Samstag, 27. Juli 2019

Rezension zu Gespräche mit Freunden von Sally Rooney


Allgemeines:
Format: Hardcover
Erschienen am 22. Juli 2019
im Luchterhand Verlag
384 Seiten

Rezensionsexemplar

Zum Inhalt:
Frances und ihre Freundin Bobbi, Studentinnen in Dublin, lernen das gut zehn Jahre ältere Ehepaar Melissa und Nick kennen. Sie treffen sich bei Events, zum Essen, führen Gespräche. Persönlich und online diskutieren sie über Sex und Freundschaft, Kunst und Literatur, Politik und Genderfragen und, natürlich, über sich selbst. Während Bobbi von Melissa fasziniert ist, fühlt sich Frances immer stärker zu Nick hingezogen … Ein intensiver Roman über Intimität, Untreue und die Möglichkeit der Liebe, eine hinreißende, kluge Antwort auf die Frage, wie es ist, heute jung und weiblich zu sein.

Die Autorin: 
Sally Rooney wurde 1991 geboren, ist in Castlebar, County Mayo, aufgewachsen und lebt in Dublin. Ihre frühen Arbeiten sind erschienen in The New Yorker, Granta, The White Review, The Dublin Review, The Stinging Fly, Kevin Barrys Stonecutter und der Anthologie Winter Pages. Sie studierte am Trinity College Dublin, zunächst Politik, machte dann ihren Master in Literatur. Sie war dort 2013 die Nr. 1 bei den European University Debating Championships. Rooneys Debütroman »Gespräche mit Freunden« war Book of the Year in Sunday Times, Guardian, Observer, Daily Telegraph und Evening Standard. Der Roman kam auf die Shortlist des Sunday Independent Newcomer of the Year Award 2017, des International Dylan Thomas Prize und des Rathbones Folio Prize 2018. Rooney war die Gewinnerin des Sunday Times/Peters Fraser & Dunlop Young Writer of the Year Award 2017, den u.a. auch Zadie Smith und Sarah Waters gewannen. Rooney ist inzwischen Redakteurin des irischen Literaturmagazins The Stinging Fly. Ihr zweiter Roman »Normal People« kam auf die Longlist des Man Booker Prize 2018, war Waterstones Book of the Year, ist auf der Shortlist des Costa Novel Award und gewann den An Post Irish Novel of the Year Award.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird komplett aus der Sicht der jungen irischen Studentin Frances erzählt. Frances erzählt uns eine Geschichte. Sie erzählt was passiert ist und durch den einzigartigen Schreibstil der Autorin hatte ich das Gefühl, dass Frances vor mir sitzt und mir als einer Freundin erzählt was damals zwischen ihr, Bobbi, Melissa und Nick passiert ist.
Frances und Bobbi kennen sich schon einige Jahre und waren mal ein Paar. Nun sind sie Freunde. Bei einem Auftritt lernen sie Melissa und Nick kennen. Das Ehepaar ist um die zehn Jahre älter als die Studentinnen. Er ist nicht ganz so erfolgreicher Schauspieler und sie ist eine nicht ganz so erfolgreichen Schriftstellerin die aber auch eine starke Leidenschaft zum Fotografieren hat.
Die vier lernen sich kennen und werden sowas wie Freunden. Nick und Melissa laden Frances und Bobbi in ihren Freundeskreis und ihre vier Wände ein.
Es werden tatsächlich viele Gespäche geführt. Aber wie es halt auch in Wirklichkeit ist. Es wird nie alles gesagt. Es wird sich oft bis immer missverstanden. Die wahren Gefühle und Beweggründe werden für sich behalten. Wahre und schwerwiegende Probleme tot geschwiegen und kommt es zu Missverständnissen.
Es geht in diesem Buch um Freundschaft, um Geheimnisse unter Freunden, treue und Untreue zwischen Freunden und Paaren.
Dieses Buch und seine Protagonisten sind aus dem Leben gegriffen und diese Figuren exstieren wahrscheinlich in jeder Stadt und in fast jedem Freundeskreis. Und genau das wahr es was mir auch so gut gefallen hat. Das Buch ist ungeschönt und irgendwie echt.
Die Figuren haben mit unter wirklich schwerwiegenden Probleme und diese werden nicht schön geredet und lösen sich nicht wegen eines Happy Ends plötzlich in Luft auf. Die Geschichte wirkt echt. Und das war wirklich mal was angenehmes anderes.

Eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne von mir.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen