Format: Hardcover
Erschienen am 25. März 2025
im ecco Verlag
Umfang: 208 Seiten
Worum geht es:
Es brennt. In den Wäldern und auf den Screens. Die 15-jährige Era lebt mit ihrer Mutter am Waldrand und versucht dem schleichenden Prozess der Zerstörung etwas entgegenzusetzen, indem sie das Aussterben der Vögel dokumentiert. In einem Stream beobachtet sie ihre Mitschülerin Maja und deren Schwester Merle, die auf der benachbarten Lichtung Festplatten in die Luft jagen. Maja ist die Tochter zweier Momfluencerinnen, die versucht, die Erinnerungen an eine öffentliche Kindheit auszulöschen. Während Era Notizbücher führt, Zeichnungen anfertigt und all das Wissen, auf das sie Zugriff hat, zu ordnen versucht, bildet Maja eine zerstörerische Gegenkraft. Dennoch sind Era und Maja verbunden in ihrer Suche nach Intimität und analogen Reizen. Während die Turteltaube ausstirbt, verlieben die beiden sich ineinander. Aber nicht nur die Vögel sind bedroht: Als ein großflächiger Brand den Wald zerstört, verlieren auch die Mädchen einen bedeutenden Teil ihres Lebensraums.
Die Autorin:
Fiona Sironic (*1995 in Neuss) studierte Sprachkunst, Kreatives Schreiben und Gender Studies in Hildesheim und Wien. Sironic erhielt diverse Preise und Stipendien. Etwa war sie nominiert für den Wortmeldungen Förderpreis, gewann den Open Mike 2019 und erhielt im Rahmen des Deutschen Preises für Nature Writing 2024 eines der Werkstatt-Stipendien für einen Auszug aus ihrem Debütroman "Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft".
Meine Gedanken:
Es geht um Era, sie ist 15 und lebt mit ihrer Mutter am Waldrand. Und es geht um die Geschwister Maja und Merle. Maja und Merle sind die Töchter zwei Influencerinnen. Die auch ihre Töchter in die Kamera halten und hielten.
Era beobachtet im Internet Mädchen die Samstags in den Wald gehen und Sachen während eines Live Streams in die Luft jagen.
Era, Maja und Merle gehen gemeinsam auf eine Schule.
Die Geschichte spielt in einer nicht unwahrscheinlichen dystopischen Zukunft. Klimawandel und Artensterben spielen eine Rolle. Das Erwachsenwerden in einer Welt die immer mehr kaputt geht wird ebenso thematisiert wie auch die erste Liebe.
Die Autorin erzählt völlig selbstverständlich von einer queeren Lieben und führt den Lesenden unerbittlich vor Augen, was mit der Erde passieren wird, wenn die Menschheit weiterhin so handelt wie es im Jahr 2025 der Fall ist.
Mich hat die Geschichte völlig in ihren Bann gezogen. Die Erzählerin Era ist zwar noch sehr jung aber in der Welt in der sie aufwächst ist sie gezwungen schneller erwachsen zu werden und das kommt sehr glaubwürdig rüber.
Ich habe Maja und Era sehr gefühlt und das Ende hat mich sehr überzeugt, mit einem minimalen Abzug. Aber das würde jetzt natürlich massiv spoilern.
Nach dem lesen des Buchs hab ich auch das sehr merkwürdige Cover verstanden. Es passt perfekt zu einem wichtigen Aspekt des Buchs. Aber naja, lasst euch davon nicht abschrecken. Der Inhalt ist echt grandios.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen