Format: Taschenbuch
Erschienen am 15. September 2017
im Aufbau Verlag
Umfang: 190 Seiten
Worum geht es:
Yong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht seinem Bürojob nach und hegt keinerlei Ambitionen. Sie ist eine leidenschaftslose, pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme Eintönigkeit ihrer Ehe wird jäh gefährdet, als Yeong-Hye beschließt, sich ausschließlich vegetarisch zu ernähren und alle tierischen Produkte aus dem Haushalt wirft »Ich hatte einen Traum«, so ihre einzige Erklärung. Ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, aber ein fataler, denn in einem Land wie Südkorea, in dem strenge soziale Normen herrschen, gilt Vegetarismus als subversiv. Und bald nimmt Yong-Hyes passive Rebellion immer groteskere Ausmaße an. Sie, die niemals gerne einen BH getragen hat, fängt an, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und von einem Leben als Pflanze zu träumen. Bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet.
Die Autorin:
Han Kang wurde 1970 in Gwangju, Südkorea, geboren und ist die wichtigste literarische Stimme Koreas. 1993 debütierte sie als Dichterin, ihr erster Roman erschien 1994. Für »Die Vegetarierin« erhielt sie gemeinsam mit ihrer Übersetzerin 2016 den Man Booker International Prize, »Menschenwerk« erhielt den renommierten italienischen Malaparte-Preis. »Weiß« war ebenfalls für den Booker Prize nominiert. 2024 erhielt Han Kang den Nobelpreis für Literatur. Sie lebt in Seoul.
Meine Gedanken:
Dieses Buch ist hart zu ertragen aber dabei so gut geschrieben, dass es schwer in Worte zu fassen ist, warum ich das Buch dabei trotzdem so krass gut fand und ich nach dem letzten Satz mit einem Wow-Gefühl zurück geblieben bin.
Mein einziger Kritikpunkt ist das doch sehr plötzliches Ende, eigentlich genau in dem Moment in dem sich die Fäden zusammenfügten. Aber dabei ist das Ende der Hauptfigur offen. Ich bin kein Fan von offenen Enden, deswegen kann ich keine 5 Sterne geben.
Aber ansonsten hat dieses Buch so vieles. Und vor allem eine Sprache die mich völlig überzeugt hat.
Ich brauche dringend mehr von dieser Autorin.
Sie wird mich weiter fordern und erschüttern aber ich hoffe weiterhin auf eine gute Weise.
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