Format: Taschenbuch
Erschienen am 9. Januar 2025
im dtv Verlag
Umfang: 192 Seiten
Worum geht es:
Eine Frau wird von einer Fremden angesprochen, die behauptet, sie hätten beide denselben Vater. Die überraschende Begegnung bleibt flüchtig, löst in ihr aber eine Welle von Emotionen aus. Fragen drängen sich auf, über Ehe und Mutterschaft, über Adoption und andere Familiengeheimnisse, über Wahrheit überhaupt. In ›Das Vorkommnis‹ erzählt Julia Schoch – eine der eindrücklichsten Stimmen autofiktionalen Erzählens in der deutschen Literatur – von einem Leben, das urplötzlich eine andere Richtung bekommt. Fesselnd und klarsichtig, so zieht sie hinein in den Strudel der ungeheuerlichen Dinge, die gleichzeitig auch alltäglich sind. Ein Roman von großer literarischer Tiefe und Schönheit, im Werk von Julia Schoch ein neuer Höhepunkt.
Die Autorin:
Julia Schoch, 1974 in Bad Saarow geboren, aufgewachsen in Eggesin in Mecklenburg, gilt als »Virtuosin des Erinnerungserzählens« (FAZ). Zuletzt veröffentlichte sie die Romane ›Das Vorkommnis‹ und ›Das Liebespaar des Jahrhunderts‹ als die ersten beiden Bände ihrer Trilogie ›Biographie einer Frau‹. 2022 wurde ihr die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung verliehen, 2023 der Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen, 2024 der Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis. Sie lebt in Potsdam.
Meine Gedanken:
Auch wenn der Erzählstil irgendwie distanziert erscheint hat mich die Geschichte doch auf eine sehr starke Art ergriffen. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch verschlungen weil mich die erzählende Frau nicht losgelassen hat, auch nicht, als ich das Buch zur Seite legte.
Eine Familiengeschichte die Aussicht auf Vergangenheit, Jetzt und Zukunft bietet und doch viel zurückhält.
Für mich hätte es noch etwas mehr sein dürfen und noch etwas mehr Blick in die Tiefe. Aber der Schreibstil hat mich völlig mitgenommen und sehr berührt.
Ich möchte wissen, wer ist diese Frau? Was wird und wurde aus ihr? Ich würde mir wünschen sie würde mehr verraten. Ich mochte sie und das hat mich ergriffen und mitfühlen lassen, auch wenn ich nur eine Beobachterin war weil sie nicht mehr zugelassen hat.
Sehr empfehlenswerte Lektüre.
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