Samstag, 15. Juni 2024

Rezension zu The Deep - Spuk auf der Titanic von Alma Katsu

 

Buchreihe: Horror und Thriller
Format: Paperback in der Festa-Lederoptik mit Umschlagklappen
Erschienen am 11. April 2024
im Festa Verlag
Umfang: 560
Übersetzt von Heiner Eden
Rezensionsexemplar vom Verlag

Worum geht es:
Etwas Übernatürliches sucht die Titanic heim. Das ist die einzige Erklärung für die unheimlichen Ereignisse auf der Jungfernfahrt des Ozeandampfers. Viele der Passagiere sind überzeugt: Es ist etwas Jenseitiges an Bord. Doch bevor man mehr herausfinden kann, geschieht, wie man weiß, die wahre Katastrophe. Vier Jahre später, der Erste Weltkrieg hat begonnen, versucht Annie Hebbley, die jene schicksalhafte Nacht überlebt hat, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Sie dient als Krankenpflegerin auf dem Schwesternschiff der Titanic, der Britannic, die gerade zum Lazarettschiff umgerüstet wurde. Verfolgt von den Albträumen der ersten Reise, stößt Annie unter den Patienten auf einen bewusstlosen Soldaten. Sie erkennt den jungen Mark Fletcher. Er war ebenfalls auf der Titanic. Aber sie ist sich sicher, dass er den Untergang nicht überlebt hat ... 

Die Autorin:
Die vielfach ausgezeichneten Werke der US-amerikanischen Autorin Alma Katsu wurden in fast 20 Sprachen übersetzt. Stephen King lobte ihren Roman The Hunger: »Sehr, sehr verstörend und kaum aus der Hand zu legen.« Nachdem sie 29 Jahre für die US-Bundesregierung arbeitete, ist Alma Katsu heute für die RAND Corporation zur Beratung der amerikanischen Streitkräfte tätig. Sie lebt heute in den Bergen von West Virginia, zusammen mit ihrem Mann, dem Musiker Bruce Katsu, und den beiden Hunden Nick und Ash.

Meine Meinung:
Was Alma Katsu in The Deep wieder sehr gut macht, ist wie in Das Fieber, wahre Begebenheiten in einer phantastische Geschichte zu verpacken. Der Untergang der Titanic und auch das schreckliche Ende der Britannic haben mich schon immer fasziniert und deswegen war ich sehr gespannt darauf, wie es wohl ist, wenn es auf der Titanic spukt.

Und da kommen wir zu meinem großen Kritikpunkt: es gab sehr viel Titanic und sehr wenig Spuk.

Ich würde das Buch eher als einen Roman bezeichnen, denn Horror und Thriller haben mir fast komplett gefehlt. Ebenso hat mir bis zu einem gewissen Punkt auch der Gruselfaktor gefehlt. Dafür bekam ich zudem eine Lovestory, bzw. ein Liebesgeflecht und dessen Aufklärung. Und dieses beides hat viel Raum in dem Buch eingenommen. Wenn das Buch als Roman beworben wäre, würde meine Kritik und Bewertung vermutlich auch besser ausfallen. Aber so ist bei der Vermarktung, einfach ein bisschen (sehr viel) in die falsche Richtung gelaufen. Und meine Erwartungen gingen eine gänzlich andere Richtung.

Positiv überrascht, und auch gefreut habe ich mich über die irische Sage die die Autorin mit verarbeitet hat. Dies war für mich ein Punkt, die die Geschichte noch etwas aufgewertet hat. Aber das liegt völlig allein an meiner Leidenschaft für irischen Mythen und Legenden.

Mir persönlich wurde zudem zu viele Fäßer gleichzeitig aufgemacht. Sehr viele Handlungsstränge, sehr viele Personen, die für mich die Geschichte persönlich nur sehr aufgebläht haben und mitunter wenig Sinn ergaben. Weil auch oft die Zusammenhängen gefehlt habe. Lieber weniger Seiten und weniger Personen und dann mehr Fokus. Der ging mir beim lesen irgendwie desöfteren mal flöten. Insbesondere dieses Hin und Her zwischen manche Personen, die diese eine Liebesstory mit beinhaltete, waren für mich leider eher störend. Und somit konnte das Buch bei nicht wirklich gewinnen. Ich empfand die Geschichte mitunter eher langatmig und sehr wenig spannungsvoll.

Und am Ende gab es dann eine mystische Auflösung, weil man dem Untertitel "Spuk" noch gerecht werden wollte? Ich weiß es nicht, aber so hat es sich beim lesen angefühlt.

Leider blieb das Buch sehr hinter den Erwartungen zurück.

Da es trotzdem sehr gut geschrieben ist und die Verknüpfung mit der irschen Sage und eben der Titanic und Britannic gut gefallen hat, aber dem Buch meiner Meinung nach der jeder Thriller gefehlt hat vergebe ich 3 Sterne.

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