Award nominierte Autorin. Sie ist Marshall-Stipendiatin, Übersetzerin und hat einen Philologie-Master in Chinastudien der Universität Cambridge und einen Soziologie-Master in zeitgenössischen Chinastudien der Universität Oxford. Zurzeit promoviert sie in Yale in ostasiatischen Sprachen und Literatur. 

Meine Meinung:
Auch nachdem ich das Buch einige Tage habe sacken lassen, bin ich noch unschlüssig was ich dazu sagen soll. Über den Inhalt wurde schon viel erzählt. Auch über den Farbschnitt oder den fehlenden Farbschnitt, wurde viel gesagt. Und ja er gefällt mir. Er passt perfekt zum Buch. Nicht nur zum äußerlichen Cover auch zum Inhalt und das ist selten. Es geht um zwei Autorinnen, eine davon stirbt und was passt da besser als eine Schreibfeder die einen Tropfen verliert, der genauso gut Blut sein könnte und nicht Tinte. Insbesondere wenn man bedenkt, wie Athena ihre ersten Entwürfe verfasst hat. Aber ja, das sagt absolut nichts über den Inhalt aus. Und der ist vielfältig, äußerst facettenreich und schwer in wenigen Worten zusammenzufassen. Die Autorin greift nicht nur eine Thematik auf, sondern verwebt schwerwigende wichtige gesellschaftliche Themen miteinander. Und um uns all das nahe zu bringen greift sie zu einer Hauptfigur, die den wenigsten eventuell sympatisch sein könnte. Denn June ist keine Sympathieträgerin. Ganz im Gegenteil. Ihr handeln ist mehr als nur moralisch fragwürdig. Und trotzdem hatte ich Mitgfühl mit ihr. Und genau das macht dieses Buch wohl auch so gut. Es weckt Emotionen in der Leserschaft, unterschiedliche. Von Mitgefühl zu Abneigung ist alles dabei. Und macht das nicht ein gutes Buch aus? Wenn es einem im Inneren mitnimmt und aufwühlt? Den Puls ansteigen lässt? Aus welchen Grund auch immer. Und wenn es Abscheu ist? Oder auch Wut? Wut auf June, Wut auf die Branche oder die Hater im Internet.

Das Buch ist dem Hype wert. 4 Sterne.