Sonntag, 30. November 2025

Meine Gedanken zu Die Welt im Schatten so grau von Constantin Dupien

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 29. Oktober 2025
Umfang: 468 Seiten 

Worum geht es:
Zerstörte Städte, ein Leben in Hoffnungslosigkeit und ein gesichtsloser Feind. Was bleibt, wenn deine Welt in Schutt und Asche liegt und du niemandem mehr trauen kannst?
Kurz vor der völligen Vernichtung der Erde stoppen die geheimnisvollen Schatten ihre Angriffe. Wie eine stille Drohung kreisen ihre Raumschiffe und Drohnen weiterhin am Himmel.
Zurück bleiben Trümmer, zerplatzte Träume und ein perfides Überwachungsnetz, in dem jedes menschliche Miteinander fatale Konsequenzen hat.
Misstrauen ersetzt Nähe. Jedes Treffen, jede Berührung, jedes Wort zu viel könnte den Tod bedeuten.
In den Ruinen von Leipzig stellen sich Maik, Anna-Maria, Sebastian und Torben gegen das gnadenlose Regime der Schatten. In einer Welt ohne Halt kämpfen sie nicht nur um ihr eigenes Überleben, sondern auch um ihre Menschlichkeit. Doch was, wenn der größte Feind nicht aus dem All kommt, sondern aus den eigenen Reihen?
Im grauen Nebel des Untergangs verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse jeden Tag ein Stück mehr. Eine düstere Endzeit-Vision über den Zerfall der Menschheit

Der Autor:
Constantin Dupien ist Autor und Herausgeber aus Leipzig. Er schreibt vor allem über menschliche Abgründe, makabre Erlebnisse und mysteriöse Begebenheiten. Am liebsten trägt er seine Texte live vor – entweder auf der Bühne oder über seine Social Media-Kanäle. Gemeinsam mit Vincent Voss hat er den Roman "Das Vermächtnis: Ruf der Dunkelheit" geschrieben, der 2023 im Nectu Verlag erschienen ist und im Dezember 2023 bei den Planet Awards von einer Fachjury und dem Publikum als "Buch des Jahres" prämiert wurde. Die von ihm herausgegebene Mängelexemplare-Anthologiereihe, von der mittlerweile sechs Bände erschienen sind, ist mehrfach mit dem deutschen Horror-Award ausgezeichnet. Constantin Dupien ist Mitglied im Verein Phantastik-Autoren-Netzwerk (PAN). Neben Kurzgeschichten und Romanen schreibt er auch Lyrik.

Meine Gedanken:
Dieses Buch ist was für Fans von Star Trek und Babylon 5. Eine dystopische Syfy Geschichte die gespickt ist mit jede Menge Lokalkolorit. Für Leute die sich in Leipzig und Umgebung etwas auskennen, werden den einen oder anderen Schauplatz sicherlich wieder erkennen. Für mich als Hamburgerin, die öfter der sächsischen Stadt mal einen Besuch abstattet, war dies echt mal eine Abwechslung. Es muss nicht immer die amerikanische Großstadt oder Weltraum sein, wenn man eine gute Syfy Geschichte lesen möchte oder über zerstörte Städte lesen möchte.
Unterschiedliche Überschriften trennen die Zeitebenen voneinander. Diese werden widerum aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Diese beiden Komponenten sorgen für eine rasanten Erzählweise. Auch wenn ich zunächst etwas durcheinander kam und so ein paar Kapitel gebraucht habe, um wirklich gut in die Geschichte eintauchen zu können.
Die Erzählstränge sind auserzählt aber trotzdem lässt der Autor uns mit einem Ende zurück, das für meinen persönlichen Geschmack etwas zu offen ist.

Trotzdem gibt es von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
Denn ich hatte trotz der düsteren Atmosphäre in dieser Geschichte viel Spaß beim lesen. 

Sonntag, 23. November 2025

Meine Gedanken zu Blutbuch von Kim de l'Horizon

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 10. Oktober 2023
im Dumont Verlag
Umfang: 336 Seiten

Worum geht es:
Die Erzählfigur in ›Blutbuch‹ identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem Schweizer Vorort, lebt sie nun in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Großmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Warum sind da nur bruchstückhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit? Wieso vermag sich die Großmutter kaum von ihrer früh verstorbenen Schwester abzugrenzen? Und was geschah mit der Großtante, die als junge Frau verschwand? Die Erzählfigur stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie. 

Meine Gedanken:
Empfand ich den Anfang des Buches noch interessant und angenehm zu lesen und zu hören, so nahm dies immer weiter ab. Der Fokus mancher Passagen des Buches wird stark auf die Sexualität der Erzählfigur fokussiert und ist dabei schlicht vulgär geschrieben. Diese Passagen beinhalten Informationen die ich schlicht und einfach nicht wissen möchte und nicht lesen möchte. Die Abhandlung eines kompletten Kapitles über die Geschichte der Blutbuche war zu dem einfach nur langweilig zu lesen. All das konnten die sprachlich wirklich exzellent geschrieben Passagen nicht aufwiegen. Für mich war dieses Buch leider ein Flop. 

Samstag, 15. November 2025

Meine Gedanken zu Before I met Supergirl von Rea Garvey

 

Format: Hardcover
Erschienen am 30. Oktober 2025
bei Allegria
Umfang: 336 Seiten

Worum geht es:
Rea Garvey – Musiker, Songwriter, Sohn, Suchender 

Er erzählt die bewegende Geschichte seiner Herkunft: Irland. Ein Land, in dem Regen und Licht, Stolz und Zweifel, Freiheit und Tradition untrennbar verwoben sind. Vom wilden Lachen in einem überfüllten Bungalow voller Geschwister bis zu nächtlichen Techno-Ekstasen in Belfast, von Rebellionen gegen das System bis zu Momenten reiner Ehrfurcht vor dem Leben – Rea öffnet die Türen zu Erinnerungen, die ihn geformt haben – mal komisch, mal schmerzhaft, immer ehrlich. Es sind Geschichten von Verlust und Liebe, von Angst und Aufbruch, und vom unerschütterlichen Traum, Musik zum Kompass zu machen. Erzählungen über das Erwachsenwerden auf Irisch – roh, poetisch, voller Herz und so lebendig, als wäre es gerade eben erst passiert. Seine Geschichten sind eine Einladung: nachzuspüren, woher wir kommen, was uns prägt – und warum Glaube manchmal der einzige Halt ist. 

Der Autor:
Raymond Michael Garvey ist Musiker, Songwriter und Geschichtenerzähler. Geboren in Irland, fand er in Deutschland seine zweite Heimat und wurde als Frontmann der Band Reamonn bekannt. Mit seiner unverwechselbaren Stimme schrieb er Hits, die längst Teil des kollektiven Soundtracks geworden sind. Neben der Musik sucht Garvey immer wieder neue Ausdrucksformen – ob als Solokünstler, Mentor oder Autor. Seine Texte tragen dieselbe Mischung aus Melancholie, Sehnsucht und Lebensfreude, die auch seine Lieder und dieses Buch prägen. Außerdem engagiert er sich seit mehr als 20 Jahren in Projekten seiner Stiftung Saving an Angel. 

Meine Gedanken:
Für mich war dieses Buch ein Highlight. Ein Highlight aufgrund all der kleinen irischen Anekdoten die Rea Garvey mit uns teilt. Zum Beispiel drei unterschiedliche irische und gälische Übersetzungen eines Schimpfwortes. Mein Exemplar ist voll mit Unterstreichungen, Markierungen und Klebezetteln. Weil es soviele informative und interessante Stellen gab die ich immer wieder finden möchte.
Rea teilt mit den Leser:innen seinen Weg von der irischen Kleinstadt bis hin auf die Bretter die die Welt bedeuten.

Ein Buch was sicherlich nicht für jeden etwas ist. Man muss Rea Garvey schon irgendwie mögen um mit der Geschichte etwas anfangen zu können oder eine Schwäche für Irland haben mindestens.

Ich habe beides und deswegen war es ein Highlight. 

Samstag, 8. November 2025

Meine Gedanken zu Die Katze im Taubenschlag von Agatha Christie

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 1. November 2021
im Atlantik Verlag
Umfang: 272 Seiten

Worum geht es:
Ausgerechnet in einem exklusiven, behüteten Mädcheninternat kommt es zu sehr unschönen Zwischenfällen, angefangen mit nächtlichen Schüssen in der Turnhalle. Neiden sich die Kolleginnen etwa gegenseitig ihre Stellungen? Eine entführte Schülerin und eine ermordete Lehrerin später ist klar: Man hat es mit einem Verbrechen internationalen Formats zu tun, und es gibt nur einen, der die vielen in der Schule zusammenlaufenden Fäden entwirren kann - Hercule Poirot.

Die Autorin:
Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.

Meine Gedanken:
Auf die Krimis von Agatha Christie muss man lernen sich einzulassen. Hab ich zumindest das Gefühl. Denn auch wenn auf dem Cover steht "Ein Fall für Poirot" dauert es wirklich sehr lange bis der Ermittler auftaucht. Dies ist von der Autorin aber völlig beabsichtigt gewesen. Denn nach der Lektüre des Buches habe ich etwas recherchiert. Und Agatha Christie wollten den Leser:innen zunächst einmal das Internat Setting näherbringen. Und ja das hat sie sehr ausschweifend getan. Es treten viele Personen auf und es werden neben dem Internat noch weitere Schauplätze präsentiert.
Für mich gehört dieser Christie zu den Schwächeren. Aus hauptsächlich zwei Gründen. 1. Leider war der Fall komplett vorhersehbar. Die Brotkrümmel die Christie schon zu Beginn des Buches ausstreut, haben für mich leider den Schluss sofort verraten. 2. Ich mag es nicht, wenn so wenig ermittelt wird. Und Poirot ermittelt in der wenigen Zeit in der er auftritt kaum.
Trotzdem gehören die Bücher von Christie zu denen, zu denen ich immer wieder greifen würde. Denn jedes Buch ist eine Überraschungskiste. Und man weiß nie was man bekommt bzw. ja klar man bekommt immer einen Krimi, aber Christie macht es jedes Mal anders und das mag ich an ihren Büchern.