Format: Hardcover
Erschienen am 13. Juli 2024
im Klett-Cotta Verlag
Umfang: 224 Seiten
Worum geht es:
Tagsüber hilft Juno ihrem schwerkranken Mann Jupiter dabei, seinen Alltag zu meistern. Außerdem ist sie Künstlerin, tanzt und spielt Theater. Und nachts, wenn sie wieder einmal nicht schlafen kann, chattet sie mit Love-Scammern im Internet.
Juno schreibt online mit Männern, die Frauen online ihre Liebe gestehen und so versuchen, sie um ihr Geld zu bringen. Doch statt darauf hereinzufallen, werden genau diese Männer zu einer Form von Freiheit für Juno. In den Gesprächen kann sie sein, wer sie will und sagen, was sie will – und das vermeintlich ohne Konsequenzen. Ganz im Gegensatz zu ihrem sonstigen Leben, in dem sie immer unterwegs, immer besorgt um Jupiter, immer beschäftigt und eingebunden ist. Also flüchtet Juno ab und zu vor ihrem Alltag ins Internet und spielt dort Spielchen mit Männern, die sie anlügen. Sie selbst wird zur Lügnerin. Aber ist es nicht so, dass man sich beim Lügen zuallererst selbst belügt? Eines Tages trifft Juno auf Benu, der ihre Behauptungen ebenso durchschaut wie sie seine. Und trotz der Entfernung zwischen ihnen entsteht eine Verbindung.
Meine Meinung:
Das Buch sehr viele halbvolle Fässer auf. Angefangen bei den Love Scammern, über die Pflege eines Familienangehörigen, zu wie es ist als Frau alt zu werden, und wie schwer es ist als Kunstschaffende Person zu arbeiten und zu überlegen, dann noch Andeutung zu aktuellen Themen wie der Corona Pandemie und dazugehörigen Unterstützungen des Staates und auch Flüchtlinge und politischen Krisen und Kriege kommen zu Wort. Also wirklich sehr viele Themen auf gerade mal knapp über 220 Seiten. Das kann nichts werde und wurde für mich auch nichts. Juno und Jupiter kamen dabei einfach zu kurz und keines der Themen hat einen Umfang eingenommen den mir als Leser irgendeine geschichtliche Handlung erschließen ließ. Hinzu kamen auch noch Punkte wie Ausflüge von Juno oder Autorenveranstaltungen von Jupiter.
Das Buch ist eine Draufsicht von sehr weit oben auf die beiden Figuren und man ist einfach nicht dabei gewesen sondern nur Nebenan.
Für mich leider nicht sehr überzeugend.