Allgemeines:
Format: Taschenbuch
Seiten: 512
Preis: 14,99€
Erschienen am 27. Februar 2019
im Festa Verlag
Zur Verfügung gestellt durch den Verlag als Rezensionsexemplar
Format: Taschenbuch
Seiten: 512
Preis: 14,99€
Erschienen am 27. Februar 2019
im Festa Verlag
Zur Verfügung gestellt durch den Verlag als Rezensionsexemplar
Zum Inhalt:
Was wäre, wenn eine Waffe über Nacht jegliche elektronischen Geräte in einem Land zerstört? Was würde mit unserer Gesellschaft passieren? Dieser Frage widmet sich das Buch „One Second After – Die Welt ohne Strom“, in dem die USA von einer EMP-Waffe getroffen wird. John Matherson, ein Ex-Colonel und nun Geschichtsprofessor, lebt mit seiner Familie in einem beschaulichen Städtchen in North Carolina. Doch das geruhsame Leben nimmt ein jähes Ende, als die Staaten von einer neuartigen Waffe getroffen werden, die jegliche Elektronik im Land lahm legt und die Gesellschaft über Nacht zurück ins 18. Jahrhundert katapultiert. Als um John langsam jegliche Ordnung zusammenbricht, sieht er sich nicht nur der Herausforderung des eigenen Überlebens gegenüber, sondern auch der Frage, wie weit er zum Schutz der eigenen Familie gehen würde. Denn seiner diabetiskranken Tochter läuft die Zeit davon…
Der Autor:
William R. Forstchen (1950 geboren in New Jersey), ist ein amerikanischer Historiker und Autor, der seit 1978 publiziert. Er ist Professor für Geschichte am Monreat College in North Carolina und hat bereits fast 50 Bücher geschrieben. „One Second After“ ist hierbei der erste Teil seiner John Matherson-Serie, welche insgesamt drei Teile umfasst. Forstchen gilt als Experte im Bereich Militärgeschichte, dem amerikanischen Bürgerkrieg und der Geschichte der Technologie.
Florians Meinung:
Das Buch beginnt mit einem Vorwort Newt Ginrichs, ehemaligem Sprecher des Repräsentantenhauses und Republikaner. An dieser Stelle wird der Leser direkt darauf eingestimmt, was ihn auf den folgenden Seiten erwartet: Dieses Buch ist eine Warnung an alle (Amerikaner), die sich der Gefahren eines EMP-Angriffs nicht bewusst sind. Wie zu erwarten, lullt einen das Buch am Anfang mit kuschelig heimeligem Lokalpatriotismus ein, der einem als Nicht-Amerikaner immer etwas merkwürdig anmutet. Der Hauptcharakter ist ein harter, einsamer Soldat, dessen einziger Schwachpunkt seine kranke Tochter zu sein scheint. Das Buch liest sich schnell wie eine Lion-Cereals-Werbung in der USA-Sonderedition: „Weck‘ den Ami in dir.“ Als recht früh das handlungsbestimmende Ereignis geschieht, bereitet man sich innerlich bereits auf die klassische Alter-Soldat-wird-wieder-in-den-Dienst-gerufen-Leier vor, wie man sie bereits aus zig mäßig unterhaltsamen Hollywood-Actionstreifen kennt. Doch an dieser Stelle muss man überraschend feststellen, dass das Buch mit herkömmlichen Konventionen bricht: Die Prämisse, dass Realismus hier an erster Stelle steht, zieht sich von dort an wie ein roter Faden durch das Buch, was sich herrlich konsequent und erfrischend liest. Denn die Hauptfigur wird nicht nach Washington zu etwaigen super geheimen Treffen abgerufen, sondern befindet sich einsam mitten in der abgeschiedenen Kleinstadthölle. „One Second After“ umgeht an vielen Stellen die klassischen Regeln der Dramaturgie, um die Handlung zugunsten des Realismus voran zu treiben. Schnell bekommt man als Leser das Gefühl, dass so tatsächlich ein EMP-Angriff aussehen könnte, denn das Buch geizt nicht mit drastischen Konsequenzen und brutalen Darstellungen. Leider fallen dadurch kleinere Fauxpas, wie der Umstand, dass jede einzelne Frau im Bereich unter 50 in diesem Ort ein Topmodel zu sein scheint, unangenehm auf. Auch der Bruch mit der alten „Show, don`t tell“-Regel reißt einen ab und an aus der Geschichte, wenn zum Teil wichtige Passagen übersprungen und dann in Rückblenden erzählt werden. Hier wird einiges Potential ausgelassen. Insgesamt jedoch ist das Buch wirklich fesselnd und exploriert sehr schonungslos, wie schnell eine Gesellschaft – wenn es um das nackte Überleben geht – in barbarische Verhaltensmuster abgleitet. Wer mit der zum Teil heftigen Gewaltdarstellung und düsteren Stimmung klar kommt, findet hier eine interessante Studie, welche Auswirkungen ein EMP-Angriff auf die Menschheit (oder zumindest die USA) haben könnte.
Ich vergebe 40/50 Sternen.
Was wäre, wenn eine Waffe über Nacht jegliche elektronischen Geräte in einem Land zerstört? Was würde mit unserer Gesellschaft passieren? Dieser Frage widmet sich das Buch „One Second After – Die Welt ohne Strom“, in dem die USA von einer EMP-Waffe getroffen wird. John Matherson, ein Ex-Colonel und nun Geschichtsprofessor, lebt mit seiner Familie in einem beschaulichen Städtchen in North Carolina. Doch das geruhsame Leben nimmt ein jähes Ende, als die Staaten von einer neuartigen Waffe getroffen werden, die jegliche Elektronik im Land lahm legt und die Gesellschaft über Nacht zurück ins 18. Jahrhundert katapultiert. Als um John langsam jegliche Ordnung zusammenbricht, sieht er sich nicht nur der Herausforderung des eigenen Überlebens gegenüber, sondern auch der Frage, wie weit er zum Schutz der eigenen Familie gehen würde. Denn seiner diabetiskranken Tochter läuft die Zeit davon…
Der Autor:
William R. Forstchen (1950 geboren in New Jersey), ist ein amerikanischer Historiker und Autor, der seit 1978 publiziert. Er ist Professor für Geschichte am Monreat College in North Carolina und hat bereits fast 50 Bücher geschrieben. „One Second After“ ist hierbei der erste Teil seiner John Matherson-Serie, welche insgesamt drei Teile umfasst. Forstchen gilt als Experte im Bereich Militärgeschichte, dem amerikanischen Bürgerkrieg und der Geschichte der Technologie.
Florians Meinung:
Das Buch beginnt mit einem Vorwort Newt Ginrichs, ehemaligem Sprecher des Repräsentantenhauses und Republikaner. An dieser Stelle wird der Leser direkt darauf eingestimmt, was ihn auf den folgenden Seiten erwartet: Dieses Buch ist eine Warnung an alle (Amerikaner), die sich der Gefahren eines EMP-Angriffs nicht bewusst sind. Wie zu erwarten, lullt einen das Buch am Anfang mit kuschelig heimeligem Lokalpatriotismus ein, der einem als Nicht-Amerikaner immer etwas merkwürdig anmutet. Der Hauptcharakter ist ein harter, einsamer Soldat, dessen einziger Schwachpunkt seine kranke Tochter zu sein scheint. Das Buch liest sich schnell wie eine Lion-Cereals-Werbung in der USA-Sonderedition: „Weck‘ den Ami in dir.“ Als recht früh das handlungsbestimmende Ereignis geschieht, bereitet man sich innerlich bereits auf die klassische Alter-Soldat-wird-wieder-in-den-Dienst-gerufen-Leier vor, wie man sie bereits aus zig mäßig unterhaltsamen Hollywood-Actionstreifen kennt. Doch an dieser Stelle muss man überraschend feststellen, dass das Buch mit herkömmlichen Konventionen bricht: Die Prämisse, dass Realismus hier an erster Stelle steht, zieht sich von dort an wie ein roter Faden durch das Buch, was sich herrlich konsequent und erfrischend liest. Denn die Hauptfigur wird nicht nach Washington zu etwaigen super geheimen Treffen abgerufen, sondern befindet sich einsam mitten in der abgeschiedenen Kleinstadthölle. „One Second After“ umgeht an vielen Stellen die klassischen Regeln der Dramaturgie, um die Handlung zugunsten des Realismus voran zu treiben. Schnell bekommt man als Leser das Gefühl, dass so tatsächlich ein EMP-Angriff aussehen könnte, denn das Buch geizt nicht mit drastischen Konsequenzen und brutalen Darstellungen. Leider fallen dadurch kleinere Fauxpas, wie der Umstand, dass jede einzelne Frau im Bereich unter 50 in diesem Ort ein Topmodel zu sein scheint, unangenehm auf. Auch der Bruch mit der alten „Show, don`t tell“-Regel reißt einen ab und an aus der Geschichte, wenn zum Teil wichtige Passagen übersprungen und dann in Rückblenden erzählt werden. Hier wird einiges Potential ausgelassen. Insgesamt jedoch ist das Buch wirklich fesselnd und exploriert sehr schonungslos, wie schnell eine Gesellschaft – wenn es um das nackte Überleben geht – in barbarische Verhaltensmuster abgleitet. Wer mit der zum Teil heftigen Gewaltdarstellung und düsteren Stimmung klar kommt, findet hier eine interessante Studie, welche Auswirkungen ein EMP-Angriff auf die Menschheit (oder zumindest die USA) haben könnte.
Ich vergebe 40/50 Sternen.
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