Dienstag, 1. Oktober 2019

Rezension zu Der Garten über dem Meer von Mercè Rodoreda


Allgemeines:
Format: Taschenbuch
Seiten: 240 Seiten
Preis: 11,00 €
Erschienen am 1. Juni 2016
Selbstgekauft


Worum geht es:
Katalonien in den späten Zwanzigern. Sechs Sommer lang beobachtet der Gärtner eines Herrenhauses über dem Meer das Kommen und Gehen der jungen Besitzer Francesc und Rosamaria. Sie feiern ausgelassene Partys und leben einen beneidenswerten Sommernachtstraum. Doch dem Gärtner entgehen auch die feinen Risse in dem Idyll nicht. Spätestens, als auf dem Nachbargrundstück jemand eine noch größere Villa errichtet, werden die unübersehbar, denn der neue Nachbar ist niemand anderes als Rosamarias Jugendliebe Eugeni ...


Die Autorin:
Mercè Rodoreda i Gurgui (* 10. Oktober 1908 in Barcelona; † 13. April 1983 in Girona) war eine katalanische Schriftstellerin. Sie gilt als eine der bedeutendsten katalanischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Roman Auf der Plaça del Diamant (1962) wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt.


Meine Meinung:
Puh … ja … schwierig. Ich konnte mich leider nur wenig mit dieser Geschichte anfreunden. Mir fehlte komplett der Bezug zu den Protagonisten. Der Ich-Erzähler ist ein Beobachter, der nur sehr wenig über sich selbst preisgibt. Ich meine, dass nicht mal sein Name erwähnt wird. Dieser Gärtner, berichtet recht kalt und sogar eher emotionslos über die Geschehnisse und ist mir dabei sprachlich zu anspruchslos. Mit unter sehr abgehackt und sehr Flügge und Sprunghaft in seiner Erzählweise. Und es wird eben nur erzählt und erzählt. Es fehlte mir einfach die Bindung, die mir bei einem Buch eben besonders wichtig ist und an erster Stelle steht. Ich muss nicht immer alles nachvollziehen können aber trotzdem gefühlt dabei sein.
Gefühlt passiert auch irgendwie nichts. Klar es gibt so ein oder zwei einschneidende Beobachtungen. aber es sind eben Das und nicht mehr. Diese werden mit einem Absatz abgehandelt und man erfährt eben nie was es gefühlsmäßig bei den Menschen, die der Gärtner beobachtet auslöst.
Es werden den Leser Krümel von Lebensgeschichten hingeworfen und der Leser muss sehen wie er damit klar kommt. Und das ist mir von vorne bis hinten zu wenig gewesen.


Ich vergebe 3 Sterne, aus dem Grund weil es eben einfach mein persönlicher Geschmack war der hier nicht getroffen wurde. Trotz allem ist das Buch gut geschrieben, wahrscheinlich noch besser übersetzt und die Autorin hatte eine faszinierende Idee.

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