Samstag, 26. März 2022

Rezension zu Effingers von Gabriele Tergit

 

Allgemeines:
Format: Taschenbuch
Erschienen am 14. September 2020
im btb Verlag
912 Seiten

Worum geht es:
»Effingers« ist ein Familienroman – eine Chronik der Familie Effinger über vier Generationen hinweg. Außer dass sie Juden sind, unterscheidet sich ihr Schicksal in nichts von dem anderer gutsituierter gebildeter Bürger im Berlin der Jahrhundertwende. Alle fahren sie im sich immer wiederholenden Lebenskarussell, das sich durch Glück, Schmerz, Leichtsinn, Erfolg und Scheitern dreht. Erst als der Nationalsozialismus sich breitmacht, wird aus dem deutschen Schicksal der Effingers ein jüdisches.

Die Autorin:
Gabriele Tergit (1894-1982), Journalistin und Schriftstellerin, wurde durch ihre Gerichtsreportagen bekannt. Sie schrieb drei Romane, zahlreiche Feuilletons und Reportagen sowie posthum veröffentlichte Erinnerungen. Im November 1933 emigrierte sie nach Palästina, 1938 zog sie mit ihrem Mann nach London.

Rezension:
Wie soll ich dieses Buch bewerten? Es ist wahrlich ein großer Roman und eine noch viel größere Geschichte. Die Geschichte ist zeitgenössisch und sehr wahrheitsgetreu. Die geschichtlichen Ereignisse sind passiert und lassen sich nicht schön reden. Die Autorin nimmt fiktive Figuren und lässt sie das erleiden was so viele Menschen tatsächlich erdulden mussten. Und irgendwie hofft und bangt man mit ihnen, dass es eben nicht passiert und es ist erschreckend realistisch erzählt und das trägt den Leser durch die vielen Seiten. Und das ist das faszinierende und so gute an diesem Buch.
So einen richtigen Sog hatte das Buch nicht auf mich und manche Kapitel waren langatmig und sehr zäh. Aber im Großen und Ganzen ist es ein Buch, dass man gelesen haben sollte, denn es ist groß und eben geschichtlich sehr gut fundiert. Die Autorin ist eine Zeitzeugin und das spürt man in jeden Wort.

4 Sterne.

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