Dienstag, 9. September 2025

Meine Gedanken zu Rom sehen und nicht sterben von Peter Wawerzinek

 

Format: Hardcover
Erschienen am 5. September 2025
im Penguin Verlag
Umfang: 224 Seiten

Worum geht es:
Ein Frühjahr in Rom, Peter Wawerzinek ist Stipendiat in der Villa Massimo. Er durchstreift die Stadt, sammelt Inspiration für seinen neuen Roman, eine Fülle von Eindrücken bietet sich ihm dar, Schönheit, Chaos, eine vibrierende Lebendigkeit: Verheißungen für die kommende Zeit. Doch dann wird der Aufenthalt getrübt, die Pandemie macht den Spaziergängen einen Strich durch die Rechnung, die Technik versagt, und alles entstandene Textmaterial ist verloren. Peter Wawerzinek zieht nach Trastevere um, beschließt, über Pasolini zu schreiben. Etwas scheint aber nach wie vor nicht zu stimmen: kalte, weiße Fingerkuppen in der schönsten Frühlingssonne. Es ist sein Körper, der nicht mehr ins Bild passen will. Ein Besuch beim Berliner Hausarzt bringt schließlich die Diagnose: Es ist Krebs. Doch auch die Konfrontation mit dem Tod lässt ihn nicht aufgeben. Es zieht ihn wieder nach Rom, zur Intensität der ewigen Stadt – und dem Beginn des Wegs zurück ins Leben.

Der Autor:
Peter Wawerzinek wurde unter dem Namen Peter Runkel 1954 in Rostock geboren. Er wuchs in verschiedenen Heimen und bei verschiedenen Pflegefamilien auf. Seit 1988 betätigt er sich neben vielem anderen als freier Schriftsteller, Regisseur, Hörspielautor und Sänger. Peter Wawerzinek hat zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen erhalten, u.a. Berliner Kritikerpreis für Literatur (1991), Hörspielpreis der Berliner Akademie der Künste (1993), Ingeborg-Bachmann-Preis und den gleichnamigen Publikumspreis (2010), Shortlist Deutscher Buchpreis (2010), Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung (2024).

Meine Gedanken:
Ganz unerwartet habe ich hier einen Biefroman vorgefunden. Denn der Ich-Erzähler, erzählt dass, was ihm widerfahren ist, einer Person, der er einen Brief schreibt. So kommt dieses Buch gänzlich ohne Kapitel aus und das muss man schon mal mögen. Meins ist es jetzt nicht so wirklich. Aber das ist auch der einzige Kritikpunkt den ich habe.
Dieses wirklich sehr persönliches Buch hat mich sehr ergriffen und mitgerissen. Auch die Pandemie spielt zwar kurz eine Rolle aber diese ist klein bzw. genau passend verwoben. Ich lese immer noch nicht gern über die Pandemie und war deswegen zunächst skeptisch was dieses Buch betrifft aber die Dosis war genau richtig, zumindest für mich.
Schonungslos aber ebenso poetisch erzählt der Autor über diese Zeit in seinem Leben und was die mit ihm gemacht hat. Was dem Leser hier hilft und nicht mit verzweifeln lässt, ist wohl, dass der Autor noch da sein muss weil sonst hätte er uns ja seine Geschichte nicht erzählen können.
Sehr persönlich und hoffnungsvoll, mich hat die Geschichte sehr berührt.

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