Format: Hardcover
Erschienen am 2. März 2021
im Hoffmann und Campe Verlag
Umfang: 256 Seiten
Beschreibung:
Wie ihre Mitschülerinnen wurde Maryam von Boko-Haram-Kämpfern aus ihrer nigerianischen Schule an einen ihnen unbekannten Ort entführt. Mit ihrer Freundin Buki übersteht sie die höllische Gefangenschaft und gemeinsam gelingt ihnen die Flucht. Aber ist für Maryam überhaupt eine Heimkehr möglich, gibt es doch dort, wo sie einmal zuhause war, keine Sprache für das, was sie durchlebt hat?
Die Autorin:
Edna O’Brien, geb. 1930 in Tuamgraney/Westirland, gilt als bedeutendste Schriftstellerin ihres Landes. Bereits ihr Debüt Die Fünfzehnjährigen (The Country Girls), das in Irland verboten wurde, machte sie international bekannt. Seither hat sie mehr als zwanzig Romane und Erzählbände verfasst. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter die American National Arts Gold Medal, der Frank O'Connor Prize, 2018 der PEN / Nabokov Award for Achievement in International Literature und 2019 der rennomierte David Cohen lifetime achievement award.
Anmerkung: Bei meiner Rechechere konnte ich nicht herausfinden ob das Buch The Country Girls heutzutage in Irland noch verboten ist. Auf deutsch steht derzeit noch ungelesen in meinem Bücherregal.
Kurzmeinnung:
Das Mädchen ist keine leichte Kost und es bedarf an Bereitschaft dieses Buch lesen zu können. Mich traf die Geschichte trotzdem sehr unvorbereitet. Einige Szenen während der Entführung sind sehr explizit und für meinen Geschmack auch etwas zu explizit.
Jedoch für mich war tatsächlich der größte Kritikpunkt, dass man als Leser, der von der Thematik vielleicht noch gar nichts wusste, etwas wie der Ochs im Walde darsteht.
Man begleitet zwar dieses Mädchen aber nur mit dem Buch ist es schwer bis unmöglich den geschichtlichen Zusammenhang zu begreifen. Es bedarf einiges an Selststudium um die Ausmaße tatsächlich begreifen zu können. Da hätte ich mir im Nachwort etwas mehr Informationen gewünscht.
Zudem sind die Geschehnissen für die Protagonistin als Einzelperson betrachtet unbegreiflich. Aber dem Nachwort kann man entnehmen, dass Maryam eigentlich Viele ist. Die Autorin hat mit Betroffenen gesprochen und aus all diesen Geschichten eine Geschichte gemacht.
Der Schreibstil und die Bildsprache der Autorin hat mich trotzdem nicht losgelassen und ich bin trotz der Thematik so mehr oder wenig durch das Buch geflogen. Wenn man bereit ist so eine Geschichte zu lesen, dann kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen.
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