Mittwoch, 20. November 2019

Rezension zu Wer früher stirbt ist schneller Tod von Florian Schwalb


Allgemeines:
Format: Taschenbuch
Seiten: 328
Verlag: Rabenwald Verlag
Erschienen am 20. November 2019
Rezensionsexemplar vom Verlag

Worum geht es:
Alistair ist tot. Als wäre das nicht bereits ärgerlich genug, scheint er von der ewigen Ruhe aber noch weit entfernt zu sein, denn das Jenseits stellt ihn vor eine folgenschwere Entscheidung: Leben in der Verdammnis oder der Job als Tod höchstpersönlich. Ohne zu ahnen, worauf er sich einlässt, entscheidet sich Alistair für ein Dasein als Tod. In seiner menschlichen Gestalt und ohne Erinnerung an sein früheres Leben stellt er sich seiner Aufgabe, die bald sehr viele Fragen aufwirft. War er denn kein guter Mensch? Und wenn ja, wie könnte er das jetzt noch ändern?


Der Autor:
Vom Geschichtenerzähler im Kindergarten ins Filmbusiness
Der 24 Jahre alte Autor Florian Schwalb lebt aktuell in der Rheinmetropole Bonn und verbindet hier Studium, Arbeit in der Filmbranche und das Schreiben von Romanen miteinander. Seine Leidenschaft für Geschichten hat bereits in früher Kindheit begonnen, denn im Kindergarten war Florian als Geschichtenerzähler bekannt. In seinen Kindergartenkollegen fand er begeisterte Zuhörer für die frei erfundenen Abenteuer von großen und kleinen Helden. Schon damals war Fantasy ein beliebtes Genre. Mit dem Übergang ins Schulalter und dem Erlernen des Schreibens brachte Florian seine Geschichten erstmals zu Papier. Es entwickelte sich bereits frühzeitig im Alter von 12 bis 16 Jahren eine Affinität für Kurzgeschichten und Drehbücher für Kurzfilme. So wundert es nicht, dass der Karriereweg nach dem Abitur direkt in die Filmbranche geführt hat. Als Schauspieler und Regieassistent blickt Florian hinter die Kulissen, war vor der Kamera zu sehen und hat auch eigene Filmprojekte verwirklicht. Die Drehbücher dafür stammten selbstverständlich aus seiner Feder. Bis heute ist Florian bei Gastauftritten und in kleineren Rollen im Fernsehen zu sehen.


Meine Meinung:
Ich habe Florian dieses Jahr in Leipzig auf der Buchmesse kennengelernt und ich lese und rezensieren sehr gerne Bücher von Menschen die ich persönlich kenne. Noch viel interessanter ist es dann auch noch ein Teil des Werdegangs des Buches zu verfolgen. Es macht mir Spaß und Freude zu beobachten wie die Geburt des eigenen Buchbabys herbeigesehnt wird. :-)


Umso schwerer fällt es mir dann jedoch auch zu sagen wenn mir etwas nicht ganz so gut gefällt und umso lieber lasse ich es Lob regnen.


Wer früher stirbt ist schneller Tod ist das Debüt des jungen Autors. Das merkt man nicht. Der Schreibstil ist sehr aufgefeilt und wirkt routiniert. Das Handwerk beherrscht Florian von der Pieke auf. Dabei hat er einen sehr eigenwilligen und kreative Ausdrucksweise. Am Anfang fiel es mir schwer, in einen Lesefluss zu kommen. Ich hatte fast das Gefühl, dass auf den ersten Seiten jemand anderes dieses Buch geschrieben hat weil es für mich ein plötzliche Wendung gab und dann konnte ich den Text flüssig, angenehm und gar nicht holprig lesen. Noch immer denke ich darüber nach warum, dass so war.


In letzter Zeit habe ich einige ähnlich thematische Bücher gelesen. Und in manchen Punkten ähneln sie sich. Aber Florian hat in seinem Buch dieses Höllen-Thema bzw. Diesseits und Jenseits Thema mal ganz anders angepackt. Zudem hat er noch ganz anderes Aspekte mit verwoben, auf die ich jetzt nur schwierig eingehen kann, ohne Euch massiv spoilern. Dieses Buch ist ganz interessant und anders gewürzt, als man auf den ersten Blick glauben mag und das macht dieses Buch mit einer gerade sehr modernen Fantasy Thematik sehr überraschen, interessant und anders.


So manchen Plot Twist fand ich jedoch wenig überraschend aber dadurch nicht weniger gut. Und so manches Mal dachte ich: Ach Alistair das war doch jetzt logisch und wenig überraschend. *gg* Aber auch das hat mich nicht wirklich gestört. Und trotz eines schwieriges Faktors in der Geschichte wird die Storyline niemals unlogisch, man muss sich allerdings drauf einlassen und gut aufpassen. Das ist mir aber nicht schwer gefallen.


Alistair ist an sich sehr sympathisch auch wenn er mir zwischendurch etwas auf den Keks ging. Die heimliche Hauptrolle spielt für mich aber Bart. Wer das ist? Das müsst ihr schon selber herausfinden. ;-) Das Ende ist relativ offen gehalten aber trotzdem in sich abgeschlossen. Das muss man mögen. ;-)


Alles in allem eine volle Leseempfehlung von mir.
Eine sehr gut Geschichte mit leichten Abstrichen.
4 Sterne die ich sehr gerne vergebe.



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