Mittwoch, 2. März 2022

Rezension zu Martha: Anarchie (Selvia-Reihe, Band 2) von Franziska Szmania

 

Allgemeines:
Format: Taschenbuch
Erschienen am 1. Oktober 2021
im Selfpublishing
384 Seiten

Worum geht es:
"Egal, wie oft die Ebbe uns zurückreißt, wir kommen zurück. Wir sind die Flut. Unaufhaltsam. Erbarmungslos. Eine Naturgewalt. Der Staub zu unseren Füßen wirbelt und bäumt sich zu einer Sturmwolke auf. Ohne mit der Wimper zu zucken, gehe ich weiter. Fühle die Kraft der Frauen um mich herum. Ihre Nähe gibt mir die nötige Zuversicht. Ich spüre ihre Wut, als wäre sie meine." 

Die Rebellion gegen Präsident Adam war erfolgreich, aber der Kampf um die Freiheit der Frauen ist noch nicht vorbei.

Die Autorin:
Franziska Szmania wurde 1984 geboren und hat erst sehr spät lesen gelernt. Die Autorin lebt mit Familie und Katze in Berlin und führt eine Art Doppelleben. Neben Beruf und Familienleben taucht sie ab in düstere Welten und stellt sich den menschlichen Abgründen. Die Frage: Was wäre, wenn …, lässt sie selten los. Sie liebt das Geräusch von Regentropfen am Fenster und Straßenlaternenlicht. Inspiration findet sie an verlassenen Orten und im Gewimmel der Großstadt.

Meine Meinung:
MARTHA Anarchie ist Teil der Selvia-Reihe. In sich abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Das kann ich bestätigen. Ich habe Teil 1 EVA nicht gelesen und konnte der Geschichte problemlos folgen.

Die Rebellion ist vorbei und ein neuer Präsident ist an der Macht, von dem sich die Rebellen viel versprochen haben aber wird jetzt wirklich alles gut, für MARTHA und all die anderen Frauen auf der Insel namens Selvia?

Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Martha erzählt. Der Hauptteil der Handlung ist nach der Rebellion angesiedelt aber es gibt auch kurze Rückblenden in eine Zeit davor. Diese zeigen wie Martha ihren Freund kennengelernt hat und zeigen kurz wie sie sich den Rebellen angeschlossen hat. Diese verdeutlichen sehr schön warum Martha sich fühlt, wie sie sich fühlt.

Die Geschichte hat einen klaren Handlungsstrang und einen schönen Spannungsbogen. Für mein Empfinden lebt die Story aber mehr von den Figuren die um die Hauptfigur Martha herum agieren. Martha selbst erschien mir manchmal etwas verloren aber ihre Freunde und Mitstreiter zogen sie immer wieder in die Spur und hielten sie handlungsfähig.

Die Autorin hat eine ganze Riege starker, vor allem, weiblicher Figuren in diesem Buch zu Wort kommen lassen, die zusammen eine starke Einheit bilden und jede für sich an ihrer Situation und an ihren Erlebnissen wächst.

Mir hat MARTHA gut gefallen. Es ist auf jeden Fall eine sehr lesenswerte Dystopie. Und der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spannend und hat eine wundervoll Sog Wirkung. Besonders der Anfang der Geschichte ist extrem gut erzählte und verführt einen dazu eine schlaflose Nacht einzulegen weil man unbedingt wissen möchte wie es weitergeht.

Ich habe MARTHA sehr gerne gelesen und es ist mein Buch-Highlight im Monat Februar 2022. Ich vergebe gerne 4,5 Sterne, da ich mir von der Protagonistin etwas mehr Eigenständigkeit gewünscht hätte.

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