Freitag, 25. Oktober 2019

Rezension zu Noen Manor von Nicole Knoblauch


Allgemeines:
Format: ebook
Seiten der Printausgabe: 304 Seiten
Preis: 12,99€
Erschienen am 25. Oktober 2019
Rezensionsexemplar

Worum geht es:
David Atwood, Herzog von Noen, ahnt nicht, welche Veränderungen ihm mit dem Tod seines Vaters bevorstehen. Das Testament zwingt ihn zur Ehe mit einer Unbekannten oder er verliert alles. Melina Lindahl kommt aus einem Königreich im Norden und ist nicht darauf vorbereitet, was sie auf Noen Manor erwartet. Können die beiden trotz Rassismus, Intrigen, Wahnsinn und Betrug zueinanderfinden?

Die Autorin:
Nicole Knoblauch, Jahrgang 1974, lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen im Rhein-Main Gebiet. Aus Liebe zur Literatur und vergangenen Zeiten studierte sie, Germanistik, Geschichte und Philosophie. Seit ihrem Abschluss arbeitet sie als Privatlehrerin für Englisch und Deutsch. Nach der Geburt ihrer Söhne entdeckte sie das Schreiben wieder neu und verliert sich seit dem gerne in romantischen Geschichten. 2017 veröffentlichte sie ihr Debüt >Mann meiner Träume<, einen historischen Liebesroman zu Zeiten Napoléon I. Als passionierte Hobbynäherin entwirft und näht sie außerdem historische Kostüme.


Meine Meinung:
Noen Manor von Nicole Knoblauch ist ein Romantasy Roman. Ich finde die Fantasy Elemente sind dabei jedoch so dezent und geschickt eingewebt in die Geschichte, dass dies manchmal in Vergessenheit geraten kann. Ich selbst musste mich manchmal daran erinnern, dass ich nicht gerade eine Geschichte lesen die zu Zeiten der Apartheid in Südamerika spielt. Sondern ganz im Gegenteil. Wir befinden uns ca. 100 Jahre vor dieser Zeit und in einer Fantasy Welt. Aber Nicole Knoblauch greift mal wieder ein schwieriges Thema auf. Rassismus und Sklaverei spiele eine zentrale Rolle in diesem Buch. Und so haben wir nicht einfach nur eine Liebesgeschichte mit etwas Magie, sondern ein sehr tiefes und augenöffnendes Buch. Eine Geschichte die zum nachdenken anregt und zum hinterfragen. Zum hinterfragen wie wir heut zu Tage mit dem Thema Rassismus umgehen und zum nachdenken was damals schon alles schief gelaufen ist. Hätten wir damit nicht schon ein schwieriges Thema, so geht die Autorin noch zwei Schritt weiter. Schritt 1: Psychische Probleme bzw. Depressionen, der Umgang damit und was sie mit einem Betroffenen und seinem Umfeld machen können sind ebenfalls ein zentrales Thema. Schritt 2: Drogenmissbrauch und was das für eine Auswirkung auf Menschen hat und sie völlig unlogisch und grausam handeln lässt. Das alles macht die Geschichte sehr komplex und gibt den Handlungen der Figuren einen Sinn.
Die starke Figur in dieser Geschichte ist Melina. Sie wird aus ihrer Heimat herausgerissen und muss sich in der Fremde zu recht finden. Zwischen Menschen die Freunde aus ihrer Heimat versklaven würden und mit einem Mann der unter solchen Menschen aufgewachsen ist. Dieser Mann ist David. David hat seinen Vater verloren und das sind längst nicht alle Dämonen mit denen er zu kämpfen hat.
Melina entdeckt sich allerdings ganz neu auf dieser Reise und findet dabei Dinge über sich selbst heraus mit denen sie wahrscheinlich kaum gerechnet hat.
Die Geschichte ist geprägt durch Wendungen und Geschehnisse die man in der heutigen Zeit kaum nachvollziehen. Und auch Melinas viel zu großes Herz ist manchmal vielleicht nicht ganz nachvollziehbar. Wenn man jedoch ihre Fähigkeiten und die Fantasy Elemente miteinander verknüpft wird es sehr stimmig. David möchte man auf jeden Fall mehrmals gerne links und rechts eine Ohrfeige verpassen. Alle Nebenfiguren sind stimmig und auch manchmal sehr überraschend.
Ich bin durch den schönen Schreibstil nur so durch die Seiten geflogen und empfehlen die Geschichte gerne weiter.


5 Sterne.


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