Donnerstag, 31. Dezember 2020

Rezension zu Tage wir Türkis von Jennifer Hilgert

 

Allgemeines:
Format: Taschenbuch
Seiten:140
Erschienen am Dezember 2017
Selbstgekauft

Worum geht es:
Tage wie Türkis schmecken nach Pfefferminze und Lakritz. Sie atmen Widerstand ein und Freundschaft aus. Ungeplant begegnet Amy ihrer Vergangenheit. Mit einem gewaltigen Gedankenguss bahnt sich allerhand Ballast aus achtzehn Jahren seinen Weg in ihre Gegenwart, ungeordnet und doch fein säuberlich dokumentiert in ihrem alten Tagebuch May. Seit sie die erste Seite aufgeschlagen hat, spinnen nicht enden wollende Fragen ein Netz aus Vergangenheit und Zukunft in ihren Gedanken. Was macht das Glück in den Momenten, in denen man es am allerwenigsten hat? Wie wird man überhaupt glücklich? Und wo sind sie hin, die Tage, wie Türkis? Ein innerer Kampf beginnt, in dem sie die Gelegenheit erhält, ihre Geschichte zu verarbeiten und ihre Zukunft zu verändern. 

Die Autorin:
An einem Winterabend im Januar wird im Jahre 1986 ein Mädchen geboren. Ihre Mutter will es Katrin nennen. Ihr Vater setzt sich durch: Aus Jennifer Rush wird Jennifer Hilgert. Das Landleben auf dem Hunsrück, Bücher von Lindgren und Kästner prägen sie. Mit sieben Jahren schreibt Jennifer ihren ersten Reim. Sie bleibt dabei, schreibt Gedichte und veröffentlicht Bücher unter ihrem Mädchennamen, damit er ihr nicht abhanden kommt. Seit 2013 werden immer wieder Gedichte und Erzählungen in Anthologien und Literaturzeitschriften abgedruckt. Ihre philosophisch poetische Novelle "Tage wie Türkis" macht sie auf Instagram als @frautuerkis_ bekannt. 2019 realisiert sie durch ein Crowdfunding das gleichnamige Hörbuch. Ab 2014 verbringt sie mit Mann und Tochter drei Jahre in San Francisco, Kalifornien. Seit Dezember 2017 lebt sie mit ihrer Familie in Mainz am Rhein.

Meine Meinung:
Ich sitze hier und frage mich wie ich diese Rezension am besten beginnen soll.
Eigentlich tut es mir im Herzen weh diese Rezension zu schreiben. Denn was diesem Buch fehlt ist leider wirklich eine Triggerwarnung. Und für fehlende Triggerwarnungen kann ich nur Punkte in der Bewertung abziehen, das ist nun mal mein Credo. Eigentlich tut mir das immer leid. Denn wenn eine Triggerwarnun fehlt, habe eigentlich fast immer ein nahezu perfektes Buch vor mir liegen und diese Bücher haben eigentlich immer eine 5 Sterne Bewertung verdient. So ist es auch mit Tage wie Türkis der Fall. Ich habe dieses Buch begonnen und erst wieder aus der Hand gelegt, als ich das letzte Wort gelesen hatte. Es ist zudem ein Buch was ich garantiert nochmal lesen werden, langsamer und es nochmal auf mich wirken lassen werde.
Aber es war auch schwer für mich zu lesen. In manchen Gedanken erkannte ich mich wieder und wurde in einen Strudel aus Gefühlen, Erinnerungen und Gedanken hineingezogen, der mir mitunter die Luft zu atmen nahm.
Für instabile Personen und für Menschen die gerade eine schwere Zeit durchmachen oder sich sogar einer tiefen depressiven Episode befinden, enpfinde ich dieses Buch als schwierig, wenn nicht sogar als etwas gefährlich.
Wir haben hier zwar eine reflektierende Protagonisten die über sich selbst liest und sich einen Dialog mit sich und ihrem früheren Ich begibt. Das kann Hoffnung machen und vielleicht auch Wege aufzeigen, aber ich glaube nicht jeder ist immer bereit dazu.
Der Schreibstil der Autorin ist so wunderschön. Poetisch, tief und emotionsvoll und die Figur Amy hat so viel tiefe und Facetten. Ich habe selten eine so gefühlt echte und greifbare Figur erlebt.
Ich persönlich mochte das Buch sehr und konnte es wortwörtlich wirklich nicht aus der Hand legen.

Eine Empfehlung kann spreche ich gerne aus. Aber lieber Leser überprüfe ob du emotional gefestigt bist. Dann kannst du wirklich die wundervollsten Lesemomente mit diesen Zeilen dieser herausrragenden Autorin erleben.

Ich schließe die Rezension ohne Sternebewertung ab.
Bildet Euch Euer eigenes Urteil. Was ich denke und fühle habe ich gesagt, alles weitere bringe ich dieses Mal nicht übers Herz.

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