Mittwoch, 27. August 2025

Meine Gedanken zu Das Flüstern der Feigenbäume von Elif Shafak

 

Format: Hardcover
Erschienen am 5. Oktober 2021
im Kain & Aber Verlag
Umfang: 448 Seiten

Worum geht es:
Im Jahr 1974 befindet sich das idyllische Zypern kurz vor dem Bürgerkrieg. Eine Taverne, betrieben von einem schwulen Paar, ist der einzige Ort, an dem sich der Grieche Kostas und die Türkin Defne treffen können. Der prachtvoller Feigenbaum im Innenhof der Taverne ist Zeuge ihrer glücklichen Begegnungen und ihrer stillen Abschiede. Der Feigenbaum ist auch da, als der Krieg ausbricht, als die Hauptstadt in Schutt und Asche gelegt wird, als Menschen auf der ganzen Insel spurlos verschwinden. In der Gegenwart steht der Baum im Garten von Kostas und seiner 16\-jährigen Tochter Ada in London. Ada weiß nichts von ihrer Heimat, Kostas hüllt sich in Schweigen, wenn es um seine Vergangenheit geht und die seiner verstorbenen Frau, Defne. Nur die Wurzeln des Baums stellen noch eine Verbindung dar zu dem, was geschehen ist. Doch Ada forscht nach: Was verbirgt sich hinter dem Schweigen ihres Vaters? Warum musste ihre Mutter sterben? Während Ada die dunklen Schatten ihrer Familie ausleuchtet, erwartet die Feige im Garten den kältesten Wintereinbruch seit Jahrzehnten.

Die Autorin:
Elif Shafak, in Straßburg geboren, gehört zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Ihre Werke wurden in über fünfzig Sprachen übersetzt. Zu ihren bekanntesten Romanen zählen Die vierzig Geheimnisse der Liebe (2013) und Ehre (2014). Mit Unerhörte Stimmen (2019) stand sie auf der Shortlist des Man Booker Prize. Ihre Artikel und Auftritte machten sie zum viel beachteten Sprachrohr für Gleichberechtigung und freiheitliche Werte zunächst in der Türkei, später in ganz Europa. Elif Shafak lebt in London.

Meine Gedanken:
Es war mein 2. Anlauf mit diesem Buch. Beim ersten Mal war ich überrascht wie das Buch startet und konnte damit nichts anfangen. Jetzt beim zweiten ein paar Jahre später war ich gefangen vom ersten Satz an. Unterschiedliche Zeitebenen. Unterschiedliche Erzählperspektiven. Und ein Feigenbaum. Alle erzählen uns Geschichte Zyperns. Es ist auch eine Liebesgeschichte. Es ist auch eine Familiengeschichte. Aber es ist auch eine Geschichte von Krieg und Tod. Und von viel Gefühl, Schmerz und Liebe. Und die Geschichte von einem Baum. Und auch von Flora und Fauna. Mich hat das Buch überrascht und ich konnte es nur schwer aus der Hand legen. Wieder mal hat mich die Autorin mit ihren Worten aus der Bahn geworfen und mein Herz explodieren lassen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.  

Sonntag, 24. August 2025

Meine Gedanken zu Leonie Swan

 

Format: Hardcover
Erschienen am 18. Juli 2011
im cbj Verlag
Umfang: 384 Seiten

Worum geht es:
Leblos liegt der Schäfer George Glenn im irischen Gras, ein Spaten ragt aus seiner Brust. Seine Schafe sind entsetzt: Wer kann den alten Schäfer umgebracht haben? Und warum? Miss Maple, das klügste Schaf der Herde, beginnt sich für den Fall zu interessieren. Glücklicherweise hat George seinen Schafen vorgelesen, und so trifft sie das kriminalistische Problem nicht ganz unvorbereitet. Unerbittlich folgen sie der Spur des Täters und kommen den Geheimnissen der Menschenwelt dabei nach und nach auf die Schliche – bis es ihnen schließlich gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen und den rätselhaften Tod ihres Schäfers aufzuklären.

Die Autorin:
Leonie Swann wurde 1975 in der Nähe von München geboren. Sie studierte Philosophie, Psychologie und Englische Literaturwissenschaft in München und Berlin. Mit ihren ersten beiden Romanen »Glennkill« und »Garou« gelang ihr auf Anhieb ein sensationeller Erfolg: Beide Bücher standen monatelang ganz oben auf den Bestsellerlisten und wurden bisher in 25 Sprachen übersetzt. Leonie Swann lebt heute umzingelt von Efeu und Blauregen in England.

Meine Gedanken:
Zäh wie Kaugummi und leider überhaupt nicht witzig und die Auflösung eine riesige Enttäuschung. Für mich gab es keine Spannung. Und so manche Szene fand ich richtig unerträglich zu lesen. Die Menschen in dem Buch sind unsympathisch und die Schafe anstrengend. Ich habe es im Buddyread gelesen und deswegen beendet, sonst hätte ich das Buch abgebrochen. 

Samstag, 23. August 2025

Meine Gedanken zu Kleine Dinge wie diese von Claire Keegan

 

Format: Hardcover
Erschienen am 11. März 2025
im Steidl Verlag
Umfang: 112 Seiten

Worum geht es:
Wer etwas auf sich hält in New Ross, County Wicklow, und es sich leisten kann, lässt seine Wäsche im Kloster waschen. Doch was sich dort hinter den glänzenden Fenstern und dicken Mauern ereignet, will in der Kleinstadt niemand so genau wissen. Denn es gibt Gerüchte. Dass es moralisch fragwürdige Mädchen sind, die zur Buße Schmutzflecken aus den Laken waschen. Dass sie von früh bis spät arbeiten müssen und daran zugrunde gehen. Dass ihre neugeborenen Babys ins Ausland verkauft werden. Der Kohlenhändler Billy Furlong hat kein Interesse an Klatsch und Tratsch. Es sind harte Zeiten in Irland 1985, er hat Frau und fünf Töchter zu versorgen, und die Nonnen zahlen pünktlich. Eines Morgens ist Billy zu früh dran mit seiner Auslieferung. Und macht im Kohlenschuppen des Klosters eine Entdeckung, die ihn zutiefst verstört. Er muss eine Entscheidung treffen: als Familienvater, als Christ, als Mensch. Mit wenigen Worten erschafft Claire Keegan eine ganze Welt. Auf unnachahmliche Weise erzählt Kleine Dinge wie diese von Komplizenschaft und Mitschuld, davon, wie Menschen das Grauen in ihrer Mitte ignorieren, um in ihrem Alltag fortfahren zu können – davon, dass es möglich ist, das Richtige zu tun.

Die Autorin:
Claire Keegan, geboren 1968, wuchs auf einer Farm in der irischen Grafschaft Wicklow auf. Sie hat in New Orleans, Cardiff und Dublin studiert. Im Steidl Verlag sind von der vielfach ausgezeichneten Autorin bereits die Erzählungsbände Wo das Wasser am tiefsten ist und Durch die blauen Felder (in einem Band: Liebe im hohen Gras, 2017) erschienen. Das dritte Licht (2013) wurde mit dem renommierten Davy Byrnes Award ausgezeichnet, und gehört für die englische Times zu den 50 wichtigsten Romanen des 21. Jahrhunderts. Claire Keegan lebt in Irland und unterrichtet zurzeit an der Universität Cambridge.

Meine Gedanken:
Zunächst bin ich lange drum herum geschlichen ob ich das Buch tatsächlich kaufen soll und als dann endlich im Regal stand bin ich lang drum herum geschlichen das Buch endlich zu lesen. Durch die vielen guten Stimmen und meine hohen Erwartungen war die Chance enttäuscht zu werden hoch. Aber: ich wurde nicht enttäuscht. Irland Ende der 80iger. Ein harter Winter kommt. Das Geld ist knapp. Als Eltern hat man Kinder zu versorgen. Geredet wird viel, über andere. In erster Linie versucht man selbst durchzukommen. So gut wie möglich. Man ist vom Wohlwollen anderer abhängig und wiederum andere vom eigenen Wohlwollen. Nächsten Liebe wird angeblich groß geschrieben. Aber wenn diese Nächsten Liebe schaden kann einem selbst wird weggeschaut. Es geht uns nichts an! Der Klappentext erzählt viel aber nicht wirklich was man in diesem Buch bekommt. Es spielt schon eine Rolle aber das Buch macht inhaltlich auch viel mehr aus. Die Autorin erzählt auf knapp 100 Seiten mehr als es manche schreibende Person nicht auf 400 Seiten schafft. Sie fasst das Irland der damaligen Zeit zusammen und lässt es lebendig werden und bringt es dem Lesenden durch ihre Figuren sehr nahe. Ein absolutes Highlight.  

Meine Gedanken zu Miss Merkel 3: Mord auf hoher See von David Safier

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 12. Dezember 2023
im Kindler Verlag
Umfang: 320 Seiten

Worum geht es:
Eine Seefahrt, die ist lustig. Diese Seefahrt, die bringt Tod. Die Krimi-Kreuzfahrt auf der Ostsee, die Angela für sich und ihre Lieben gebucht hat, soll der Ex-Kanzlerin etwas Abwechslung verschaffen. Doch die Traumschiffreise verläuft ganz anders als im Reiseprospekt angekündigt. Gleich am ersten Abend kommt der Megastar des deutschen Thrillers Florian Watzek unerwartet zu Tode. Und die anderen erfolgreichen Krimiautoren, die sich an Bord befinden, zählen zu den Hauptverdächtigen. Endlich schlägt wieder die Stunde für die Meisterdetektivin.

Der Autor:
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten Autoren der letzten Jahre. Seine Romane, darunter "Mieses Karma", "Jesus liebt mich" und "MUH!" erreichten Millionenauflagen im In- und Ausland. Der erste Band seiner Krimireihe rund um die Ex-Kanzlerin gehört zu den bestverkauften Büchern des Jahres 2021. Als Drehbuchautor wurde David Safier unter anderem mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet in Bremen, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Meine Gedanken:
Ist das Thema für mich vielleicht schon ausgereizt? Eine ehemalige Bundeskanzlerin die Detektivin spielt? Ein bißchen ist der Drops wohl gelutscht, bzw. ausgelutscht. Zumindest war ich zunächst ziemlich gelangweilt. Denn es wiederholt sich vieles, zumindest unter den Figuren Angela, Achim, Marie und Mike. Das Setting mit dem Schiff ist zwar neu aber zwischen den Figuren passiert nicht mehr viel neues bzw. diese eine Liebesgeschichte fand ich ziemlich nervig und seitenraubend. Für mich etwas zuviel zwischemenschliches was zu sehr vom Fall abgelenkt hat. Zudem weiß Angela halt auch nicht was sie tut. Wie so eine Laus hüpft sie von Vermutung zu Vermutung und von Tatverdächtigen zu Tatverdächtigen. Stößt auf Hinweise die eine geübte Krimileserin, und ebenso leicht ambitionierte Krimiautorin, doch eigentlich auf den ersten Blick sehen sollte. 1/3 weniger Seite und Nebenhandlung hätte dem Buch meiner Meinung nach echt gut getan.
Zum Schluss hin ist dann alles, in guter alter Agatha Christie Weise, sehr gerafft. Der Fall wird aufgeklärt, es ergibt alles Sinn und wird schlüssig dargelegt.
Mir hat hier etwas der Witz gefehlt und es ist eben auch nicht mehr neu. Und eindeutig zu viel drumherum.
Trotzdem werde ich wohl auch noch dem nächsten Band eine Chance geben. 

Freitag, 22. August 2025

Meine Gedanken zu Piper House: Painting Trust von Phillippa Penn

 

Format: eBook
Erschienen am 1. August 2025
im Selfpublishing
Seitenanzahl der Printausgabe: 356
Rezensionsexemplar von der Autorin

Worum geht es:
Betty ist eine angehende Künstlerin, als sie den superreichen Ewan trifft. Sie verlieben sich Hals über Kopf und werden ein Paar. Doch schon ein Jahr nach der Hochzeit ist alles anders: Betty ist nur noch ein Schatten ihres kreativen Selbst. Sie hat sich eingefügt in die Rolle der High-Society-Ehefrau. Zwischen dem Wunsch, dazuzugehören, und der Frustration über die oberflächliche Glamour-Welt löst sie sich langsam auf. Auch Ewan erkennt seine Frau kaum wieder. Als er von einer Intrige erfährt, in deren Zentrum Betty steht, nimmt er Reißaus. Hat er sich wirklich so sehr in ihr getäuscht? Nach wochenlanger Funkstille landen beide dort, wo sie zuletzt so richtig glücklich waren: Nantucket. Ihren Gefühlen können sie auf der Insel nicht mehr aus dem Weg gehen. Irgendwie müssen sie sich in ihrem Sommerdomizil Piper House arrangieren ... und herausfinden, ob sie einander überhaupt noch vertrauen können.

Die Autorin:
Phillippa Penn legt mit "Piper House - Painting Trust" ihr siebtes Buch und in ihre fünfte Liebesgeschichte vor. Als hauptberufliche Romantikerin verbringt sie eine angemessene Menge ihrer Freizeit damit, die Rosen in ihrem Garten zu bewundern. Meistens mit einer Tasse Kaffee und Augenringen von nächtlichen Schreibsessions. Sie liebt es Selfpublisherin zu sein, weil sie ihre Ideen gerne in Eigenregie auslebt. Wer das live miterleben will, kann Phillippa auf diversen Social-Media-Kanälen folgen.

Meine Gedanken:
Die Autorin nimmt uns mit auf zwei Zeitebenen:

Heute: Betty und Ewan sind verheiratet und es kriselt.
Damals: Betty und Ewan, die in ihrer Gesellschaftlichen Stellung fast nicht unterschiedlicher sein können, lernen sich kennen und lieben.

Aus zwei Perspektiven lernen wir das Paar kennen. Zunächst lässt uns die Autorin im dunklen was vorgefallen ist. Warum ist Ewan nicht bei Betty? Warum ist er so sauer? Und warum hat er nicht mit Betty gesprochen? Warum bleibt Betty wo sie ist? Warum kämpft sie nicht?

Es kommt zu einem Wendepunkt. An dem Betty entscheidet, dass so nicht weitergehen kann und für Ewan stellt sich heraus, dass vielleicht doch nicht alles so ist wie er vermutet hat.

Als das Paar wieder aufeinander trifft, explodieren die Gefühle. Ob sie einen gemeinsamen Weg finden? Ob sie schlussendlich auch die Wahrheit finden? Das müsst ihr selbst lesen.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin hat etwas an sich, was mich durch ihre Geschichte einfach nur so fliegen lässt. Ich hüpfe von Seite zur Seite und merke gar nicht wie die Zeit vergeht. Sie schafft es mich mitfühlen zu lassen, mich sauer zu machen und ich lache mit ihren Figuren zusammen. Sie streut kleine Szene ein, die vielleicht irgendwie nebensächlich sind, aber der Geschichte eben genau damit das Gewisse etwas verleihen. 

Das Setting der Geschichte, der Hintergrund der Figuren und ihre Entwicklungen haben mir gut gefallen. Für mich war diese High Society Feeling mal was neues und mir hat es erstaunlich gut gefallen weil ich muss sagen, für mich standen die Protagonisten im Vordergrund und alles drumherum hat sich gut an deren Seiten gefügt.

Die Nebenfiguren fand ich auch ganz herzlich und natürlich ist mir der tierische Begleiter besonders in Erinnerung geblieben.

Eine ganz tolle Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.

Ich lese ja sehr wenige Romance in letzter Zeit aber die Geschichten von Phillippa würde ich immer lesen. Die sind für mich eine sichere Bank und eine 5 Sterne Garantie. So auch hier. 

Montag, 18. August 2025

Meine Gedanken zu Ein Arzt für jede Welle von Reinhard Friedl und Shirley Michaela Seul

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 23. Juli 2025
im Goldmann Verlag
Umfang: 256 Seiten
Rezensionsexemplar vom Bloggerportal

Worum geht es:
Ein Kreuzfahrtschiff ist eine eigene kleine Welt – mit Restaurants, Theatern, Maschinenräumen und natürlich auch einem Krankenhaus. Hier arbeitet Schiffsarzt Priv. Doz. Dr. med. Reinhard Friedl und erlebt Tag für Tag, was Medizin auf hoher See bedeutet: Nicht nur Schnupfen, sondern auch Notfälle, rätselhafte Krankheitsverläufe und überraschende Diagnosen. Immer wieder ist detektivischer Spürsinn gefragt. Ist es wirklich ein Herzinfarkt – oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Mit Witz, Tiefgang und viel Einfühlungsvermögen erzählt Dr. Friedl aus dem Alltag auf See. Ein faszinierender Blick hinter die Kulissen eines Berufs, in dem Menschlichkeit und Mitgefühl an erster Stelle stehen – selbst mitten auf dem Ozean.

Über die Autor*innen:
Priv. Doz. Dr. med. Reinhard Friedl ist Herzchirurg mit langjähriger Erfahrung – vom Operieren frühgeborener Babys bis hin zur Implantation von Kunstherzsystemen. Heute verfolgt er einen integrativen Ansatz, der moderne Herzmedizin mit Bewusstseinsforschung und komplementären Heilmethoden verbindet. Mit seiner Praxis Herzzeit und mehreren erfolgreichen Buchveröffentlichungen widmet sich Dr. Friedl heute ganzheitlichen Fragen rund um Gesundheit und Heilung. Ein besonderes Herzensprojekt führt ihn regelmäßig aufs Meer: Als Schiffsarzt der Mein Schiff-Flotte reist er um die Welt. In seiner Funktion als Fleet Senior Doctor trägt er zudem medizinische Verantwortung für alle Schiffe der Flotte und steht TUI Cruises als zentraler Ansprechpartner in Gesundheitsfragen zur Seite. 

Shirley Michaela Seul hat als freie Autorin und Co-Autorin bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.

Meine Gedanken:
Kurzweilig, gefühlvoll und sehr intensiv geschrieben.
Das Buch gibt Einblicke in den Alltags als Schiffsarzt aber auch in die Abläufe eines Kreuzfahrtschiffes. Anekdoten und Erklärungen und Wissen und Einblicke, die einem Reisenden auf einem Kreuzfahrtschiff wohl sonst auf Dauer verborgen bleiben würden. Ich habe schon so ein paar wenige Kreuzfahrten gemacht und habe diese Informationen wie ein Schwam aufgesaugt.
Die Art wie über die Menschenschicksale in der Schiffspraxis geschrieben wurde, fand ich sehr respektvoll und ergreifend. Das hat mich emotional mehr ergriffen, als ich erwartet hatte.
Dieses kurzweilige Buch war daher eine echte Überraschung und ich kann es nur jeden ans Herz legen der sich für eine Fahrt auf einem Kreuzfahrtschiff interessiert oder schon einige hinter sich und vor sich hat. Die kleinen Ahoi-Tipps zwischendurch sich zudem alle sehr hilfreich und empfehlenswert.

Donnerstag, 14. August 2025

Meine Gedanken zu Zugvögel von Charlotte McConaghy

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 29. September 2021
im FISCHER Taschenbuch Verlag
Umfang: 416 Seiten

Worum geht es:
Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel zu verschwinden beginnen, beschließt die Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Auf einem der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, ihrer Vergangenheit kann Franny nicht entfliehen. Schon bald wird die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer. Eine Ode an die bedrohten Geschöpfe dieser Erde. Eine Geschichte über die Wege, die wir gehen für die Menschen, die wir lieben. Und sei es bis zum äußersten Rand der Welt.

Die Autorin:
Charlotte McConaghy, Jahrgang 1988, hat irisch-schottische Wurzeln und wuchs in Australien auf. Ihre Passion für die Natur und Tierwelt und ihre Erschütterung über die Auswirkungen des Klimawandels inspirierten sie zu »Zugvögel« (2020), ihrem literarischen Debütroman, mit dem sie den internationalen Durchbruch erreichte. 2022 erschien ihr zweiter Roman »Wo die Wölfe sind«. 2025 folgte der Roman »Die Rettung«. Sie hat einen Abschluss als Drehbuchautorin der Australian Film Television and Radio School und lebt heute in Sydney.

Meine Gedanken:
Dieses Buch hat mich überrascht und umgehauen.
Die Geschichte ist auf unterschiedliche Zeitebenen und Orte angelegt. Und die Vergangenheit von Franny war für mich die Überraschung. Ich möchte an dieser Stelle eigentlich auch nur ungern verraten warum genau dieser Aspekt für mich dieses Buch zu einem Highlight gemacht hat.
In diesem Buch geht es um so viel mehr als "nur" um Vögel. Auf jeden Fall spielt das Artensterbe eine Rolle und auch der Klimawandel und was das mit der Welt und den Menschen macht aber diese Aspekte fügen sich viel mehr in Frannys Lebensgeschichte ein. Eine Lebensgeschichte die mich zutiefst berührt hat. Ein absolutes Highlight dieses Buch!

Samstag, 9. August 2025

Meine Gedanken zu Das Geheimnis der Schnallenschuhe von Agatha Christie

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 5. Mai 2021
im Atlantik Verlag
Umfang: 272 Seiten

Worum geht es:
Wer geht schon gern zum Zahnarzt? Nicht mal ein Meisterdetektiv. Aber den Zahnarzt deshalb umbringen? Das kommt Hercule Poirot doch reichlich seltsam vor. Und der Fall wird immer rätselhafter: Eine Patientin verschwindet, ein anderer Patient stirbt, auf einen dritten wird ein Attentat verübt. Poirot muss seine kleinen grauen Zellen mächtig anstrengen, um an die Wurzel der üblen Ereignisse zu gelangen.

Die Autorin:
Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.

Meine Gedanken: 
Gut geschrieben wie alle anderen bisher von mir gelesenen Agatha Christie Bücher. Tatsächlich liest man die Geschichte und man merkt gar nicht wie man automatisch von Seite zu Seite blättert. Aber leider wird die Story dadurch nicht spannend. Ich mag Poirot uns seine Art zu ermittlen. Aber diese Geschichte hier gehört nicht zu den Besseren. Kann man mal lesen - muss man aber auch nicht unbedingt.

Donnerstag, 7. August 2025

Meine Gedanken zu Bowies Bücher von John O´Connell

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 10. Juni 2020
im KiWi Verlag
Umfang: 384 Seiten

Worum geht es:
Drei Jahre vor seinem Tod erstellte David Bowie eine Liste mit einhundert Büchern, die sein Leben verändert haben – eine Liste, die einer besonderen Autobiografie gleichkommt. David Bowie hat Literatur geliebt. Er hat immer und überall gelesen, über Bücher gesprochen und sie sogar rezensiert. Unter den einhundert Werken, die ihm am wichtigsten waren, sind »Madame Bovary«, »Clockwork Orange«, »Flauberts Papagei« und »Nachdenken über Christa T«. Manche gehören zum klassischen europäischen Kanon, andere sind nur Eingeweihten bekannt – sie alle haben ihn inspiriert und zu dem gemacht, der er war. John O’Connell stellt diese Bücher in hundert kurzen Essays vor; jeder von ihnen wirft einen neuen Blick auf den Menschen und Künstler David Bowie, auf seine Arbeit und die Zeit, in der er lebte. »Bowies Bücher« ist so nicht nur eine ungewöhnliche Liste mit Büchern, die sich zu entdecken lohnen, sondern auch eine unterhaltsame Art, einen der größten Künstler der vergangenen Jahrzehnte neu kennenzulernen.

Der Autor:
John O’Connell lebt als freier Journalist in London. Er schreibt unter anderem für den The Guardian und The Times und interviewte David Bowie zuletzt 2002 in New York.

Meine Gedanken:
Mir hat gefallen, dass es zu den ausgewählten Büchern von Bowies Liste noch weitere Lesetipps und auch Musiktipps gab. Die einzelnen Ausführungen zu den 100 Büchern waren mir mitunter aber zu langwierig und ausschweifend, sodass es relativ überladen wirkte. Weniger Seiten und dafür prägnatere Texte hätte es auch getan. An sich sehr nett aber mit vielen Längen.

Sonntag, 3. August 2025

Meine Gedanken zu Die Dinge. Eine Geschichte der Frauen in 100 Objekten von Annabelle Hirsch

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 22. November 2023
im Kein & Aber Verlag
Umfang: 416 Seiten

Worum geht es:
Die Geschichte der Menschheit wurde von Anbeginn von Frauen mitgeschrieben. Anhand 100 Objekten erzählt Annabelle Hirsch, wie unser aller Leben von den Erfindungen und Errungenschaften von Frauen geprägt wird. Ein unverzichtbares Buch für alle, die ihren Horizont erweitern möchten. Was erzählen uns Handabdrücke auf frühen Höhlenmalereien über die Rolle der Frau bei der Jagd? Und die parfümierten Handschuhe der Katharina von Medici über Prostitution im 16. Jahrhundert? Was hat ein Mobiltelefon mit Femiziden zu tun? Oder Kim Kardashians Brillantring mit Elena Ferrante? Hundert Gegenstände des Alltags, der Mode, der Medizin, der Kunst, leise und laute Objekte, solche, die vom Freiheitsdrang und der Rebellion der Frauen zeugen, aber auch solche, die für die Mythen und Normen stehen, mit denen man sie schon immer kleinhalten wollte. Annabelle Hirsch schafft einen Kosmos der Frauen und ihrer Dinge. Ob eine antike Amazonen-Puppe, das Lilith-Amulett, die Nonnen-Krone von Hildegard von Bingen, ein Bidet, eine Hungerstreik-Medaille, eine Brosche von Hannah Arendt oder eine Tupperdose – dieses Buch ist prall gefüllt mit skurrilen Fakten, unglaublichen Anekdoten und historischer Sprengkraft.

Die Autorin:
Annabelle Hirsch, 1986 geboren, ist Deutsch-Französin. In München und Paris studierte sie Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Philosophie. Sie arbeitet als freie Journalistin für FAS/FAZ, Taz und diverse Magazine, schreibt Kurzgeschichten und ist literarische Übersetzerin aus dem Französischen. Sie lebt in Rom und Berlin.

Meine Gedanken:
Die Idee hinter dem Buch fand ich echt interessant. Aber je mehr "Dinge" man liest umso langweiliger wird die Umsetzung.
Mich konnte dieses Sachbuch nicht überzeugen. Es bleibt alles sehr oberflächlich. Die kurzen Erklärungen sind sehr trocken runter erzählt und bleiben mir zumindest wenig im Kopf. 

Samstag, 2. August 2025

Meine Gedanken zu Sunny spells-occasional Showers von Christopf Fechler

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 13. Mai 2013
im Cornelia Goethe Literaturverlag
Umfang: 198 Seiten

Worum geht es:
„The Irelandman“ schreibt zu Fechlers „Geschichten aus Irland“ im Bezug zu Heinrich Bölls „Irisches Tagebuch“: „Fast 20 Jahre nach Heinrich Böll erwarb Christoph Fechler 1972 ein Haus im ‘Kingdom of Kerry’ und geht seither drei Monate im Jahr seiner Teilzeitbeschäftigung als Fischer, Farmer und Pubbesucher nach. Doch als der fast achtzigjährige Jungautor seine Geschichten 2003 zu Papier brachte, glaubte er kaum daran, dass 2012 bereits die neunte Auflage vorliegen würde. Seine Geschichten sind allesamt vor Ort erlebt und nicht erfunden, Geschichten, in denen seine irischen Nachbarn, Handwerker und Postboten lebendig werden, und bei deren Lesen ein Hauch von Torffeuer durchs Zimmer weht. Es wäre ja auch höchst töricht und unwirtschaftlich für einen Skribenten, meint der Autor, sich in Irland an einen Poetentisch zu setzen, um sich Geschichten einfallen zu lassen, wo doch gleich nebenan im Bad bei der Reparatur der Warmwasserzufuhr Dinge passieren, die der grübelnde Dichter nur noch niederzuschreiben brauche. Irland in the rare old times. Gerade weil sich das moderne Irland so rasch verändere, schrieb ein Rezensent, sei ihm dieses Buch so besonders ans Herz gewachsen. Die Zeichnungen stammen von Rainer Liebold, der den Autor persönlich kennt. Er konnte die Irlandbilder aus seinem Kopf mit den Kurzgeschichten verbinden und hat so den handelnden Personen ein Gesicht gegeben.“ (www.irelandman.de)

Meine Gedanken:
Für jeden Irland-Fan ein nettes Büchlein. Mit ein paar lustigen Anekdoten und witzigen Illustrationen.
Kann man sich mal ansehen, muss man aber auch nicht.