Sonntag, 14. September 2025

Meine Gedanken zu Schwebende Lasten von Annett Gröschner

 

Format: Hardcover
Erschienen am 21. März2025
im C. H. Beck Verlag
Umfang: 282 Seiten

Worum geht es:
Nicht weniger als ein ganzes Leben erzählt Annett Gröschner mit der Geschichte der Blumenbinderin und Kranfahrerin Hanna Krause – mit einer Wucht und Poesie, wie sie nur dort entstehen können, wo die Literatur wirklichkeitssatt ist.

Hanna Krause war Blumenbinderin, bevor das Leben sie zur Kranführerin machte. Sie hat zwei Revolutionen, zwei Diktaturen, einen Aufstand, zwei Weltkriege und zwei Niederlagen, zwei Demokratien, den Kaiser und andere Führer, gute und schlechte Zeiten erlebt, hat sechs Kinder geboren und zwei davon nicht begraben können, was ihr naheging bis zum Lebensende. Hatte später, nachdem ihr Blumenladen längst Geschichte war, von einem Kran in der Halle eines Schwermaschinenbaubetriebes in Magdeburg einen guten Überblick auf die Beziehungen der Menschen zehn Meter unter ihr und starb rechtzeitig, bevor sie die Welt nicht mehr verstand. Hanna Krause blieb bis zu ihrem Tod eine, die das Leben nimmt, wie es kommt. Ihr einziges Credo: anständig bleiben. Annett Gröschners Roman erzählt die Geschichte eines Jahrhunderts in einem einzigen Leben und gibt, mit Hanna, denen ein Gesicht, die zu oft unsichtbar bleiben. Ein Roman über das Ende des Industriezeitalters und seiner Heldinnen im Osten Deutschlands – und über eine gewöhnliche Frau in diesem unfassbaren 20. Jahrhundert.

Die Autorin:
Annett Gröschner, geboren 1964 in Magdeburg, lebt seit 1983 als Schriftstellerin in Berlin. Bekannt wurde sie vor allem mit ihren Romanen "Moskauer Eis" (2000) und "Walpurgistag" (2011). Zuletzt erschien bei Hanser ihr gemeinsam mit Peggy Mädler und Wenke Seemann verfasster Bestseller "Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat" (2024). Annett Gröschner wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Großen Kunstpreis Berlin (Fontanepreis), dem Klopstock-Preis und dem Mainzer Stadtschreiber Literaturpreis von ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz.

Meine Gedanken:
Das Buch erzählt die Geschichte einer starken Frau. Sie steht in der jungen Blüte ihres Lebens als wir Leser sie kennenlernen dürfen. Sie trifft eine Entscheidung die ihr weiteres Leben komplett bestimmen wird. Sie heiratet, bekommt Kinder, lebt ihren Traum und dann kommt der Krieg.
Jedes Kapitel startet mit einer Erläuterung, meist zu Blumen aber einige wenige Male auch zu Insekten oder anderen. Und diese haben dann auch einen Auftritt im folgenden Kapitel aber oft nicht nur in einem Kapitel, es gibt immer mal wieder Hinweise auf Fauna und Flora. Das mochte ich persönlich sehr.
Konnte ich mit Hannah immer mitfühlen oder ihre Entscheidungen und Taten nachvollziehen? Nein, eigentlich nicht. Manchmal kam einfach nur Mitleid in mir auf und dann aber auch wieder Mitgefühl. Kalt hat mich dieses Buch auf keiner Seite gelassen.
Die Geschichte hat mich dazu angeregt die Zeit in der sie spielt und hier und da auch etwas nachzurecherchieren weil ich manches auch einfach nicht glauben wollte, vielleicht auch nicht wahr haben wollte. Aber dieses Buch ist sehr geschichtsgetreu. Erzählt von den Vorkriegsjahren, den Kriegsjahren und den Nachkriegsjahren im Osten von Deutschland und eben von einer Frau und Mutter und wie diese oft ihren Mann steht. Sie kämpft für sich und ihre Familie, mitunter wie eine Löwin und dann ist sie auch wieder ganz leise und kurz vorm aufgeben, aber sie tut es niemals.
Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt und mir hat es extrem gut gefallen. 

Samstag, 13. September 2025

Meine Gedanken zu Im Herzen der Katze von Jina Khayyer

 

Format: Hardcover
Erschienen am 20. Juli 2025
im Suhrkamp Verlag
Umfang: 253 Seiten

Worum geht es:
Es ist Nacht in Südfrankreich. Jina sitzt an ihrem Schreibtisch, das Telefon in der Hand. Im Sekundentakt aktualisiert sich ihr Instagram-Feed. Sie liest: »Jina Mahsa Amini wurde in Teheran von der Sittenpolizei ins Koma geprügelt.« Im nächsten Moment begreift sie: Die junge Frau, die so heißt wie sie, ist tot. Im Feed folgen die Bilder: der Protestzug Tausender Menschen auf den Straßen, Mädchen und Frauen, die ihre Haare unverdeckt tragen, darunter auch Jinas Schwester Roya und ihre Nichte Nika. Was als Versuch beginnt, die Gegenwart zu begreifen, wird zur Reise in die Vergangenheit. Denn die Ereignisse wecken in Jina Erinnerungen an ihre eigenen Aufenthalte im Iran: an die Gastfreundschaft der Menschen, den reich gedeckten Tisch der Tanten, die Begegnungen im Sammeltaxi, den Roadtrip zu Zarathustras Feuertempel in Yazd – und an eine geheime Liebe. Aber auch an die Proteste während der Grünen Bewegung 2009, an denen Jina teilnahm und die zur einschneidenden Lebenserfahrung wurden.

Die Autorin:
Jina Khayyer ist Schriftstellerin, Dichterin, Malerin und Journalistin. In Deutschland geboren, iranischer Abstammung lebt und arbeitet sie seit 2006 in Paris und in der Provence. Sie ist Autorin für die Zeitschriften The Gentlewoman, Fantastic Man und Apartamento. Zuletzt wurden ihre Gedichte und Zeichnungen in der Kunsthalle Baden-Baden im Rahmen der Gruppenausstellung SEA AND FOG (2024) ausgestellt. Im Herzen der Katze ist ihr Romandebüt.

Meine Gedanken:
Drei Generationen von Frauen im Iran, anhand dieser Frau wird eine Geschichte erzählt von Feminismus, Emanzipation und dem starken Drang nach Freiheit. Aber auch die Suche nach Liebe und der große Drang nach Selbstbestimmung sowie die Zusammengehörigkeit und die Zugehörigkeit zur Familie sind Zentraleaspkekte in dieser Geschichte.

Mich hatte diese Geschichte schlicht umgehauen.

Zunächst war ich vom Verlauf der Geschichte verwirrt. Starten wir in dem Jahr als dieser brutale und tödliche Angriff auf Jina Mahsa Amini geschah, wechselt die Geschichte in eine Zeitebene einige Jahre zuvor. Die Protagonistin Jina besucht zum ersten Mal ihr Heimatland und ihre dort lebende Schwester mit ihrer Familie. Und sie lernt weitere Verwandte kennen. Jina ist in Deutschland aufgewachsen und muss sich mit den Regeln die für Frauen in ihrem Heimatland gelten zunächst zu recht finden und sich selbst somit komplett verstellen. Zum Schluss des Buchs wechselt die Geschichte dann wieder zurück.

Die Geschichte der Frauen hat mich unglaublich berührt. Die Geschehnisse haben mein Herz zutiefst getroffen. Bei einer Szene war es dann einfach zu viel. Ich konnte nicht mehr weiterlesen und musste erstmal weinen. Ich spüre sofort wieder die Tränen wenn ich an diese Passagen im Buch denken. Das bebt noch alles in mir nach.

Für mich ein sehr berührendes Highlight. 

Donnerstag, 11. September 2025

Meine Gedanken zu ë von Jehona Kicaj

 

Format: Hardcover
Erschienen am 23. Juli 2025
im Wallstein Verlag
Umfang: 176 Seiten

Worum geht es:
Ein stilles und zugleich sprachmächtiges Buch, das vom Verlust der Heimat durch Krieg, von Schmerz und Sprachverlust erzählt. In diesem ergreifenden Debüt findet die Autorin eine großartige eigene Sprache. Der ungewöhnliche Titel »ë« steht für einen Buchstaben, der in der albanischen Sprache eine wichtige Funktion hat, obwohl er meist gar nicht ausgesprochen wird. Als Kind von Geflüchteten aus dem Kosovo ist die Erzählerin auf der Suche nach Sprache und Stimme. Sie wächst in Deutschland auf, geht in den Kindergarten, zur Schule und auf die Universität, sucht nach Verständnis, aber stößt immer wieder auf Zuschreibungen, Ahnungslosigkeit und Ignoranz. Als der Kosovokrieg Ende der 90er-Jahre wütet, erlebt sie ihn aus sicherer Entfernung. Doch auch in der Diaspora sind Krieg und Tod präsent – sie werden nur anders erlebt als vor Ort. Der Roman »ë« erzählt von dem in Deutschland kaum bekannten Kosovokrieg und erinnert an das Leid von Familien, die ihre Heimat verloren haben, deren ermordete Angehörige anonym verscharrt wurden und bis heute verschollen oder nicht identifiziert sind. Eine Vergangenheit, die nicht vergehen kann, weil sie buchstäblich in jeder Faser des Körpers steckt, wird von Jehona Kicaj im wahrsten Wortsinn zur Sprache gebracht.

Die Autorin:
Jehona Kicaj, geb. 1991 in Kosovo und aufgewachsen in Göttingen, studierte Philosophie, Germanistik und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft in Hannover. Nach wissenschaftlichen Publikationen erscheinen von ihr seit 2020 auch literarische Texte. Sie ist Mitherausgeberin der Anthologie »„Und so blieb man eben für immer“. Gastarbeiter:innen und ihre Kinder« (2023). Der Roman »ë« ist ihr Debüt.

Meine Gedanken:
Mir fehlen ein wenig die Worte nach diesem Buch. Es ist ein Buch das Wissen vermittelt. Wissen von dem man sich mitunter überrollt fühlen kann und einem eben auch die Sprache verschlägt. Mich hat das Buch sehr berührt. Zunächst hatte ich diesen Titel von der Longlist nicht wirklich auf dem Schirm aber die Leseprobe hat mich nach wenigen Sätze völlig überzeugt und ich wollte einfach mehr von dieser Sprache der Autorin lesen.
Zu sagen, dass ich mich in ihr wiedergefunden habe, wäre übertrieben, aber ich kenne das Leiden des Knirschens. Allein das Knirschen verursacht schon Streß und wenn der Streß vorher schon da ist, macht es nur noch schlimmer. Dieses Leiden ist ein Sinnbild für die Geschichte der Protagonistin. Manchmal hätte ich ihr gerne zugerufen, sprich, finde deine Worte, sprich sie aus. Macht dich frei, rede drüber. Versteck dich nicht ... und so weiter.
Sehr berührend erzählt. Und trotz der Sprachlosigkeit so sprachgewaltig und zu dem informativ. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Dienstag, 9. September 2025

Meine Gedanken zu Rom sehen und nicht sterben von Peter Wawerzinek

 

Format: Hardcover
Erschienen am 5. September 2025
im Penguin Verlag
Umfang: 224 Seiten

Worum geht es:
Ein Frühjahr in Rom, Peter Wawerzinek ist Stipendiat in der Villa Massimo. Er durchstreift die Stadt, sammelt Inspiration für seinen neuen Roman, eine Fülle von Eindrücken bietet sich ihm dar, Schönheit, Chaos, eine vibrierende Lebendigkeit: Verheißungen für die kommende Zeit. Doch dann wird der Aufenthalt getrübt, die Pandemie macht den Spaziergängen einen Strich durch die Rechnung, die Technik versagt, und alles entstandene Textmaterial ist verloren. Peter Wawerzinek zieht nach Trastevere um, beschließt, über Pasolini zu schreiben. Etwas scheint aber nach wie vor nicht zu stimmen: kalte, weiße Fingerkuppen in der schönsten Frühlingssonne. Es ist sein Körper, der nicht mehr ins Bild passen will. Ein Besuch beim Berliner Hausarzt bringt schließlich die Diagnose: Es ist Krebs. Doch auch die Konfrontation mit dem Tod lässt ihn nicht aufgeben. Es zieht ihn wieder nach Rom, zur Intensität der ewigen Stadt – und dem Beginn des Wegs zurück ins Leben.

Der Autor:
Peter Wawerzinek wurde unter dem Namen Peter Runkel 1954 in Rostock geboren. Er wuchs in verschiedenen Heimen und bei verschiedenen Pflegefamilien auf. Seit 1988 betätigt er sich neben vielem anderen als freier Schriftsteller, Regisseur, Hörspielautor und Sänger. Peter Wawerzinek hat zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen erhalten, u.a. Berliner Kritikerpreis für Literatur (1991), Hörspielpreis der Berliner Akademie der Künste (1993), Ingeborg-Bachmann-Preis und den gleichnamigen Publikumspreis (2010), Shortlist Deutscher Buchpreis (2010), Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung (2024).

Meine Gedanken:
Ganz unerwartet habe ich hier einen Biefroman vorgefunden. Denn der Ich-Erzähler, erzählt dass, was ihm widerfahren ist, einer Person, der er einen Brief schreibt. So kommt dieses Buch gänzlich ohne Kapitel aus und das muss man schon mal mögen. Meins ist es jetzt nicht so wirklich. Aber das ist auch der einzige Kritikpunkt den ich habe.
Dieses wirklich sehr persönliches Buch hat mich sehr ergriffen und mitgerissen. Auch die Pandemie spielt zwar kurz eine Rolle aber diese ist klein bzw. genau passend verwoben. Ich lese immer noch nicht gern über die Pandemie und war deswegen zunächst skeptisch was dieses Buch betrifft aber die Dosis war genau richtig, zumindest für mich.
Schonungslos aber ebenso poetisch erzählt der Autor über diese Zeit in seinem Leben und was die mit ihm gemacht hat. Was dem Leser hier hilft und nicht mit verzweifeln lässt, ist wohl, dass der Autor noch da sein muss weil sonst hätte er uns ja seine Geschichte nicht erzählen können.
Sehr persönlich und hoffnungsvoll, mich hat die Geschichte sehr berührt.

Sonntag, 7. September 2025

Meine Gedanken zu Wachs von Christine Wunnicke

 

Format: Hardcover
Erschienen am 27. März 2025
im Berenberg Verlag
Umfang: 176 Seiten

Worum geht es:
Eine Liebesgeschichte, so schön, so verwegen, wie nur Christine Wunnicke sie schreibt. Schauplatz ist Frankreich im 18. Jahrhundert, das vorrevolutionäre und das überaus revolutionäre. Und es lieben sich zwei Frauen, die verschiedener nicht sein könnten: Marie Biheron, die schon im zarten Alter Leichen seziert, um deren Innenleben aus Wachs zu modellieren; und Madeleine Basseporte, die zeichnend die Anatomie von Blumen aufs Papier zaubert, weil Menschen einen ja doch nur von der Arbeit abhalten und meist keine Ahnung haben. Männer kommen auch vor, in schönen Nebenrollen – ein nervöser Bestseller-Autor, ein junger Nichtsnutz und Diderot, der Kaffee trinkt und viel redet. Ein hinreißender Liebesroman, der hin und her schwingt zwischen der Zeit, als Küchenschellen friedlich am Wegesrand wachsen, und jenen Schreckenstagen, als nicht allein der Königin wie einer schönen Blume der Kopf abgeschlagen wurde.

Die Autorin:
Christine Wunnicke, geboren 1966, lebt in München. Sie wurde mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis, dem Bayerischen Staatsförderungspreis für Literatur, dem Tukan-Preis und dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet. Bei Berenberg erschienen u. a. ihre Romane »Der Fuchs und Dr. Shimamura« (2015) und »Die Dame mit der bemalten Hand« (2020), der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand, sowie ihre Auswahl und Übersetzung aus Margherita Costas Werk »Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht« (2023)

Meine Gedanken:
Das Buch kommt mit einem spannenden Anfang daher, der sehr viel verspricht. Leider kann jedoch diese Spannung nicht gehalten werden. Denn für mich kommt diese Liebesgeschichte mit viel drumherum daher, dass dieses Gefühl von Lieben kaum bis gar keinen Raum bekommt. Es hat mir das Kennenlernen gefehlt und auch woher diese Liebe kommt und wie diese in den Herzen entsteht.
Für mich hatte dieses Buch mit seinen unter 180 Seiten zu viele Länge. Und leider leider konnte ich persönlich auch nichts mit dem Schreibstil anfangen. Es passt zu der Zeit Ende des 18. Jahrhunderts und es hat mich leider sehr gelangweilt und ermüdet.
Die erwähnten Männer im Klappentext nahmen für mich keine Rolle ein, die der Geschichte wirklich weitergeholfen haben und wenn noch dachte und mich kurz dafür interessierte mehr über sie zu erfahren, war die Liebesgeschichte schon völlig in den Hintergrund gerutscht.
Es gibt schon den einen oder anderen lustigen Moment, aber sonst war es alles sehr emotionslos für mich. Die Geschichte hat irgendwas, aber in ihrer Umsetzung war sie leider nichts für mich. Ich war einfach im Gefühl und nicht bei den Figuren. Schade.

Freitag, 5. September 2025

Meine Gedanken zu Und Federn überall von Nava Ebrahimi

 

Format: Hardcover
Erschienen am 29. August 2025
im Luchterhand Verlag
Umfang: 352 Seiten

Worum geht es:
Nebel liegt über den Feldern und dem Kanal. Es ist, als ob der Winter nicht zu Ende gehen will in der kleinen Stadt Lasseren im Emsland. Hier auf dem platten Land ist jahrein, jahraus nicht viel los. Wer Arbeit sucht, kommt an Möllring nicht vorbei, dem riesigen Geflügelschlachthof am Stadtrand. Für eine Handvoll Menschen beginnt dieser Montagmorgen mit großen Erwartungen.

Sonia, alleinerziehende Mutter, hofft auf einen Job weit weg vom Hühnchen-Zerlege-Fließband. 

Für die junge Ingenieurin Anna steht mit dem Testlauf eines neuen Automatisierungsverfahrens bei Möllring so gut wie alles auf dem Spiel. 

Merkhausen wiederum, verlassener Ehemann mit einem Faible für Polinnen und zuständig für die Prozessoptimierung im Schlachtbetrieb, fiebert einem Date am Abend entgegen.

Und dann ist da noch der geflüchtete Afghane Nassim, der sich in eine Affäre mit der zwanzig Jahre älteren Justyna verstrickt und fest daran glaubt, dass seine Gedichte die deutschen Beamten erweichen werden. 

Um diese zu übersetzen, ist Roshi, deutsch-iranische Autorin, extra aus Köln angereist.

Als ein rücksichtsloser Fahrradfahrer dem sehbehinderten Mann mitten im Ort den Blindenstock kaputt fährt, bringt Nassim es mithilfe des örtlichen Radiosenders nicht nur zu lokaler Berühmtheit. Er bringt auch die Menschen dazu, der eigenen Wahrheit ins Auge zu sehen.

Die Autorin:
Nava Ebrahimi, 1978 in Teheran geboren, zählt zu den wichtigen Stimmen der deutschsprachigen Literatur. Sie erhielt 2021 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Für »Sechzehn Wörter« wurde sie mit dem Österreichischen Buchpreis, Kategorie Debüt, sowie dem Morgenstern-Preis ausgezeichnet. Nava Ebrahimi studierte Journalismus und Volkswirtschaftslehre in Köln und arbeitete als Redakteurin bei der Financial Times Deutschland sowie der Kölner Stadtrevue. Seit 2025 ist sie regelmäßige Kolumnistin der Süddeutschen Zeitung. Nava Ebrahimi lebt mit ihrer Familie in Graz.

Meine Gedanken:
Die erwähnten Personen vom Klappentext erzählen diese Geschichte. Und zunächst war mir eine Person unsympathischer als die vorherige Person. Wir erleben sie in ihrem Alltag mit all ihren Schwächen, ja eigentlich heißt es Stärken und Schwäche, aber genau diese guten Seiten fehlen zunächst. Aber immer mehr wechselt es ins grau, denn nichts ist jemals nur schwarz oder weiß. Die Perspektiven zeigen was ihre Leben aus ihnen gemacht haben. Je weiter ich die Personen kennenlernt habe, umso mehr kam in mir auch Mitgefühl und an der einen oder anderen Stelle auch Verständnis auf, nicht für jede Person und jede Handlung, aber doch für den größten Teil.
Das Buch spielt an einem einzigen Tag und dieser Tag verändert für die einzelnen Person mitunter viel. Einige Perspektiven haben mich mehr interessiert als andere und die eine oder anderes Perspektive war mir am Ende zu offen gelassen. Und von mancher Person hätte ich gern weniger erfahren.
Die Verknüpfungen zum Schluss der einzelnen Person war teilweise nicht sehr überraschend aber widerum doch spannend mitzuerleben.
Neben den unterschiedlichen Leben der Figuren verknüpft die Autorin geschichtliches der Vergangenheit mit der Gegenwart. Und greift auch Themen auf, die man nicht unbedingt auf den Schirm hat und womit man wahrscheinlich in einem Buch weniger rechnet.
Es sind mitunter viele Themen, aber dadurch, dass diese auf die unterschiedlichen Figuren verteilt sind, wirkt es an keiner Stelle überladen.
Besonders mochte ich die Szenen zwischen Roshi und Nassim in dem Café und das Gedicht zum Schluss war ein toller Zusatz.
Mich persönlich stört einwenig das offene Ende aber das ist meckern auf sehr hohem Niveau.

Mittwoch, 3. September 2025

Meine Gedanken zu Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft von Fiona Sironic

 

Format: Hardcover
Erschienen am 25. März 2025
im ecco Verlag
Umfang: 208 Seiten

Worum geht es:
Es brennt. In den Wäldern und auf den Screens. Die 15-jährige Era lebt mit ihrer Mutter am Waldrand und versucht dem schleichenden Prozess der Zerstörung etwas entgegenzusetzen, indem sie das Aussterben der Vögel dokumentiert. In einem Stream beobachtet sie ihre Mitschülerin Maja und deren Schwester Merle, die auf der benachbarten Lichtung Festplatten in die Luft jagen. Maja ist die Tochter zweier Momfluencerinnen, die versucht, die Erinnerungen an eine öffentliche Kindheit auszulöschen. Während Era Notizbücher führt, Zeichnungen anfertigt und all das Wissen, auf das sie Zugriff hat, zu ordnen versucht, bildet Maja eine zerstörerische Gegenkraft. Dennoch sind Era und Maja verbunden in ihrer Suche nach Intimität und analogen Reizen. Während die Turteltaube ausstirbt, verlieben die beiden sich ineinander. Aber nicht nur die Vögel sind bedroht: Als ein großflächiger Brand den Wald zerstört, verlieren auch die Mädchen einen bedeutenden Teil ihres Lebensraums.

Die Autorin:
Fiona Sironic (*1995 in Neuss) studierte Sprachkunst, Kreatives Schreiben und Gender Studies in Hildesheim und Wien. Sironic erhielt diverse Preise und Stipendien. Etwa war sie nominiert für den Wortmeldungen Förderpreis, gewann den Open Mike 2019 und erhielt im Rahmen des Deutschen Preises für Nature Writing 2024 eines der Werkstatt-Stipendien für einen Auszug aus ihrem Debütroman "Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft".

Meine Gedanken:
Es geht um Era, sie ist 15 und lebt mit ihrer Mutter am Waldrand. Und es geht um die Geschwister Maja und Merle. Maja und Merle sind die Töchter zwei Influencerinnen. Die auch ihre Töchter in die Kamera halten und hielten. Era beobachtet im Internet Mädchen die Samstags in den Wald gehen und Sachen während eines Live Streams in die Luft jagen. Era, Maja und Merle gehen gemeinsam auf eine Schule. Die Geschichte spielt in einer nicht unwahrscheinlichen dystopischen Zukunft. Klimawandel und Artensterben spielen eine Rolle. Das Erwachsenwerden in einer Welt die immer mehr kaputt geht wird ebenso thematisiert wie auch die erste Liebe. Die Autorin erzählt völlig selbstverständlich von einer queeren Lieben und führt den Lesenden unerbittlich vor Augen, was mit der Erde passieren wird, wenn die Menschheit weiterhin so handelt wie es im Jahr 2025 der Fall ist. Mich hat die Geschichte völlig in ihren Bann gezogen. Die Erzählerin Era ist zwar noch sehr jung aber in der Welt in der sie aufwächst ist sie gezwungen schneller erwachsen zu werden und das kommt sehr glaubwürdig rüber. Ich habe Maja und Era sehr gefühlt und das Ende hat mich sehr überzeugt, mit einem minimalen Abzug. Aber das würde jetzt natürlich massiv spoilern. Nach dem lesen des Buchs hab ich auch das sehr merkwürdige Cover verstanden. Es passt perfekt zu einem wichtigen Aspekt des Buchs. Aber naja, lasst euch davon nicht abschrecken. Der Inhalt ist echt grandios.  

Mittwoch, 27. August 2025

Meine Gedanken zu Das Flüstern der Feigenbäume von Elif Shafak

 

Format: Hardcover
Erschienen am 5. Oktober 2021
im Kain & Aber Verlag
Umfang: 448 Seiten

Worum geht es:
Im Jahr 1974 befindet sich das idyllische Zypern kurz vor dem Bürgerkrieg. Eine Taverne, betrieben von einem schwulen Paar, ist der einzige Ort, an dem sich der Grieche Kostas und die Türkin Defne treffen können. Der prachtvoller Feigenbaum im Innenhof der Taverne ist Zeuge ihrer glücklichen Begegnungen und ihrer stillen Abschiede. Der Feigenbaum ist auch da, als der Krieg ausbricht, als die Hauptstadt in Schutt und Asche gelegt wird, als Menschen auf der ganzen Insel spurlos verschwinden. In der Gegenwart steht der Baum im Garten von Kostas und seiner 16\-jährigen Tochter Ada in London. Ada weiß nichts von ihrer Heimat, Kostas hüllt sich in Schweigen, wenn es um seine Vergangenheit geht und die seiner verstorbenen Frau, Defne. Nur die Wurzeln des Baums stellen noch eine Verbindung dar zu dem, was geschehen ist. Doch Ada forscht nach: Was verbirgt sich hinter dem Schweigen ihres Vaters? Warum musste ihre Mutter sterben? Während Ada die dunklen Schatten ihrer Familie ausleuchtet, erwartet die Feige im Garten den kältesten Wintereinbruch seit Jahrzehnten.

Die Autorin:
Elif Shafak, in Straßburg geboren, gehört zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Ihre Werke wurden in über fünfzig Sprachen übersetzt. Zu ihren bekanntesten Romanen zählen Die vierzig Geheimnisse der Liebe (2013) und Ehre (2014). Mit Unerhörte Stimmen (2019) stand sie auf der Shortlist des Man Booker Prize. Ihre Artikel und Auftritte machten sie zum viel beachteten Sprachrohr für Gleichberechtigung und freiheitliche Werte zunächst in der Türkei, später in ganz Europa. Elif Shafak lebt in London.

Meine Gedanken:
Es war mein 2. Anlauf mit diesem Buch. Beim ersten Mal war ich überrascht wie das Buch startet und konnte damit nichts anfangen. Jetzt beim zweiten ein paar Jahre später war ich gefangen vom ersten Satz an. Unterschiedliche Zeitebenen. Unterschiedliche Erzählperspektiven. Und ein Feigenbaum. Alle erzählen uns Geschichte Zyperns. Es ist auch eine Liebesgeschichte. Es ist auch eine Familiengeschichte. Aber es ist auch eine Geschichte von Krieg und Tod. Und von viel Gefühl, Schmerz und Liebe. Und die Geschichte von einem Baum. Und auch von Flora und Fauna. Mich hat das Buch überrascht und ich konnte es nur schwer aus der Hand legen. Wieder mal hat mich die Autorin mit ihren Worten aus der Bahn geworfen und mein Herz explodieren lassen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.  

Sonntag, 24. August 2025

Meine Gedanken zu Leonie Swan

 

Format: Hardcover
Erschienen am 18. Juli 2011
im cbj Verlag
Umfang: 384 Seiten

Worum geht es:
Leblos liegt der Schäfer George Glenn im irischen Gras, ein Spaten ragt aus seiner Brust. Seine Schafe sind entsetzt: Wer kann den alten Schäfer umgebracht haben? Und warum? Miss Maple, das klügste Schaf der Herde, beginnt sich für den Fall zu interessieren. Glücklicherweise hat George seinen Schafen vorgelesen, und so trifft sie das kriminalistische Problem nicht ganz unvorbereitet. Unerbittlich folgen sie der Spur des Täters und kommen den Geheimnissen der Menschenwelt dabei nach und nach auf die Schliche – bis es ihnen schließlich gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen und den rätselhaften Tod ihres Schäfers aufzuklären.

Die Autorin:
Leonie Swann wurde 1975 in der Nähe von München geboren. Sie studierte Philosophie, Psychologie und Englische Literaturwissenschaft in München und Berlin. Mit ihren ersten beiden Romanen »Glennkill« und »Garou« gelang ihr auf Anhieb ein sensationeller Erfolg: Beide Bücher standen monatelang ganz oben auf den Bestsellerlisten und wurden bisher in 25 Sprachen übersetzt. Leonie Swann lebt heute umzingelt von Efeu und Blauregen in England.

Meine Gedanken:
Zäh wie Kaugummi und leider überhaupt nicht witzig und die Auflösung eine riesige Enttäuschung. Für mich gab es keine Spannung. Und so manche Szene fand ich richtig unerträglich zu lesen. Die Menschen in dem Buch sind unsympathisch und die Schafe anstrengend. Ich habe es im Buddyread gelesen und deswegen beendet, sonst hätte ich das Buch abgebrochen. 

Samstag, 23. August 2025

Meine Gedanken zu Kleine Dinge wie diese von Claire Keegan

 

Format: Hardcover
Erschienen am 11. März 2025
im Steidl Verlag
Umfang: 112 Seiten

Worum geht es:
Wer etwas auf sich hält in New Ross, County Wicklow, und es sich leisten kann, lässt seine Wäsche im Kloster waschen. Doch was sich dort hinter den glänzenden Fenstern und dicken Mauern ereignet, will in der Kleinstadt niemand so genau wissen. Denn es gibt Gerüchte. Dass es moralisch fragwürdige Mädchen sind, die zur Buße Schmutzflecken aus den Laken waschen. Dass sie von früh bis spät arbeiten müssen und daran zugrunde gehen. Dass ihre neugeborenen Babys ins Ausland verkauft werden. Der Kohlenhändler Billy Furlong hat kein Interesse an Klatsch und Tratsch. Es sind harte Zeiten in Irland 1985, er hat Frau und fünf Töchter zu versorgen, und die Nonnen zahlen pünktlich. Eines Morgens ist Billy zu früh dran mit seiner Auslieferung. Und macht im Kohlenschuppen des Klosters eine Entdeckung, die ihn zutiefst verstört. Er muss eine Entscheidung treffen: als Familienvater, als Christ, als Mensch. Mit wenigen Worten erschafft Claire Keegan eine ganze Welt. Auf unnachahmliche Weise erzählt Kleine Dinge wie diese von Komplizenschaft und Mitschuld, davon, wie Menschen das Grauen in ihrer Mitte ignorieren, um in ihrem Alltag fortfahren zu können – davon, dass es möglich ist, das Richtige zu tun.

Die Autorin:
Claire Keegan, geboren 1968, wuchs auf einer Farm in der irischen Grafschaft Wicklow auf. Sie hat in New Orleans, Cardiff und Dublin studiert. Im Steidl Verlag sind von der vielfach ausgezeichneten Autorin bereits die Erzählungsbände Wo das Wasser am tiefsten ist und Durch die blauen Felder (in einem Band: Liebe im hohen Gras, 2017) erschienen. Das dritte Licht (2013) wurde mit dem renommierten Davy Byrnes Award ausgezeichnet, und gehört für die englische Times zu den 50 wichtigsten Romanen des 21. Jahrhunderts. Claire Keegan lebt in Irland und unterrichtet zurzeit an der Universität Cambridge.

Meine Gedanken:
Zunächst bin ich lange drum herum geschlichen ob ich das Buch tatsächlich kaufen soll und als dann endlich im Regal stand bin ich lang drum herum geschlichen das Buch endlich zu lesen. Durch die vielen guten Stimmen und meine hohen Erwartungen war die Chance enttäuscht zu werden hoch. Aber: ich wurde nicht enttäuscht. Irland Ende der 80iger. Ein harter Winter kommt. Das Geld ist knapp. Als Eltern hat man Kinder zu versorgen. Geredet wird viel, über andere. In erster Linie versucht man selbst durchzukommen. So gut wie möglich. Man ist vom Wohlwollen anderer abhängig und wiederum andere vom eigenen Wohlwollen. Nächsten Liebe wird angeblich groß geschrieben. Aber wenn diese Nächsten Liebe schaden kann einem selbst wird weggeschaut. Es geht uns nichts an! Der Klappentext erzählt viel aber nicht wirklich was man in diesem Buch bekommt. Es spielt schon eine Rolle aber das Buch macht inhaltlich auch viel mehr aus. Die Autorin erzählt auf knapp 100 Seiten mehr als es manche schreibende Person nicht auf 400 Seiten schafft. Sie fasst das Irland der damaligen Zeit zusammen und lässt es lebendig werden und bringt es dem Lesenden durch ihre Figuren sehr nahe. Ein absolutes Highlight.  

Meine Gedanken zu Miss Merkel 3: Mord auf hoher See von David Safier

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 12. Dezember 2023
im Kindler Verlag
Umfang: 320 Seiten

Worum geht es:
Eine Seefahrt, die ist lustig. Diese Seefahrt, die bringt Tod. Die Krimi-Kreuzfahrt auf der Ostsee, die Angela für sich und ihre Lieben gebucht hat, soll der Ex-Kanzlerin etwas Abwechslung verschaffen. Doch die Traumschiffreise verläuft ganz anders als im Reiseprospekt angekündigt. Gleich am ersten Abend kommt der Megastar des deutschen Thrillers Florian Watzek unerwartet zu Tode. Und die anderen erfolgreichen Krimiautoren, die sich an Bord befinden, zählen zu den Hauptverdächtigen. Endlich schlägt wieder die Stunde für die Meisterdetektivin.

Der Autor:
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten Autoren der letzten Jahre. Seine Romane, darunter "Mieses Karma", "Jesus liebt mich" und "MUH!" erreichten Millionenauflagen im In- und Ausland. Der erste Band seiner Krimireihe rund um die Ex-Kanzlerin gehört zu den bestverkauften Büchern des Jahres 2021. Als Drehbuchautor wurde David Safier unter anderem mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet in Bremen, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Meine Gedanken:
Ist das Thema für mich vielleicht schon ausgereizt? Eine ehemalige Bundeskanzlerin die Detektivin spielt? Ein bißchen ist der Drops wohl gelutscht, bzw. ausgelutscht. Zumindest war ich zunächst ziemlich gelangweilt. Denn es wiederholt sich vieles, zumindest unter den Figuren Angela, Achim, Marie und Mike. Das Setting mit dem Schiff ist zwar neu aber zwischen den Figuren passiert nicht mehr viel neues bzw. diese eine Liebesgeschichte fand ich ziemlich nervig und seitenraubend. Für mich etwas zuviel zwischemenschliches was zu sehr vom Fall abgelenkt hat. Zudem weiß Angela halt auch nicht was sie tut. Wie so eine Laus hüpft sie von Vermutung zu Vermutung und von Tatverdächtigen zu Tatverdächtigen. Stößt auf Hinweise die eine geübte Krimileserin, und ebenso leicht ambitionierte Krimiautorin, doch eigentlich auf den ersten Blick sehen sollte. 1/3 weniger Seite und Nebenhandlung hätte dem Buch meiner Meinung nach echt gut getan.
Zum Schluss hin ist dann alles, in guter alter Agatha Christie Weise, sehr gerafft. Der Fall wird aufgeklärt, es ergibt alles Sinn und wird schlüssig dargelegt.
Mir hat hier etwas der Witz gefehlt und es ist eben auch nicht mehr neu. Und eindeutig zu viel drumherum.
Trotzdem werde ich wohl auch noch dem nächsten Band eine Chance geben. 

Freitag, 22. August 2025

Meine Gedanken zu Piper House: Painting Trust von Phillippa Penn

 

Format: eBook
Erschienen am 1. August 2025
im Selfpublishing
Seitenanzahl der Printausgabe: 356
Rezensionsexemplar von der Autorin

Worum geht es:
Betty ist eine angehende Künstlerin, als sie den superreichen Ewan trifft. Sie verlieben sich Hals über Kopf und werden ein Paar. Doch schon ein Jahr nach der Hochzeit ist alles anders: Betty ist nur noch ein Schatten ihres kreativen Selbst. Sie hat sich eingefügt in die Rolle der High-Society-Ehefrau. Zwischen dem Wunsch, dazuzugehören, und der Frustration über die oberflächliche Glamour-Welt löst sie sich langsam auf. Auch Ewan erkennt seine Frau kaum wieder. Als er von einer Intrige erfährt, in deren Zentrum Betty steht, nimmt er Reißaus. Hat er sich wirklich so sehr in ihr getäuscht? Nach wochenlanger Funkstille landen beide dort, wo sie zuletzt so richtig glücklich waren: Nantucket. Ihren Gefühlen können sie auf der Insel nicht mehr aus dem Weg gehen. Irgendwie müssen sie sich in ihrem Sommerdomizil Piper House arrangieren ... und herausfinden, ob sie einander überhaupt noch vertrauen können.

Die Autorin:
Phillippa Penn legt mit "Piper House - Painting Trust" ihr siebtes Buch und in ihre fünfte Liebesgeschichte vor. Als hauptberufliche Romantikerin verbringt sie eine angemessene Menge ihrer Freizeit damit, die Rosen in ihrem Garten zu bewundern. Meistens mit einer Tasse Kaffee und Augenringen von nächtlichen Schreibsessions. Sie liebt es Selfpublisherin zu sein, weil sie ihre Ideen gerne in Eigenregie auslebt. Wer das live miterleben will, kann Phillippa auf diversen Social-Media-Kanälen folgen.

Meine Gedanken:
Die Autorin nimmt uns mit auf zwei Zeitebenen:

Heute: Betty und Ewan sind verheiratet und es kriselt.
Damals: Betty und Ewan, die in ihrer Gesellschaftlichen Stellung fast nicht unterschiedlicher sein können, lernen sich kennen und lieben.

Aus zwei Perspektiven lernen wir das Paar kennen. Zunächst lässt uns die Autorin im dunklen was vorgefallen ist. Warum ist Ewan nicht bei Betty? Warum ist er so sauer? Und warum hat er nicht mit Betty gesprochen? Warum bleibt Betty wo sie ist? Warum kämpft sie nicht?

Es kommt zu einem Wendepunkt. An dem Betty entscheidet, dass so nicht weitergehen kann und für Ewan stellt sich heraus, dass vielleicht doch nicht alles so ist wie er vermutet hat.

Als das Paar wieder aufeinander trifft, explodieren die Gefühle. Ob sie einen gemeinsamen Weg finden? Ob sie schlussendlich auch die Wahrheit finden? Das müsst ihr selbst lesen.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin hat etwas an sich, was mich durch ihre Geschichte einfach nur so fliegen lässt. Ich hüpfe von Seite zur Seite und merke gar nicht wie die Zeit vergeht. Sie schafft es mich mitfühlen zu lassen, mich sauer zu machen und ich lache mit ihren Figuren zusammen. Sie streut kleine Szene ein, die vielleicht irgendwie nebensächlich sind, aber der Geschichte eben genau damit das Gewisse etwas verleihen. 

Das Setting der Geschichte, der Hintergrund der Figuren und ihre Entwicklungen haben mir gut gefallen. Für mich war diese High Society Feeling mal was neues und mir hat es erstaunlich gut gefallen weil ich muss sagen, für mich standen die Protagonisten im Vordergrund und alles drumherum hat sich gut an deren Seiten gefügt.

Die Nebenfiguren fand ich auch ganz herzlich und natürlich ist mir der tierische Begleiter besonders in Erinnerung geblieben.

Eine ganz tolle Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.

Ich lese ja sehr wenige Romance in letzter Zeit aber die Geschichten von Phillippa würde ich immer lesen. Die sind für mich eine sichere Bank und eine 5 Sterne Garantie. So auch hier. 

Montag, 18. August 2025

Meine Gedanken zu Ein Arzt für jede Welle von Reinhard Friedl und Shirley Michaela Seul

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 23. Juli 2025
im Goldmann Verlag
Umfang: 256 Seiten
Rezensionsexemplar vom Bloggerportal

Worum geht es:
Ein Kreuzfahrtschiff ist eine eigene kleine Welt – mit Restaurants, Theatern, Maschinenräumen und natürlich auch einem Krankenhaus. Hier arbeitet Schiffsarzt Priv. Doz. Dr. med. Reinhard Friedl und erlebt Tag für Tag, was Medizin auf hoher See bedeutet: Nicht nur Schnupfen, sondern auch Notfälle, rätselhafte Krankheitsverläufe und überraschende Diagnosen. Immer wieder ist detektivischer Spürsinn gefragt. Ist es wirklich ein Herzinfarkt – oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Mit Witz, Tiefgang und viel Einfühlungsvermögen erzählt Dr. Friedl aus dem Alltag auf See. Ein faszinierender Blick hinter die Kulissen eines Berufs, in dem Menschlichkeit und Mitgefühl an erster Stelle stehen – selbst mitten auf dem Ozean.

Über die Autor*innen:
Priv. Doz. Dr. med. Reinhard Friedl ist Herzchirurg mit langjähriger Erfahrung – vom Operieren frühgeborener Babys bis hin zur Implantation von Kunstherzsystemen. Heute verfolgt er einen integrativen Ansatz, der moderne Herzmedizin mit Bewusstseinsforschung und komplementären Heilmethoden verbindet. Mit seiner Praxis Herzzeit und mehreren erfolgreichen Buchveröffentlichungen widmet sich Dr. Friedl heute ganzheitlichen Fragen rund um Gesundheit und Heilung. Ein besonderes Herzensprojekt führt ihn regelmäßig aufs Meer: Als Schiffsarzt der Mein Schiff-Flotte reist er um die Welt. In seiner Funktion als Fleet Senior Doctor trägt er zudem medizinische Verantwortung für alle Schiffe der Flotte und steht TUI Cruises als zentraler Ansprechpartner in Gesundheitsfragen zur Seite. 

Shirley Michaela Seul hat als freie Autorin und Co-Autorin bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.

Meine Gedanken:
Kurzweilig, gefühlvoll und sehr intensiv geschrieben.
Das Buch gibt Einblicke in den Alltags als Schiffsarzt aber auch in die Abläufe eines Kreuzfahrtschiffes. Anekdoten und Erklärungen und Wissen und Einblicke, die einem Reisenden auf einem Kreuzfahrtschiff wohl sonst auf Dauer verborgen bleiben würden. Ich habe schon so ein paar wenige Kreuzfahrten gemacht und habe diese Informationen wie ein Schwam aufgesaugt.
Die Art wie über die Menschenschicksale in der Schiffspraxis geschrieben wurde, fand ich sehr respektvoll und ergreifend. Das hat mich emotional mehr ergriffen, als ich erwartet hatte.
Dieses kurzweilige Buch war daher eine echte Überraschung und ich kann es nur jeden ans Herz legen der sich für eine Fahrt auf einem Kreuzfahrtschiff interessiert oder schon einige hinter sich und vor sich hat. Die kleinen Ahoi-Tipps zwischendurch sich zudem alle sehr hilfreich und empfehlenswert.

Donnerstag, 14. August 2025

Meine Gedanken zu Zugvögel von Charlotte McConaghy

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 29. September 2021
im FISCHER Taschenbuch Verlag
Umfang: 416 Seiten

Worum geht es:
Franny hat ihr ganzes Leben am Meer verbracht, die wilden Strömungen und gefiederten Gefährten den Menschen vorgezogen. Als die Vögel zu verschwinden beginnen, beschließt die Ornithologin den letzten Küstenseeschwalben zu folgen. Auf einem der letzten Fischerboote macht sie sich auf den Weg in die Antarktis. Schutzlos ist die junge Frau den Naturgewalten des Atlantiks ausgeliefert, allein die Vögel sind ihr Kompass. Doch wohin die Tiere sie auch führen, ihrer Vergangenheit kann Franny nicht entfliehen. Schon bald wird die Reise zu einem lebensbedrohlichen Abenteuer. Eine Ode an die bedrohten Geschöpfe dieser Erde. Eine Geschichte über die Wege, die wir gehen für die Menschen, die wir lieben. Und sei es bis zum äußersten Rand der Welt.

Die Autorin:
Charlotte McConaghy, Jahrgang 1988, hat irisch-schottische Wurzeln und wuchs in Australien auf. Ihre Passion für die Natur und Tierwelt und ihre Erschütterung über die Auswirkungen des Klimawandels inspirierten sie zu »Zugvögel« (2020), ihrem literarischen Debütroman, mit dem sie den internationalen Durchbruch erreichte. 2022 erschien ihr zweiter Roman »Wo die Wölfe sind«. 2025 folgte der Roman »Die Rettung«. Sie hat einen Abschluss als Drehbuchautorin der Australian Film Television and Radio School und lebt heute in Sydney.

Meine Gedanken:
Dieses Buch hat mich überrascht und umgehauen.
Die Geschichte ist auf unterschiedliche Zeitebenen und Orte angelegt. Und die Vergangenheit von Franny war für mich die Überraschung. Ich möchte an dieser Stelle eigentlich auch nur ungern verraten warum genau dieser Aspekt für mich dieses Buch zu einem Highlight gemacht hat.
In diesem Buch geht es um so viel mehr als "nur" um Vögel. Auf jeden Fall spielt das Artensterbe eine Rolle und auch der Klimawandel und was das mit der Welt und den Menschen macht aber diese Aspekte fügen sich viel mehr in Frannys Lebensgeschichte ein. Eine Lebensgeschichte die mich zutiefst berührt hat. Ein absolutes Highlight dieses Buch!

Samstag, 9. August 2025

Meine Gedanken zu Das Geheimnis der Schnallenschuhe von Agatha Christie

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 5. Mai 2021
im Atlantik Verlag
Umfang: 272 Seiten

Worum geht es:
Wer geht schon gern zum Zahnarzt? Nicht mal ein Meisterdetektiv. Aber den Zahnarzt deshalb umbringen? Das kommt Hercule Poirot doch reichlich seltsam vor. Und der Fall wird immer rätselhafter: Eine Patientin verschwindet, ein anderer Patient stirbt, auf einen dritten wird ein Attentat verübt. Poirot muss seine kleinen grauen Zellen mächtig anstrengen, um an die Wurzel der üblen Ereignisse zu gelangen.

Die Autorin:
Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.

Meine Gedanken: 
Gut geschrieben wie alle anderen bisher von mir gelesenen Agatha Christie Bücher. Tatsächlich liest man die Geschichte und man merkt gar nicht wie man automatisch von Seite zu Seite blättert. Aber leider wird die Story dadurch nicht spannend. Ich mag Poirot uns seine Art zu ermittlen. Aber diese Geschichte hier gehört nicht zu den Besseren. Kann man mal lesen - muss man aber auch nicht unbedingt.

Donnerstag, 7. August 2025

Meine Gedanken zu Bowies Bücher von John O´Connell

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 10. Juni 2020
im KiWi Verlag
Umfang: 384 Seiten

Worum geht es:
Drei Jahre vor seinem Tod erstellte David Bowie eine Liste mit einhundert Büchern, die sein Leben verändert haben – eine Liste, die einer besonderen Autobiografie gleichkommt. David Bowie hat Literatur geliebt. Er hat immer und überall gelesen, über Bücher gesprochen und sie sogar rezensiert. Unter den einhundert Werken, die ihm am wichtigsten waren, sind »Madame Bovary«, »Clockwork Orange«, »Flauberts Papagei« und »Nachdenken über Christa T«. Manche gehören zum klassischen europäischen Kanon, andere sind nur Eingeweihten bekannt – sie alle haben ihn inspiriert und zu dem gemacht, der er war. John O’Connell stellt diese Bücher in hundert kurzen Essays vor; jeder von ihnen wirft einen neuen Blick auf den Menschen und Künstler David Bowie, auf seine Arbeit und die Zeit, in der er lebte. »Bowies Bücher« ist so nicht nur eine ungewöhnliche Liste mit Büchern, die sich zu entdecken lohnen, sondern auch eine unterhaltsame Art, einen der größten Künstler der vergangenen Jahrzehnte neu kennenzulernen.

Der Autor:
John O’Connell lebt als freier Journalist in London. Er schreibt unter anderem für den The Guardian und The Times und interviewte David Bowie zuletzt 2002 in New York.

Meine Gedanken:
Mir hat gefallen, dass es zu den ausgewählten Büchern von Bowies Liste noch weitere Lesetipps und auch Musiktipps gab. Die einzelnen Ausführungen zu den 100 Büchern waren mir mitunter aber zu langwierig und ausschweifend, sodass es relativ überladen wirkte. Weniger Seiten und dafür prägnatere Texte hätte es auch getan. An sich sehr nett aber mit vielen Längen.

Sonntag, 3. August 2025

Meine Gedanken zu Die Dinge. Eine Geschichte der Frauen in 100 Objekten von Annabelle Hirsch

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 22. November 2023
im Kein & Aber Verlag
Umfang: 416 Seiten

Worum geht es:
Die Geschichte der Menschheit wurde von Anbeginn von Frauen mitgeschrieben. Anhand 100 Objekten erzählt Annabelle Hirsch, wie unser aller Leben von den Erfindungen und Errungenschaften von Frauen geprägt wird. Ein unverzichtbares Buch für alle, die ihren Horizont erweitern möchten. Was erzählen uns Handabdrücke auf frühen Höhlenmalereien über die Rolle der Frau bei der Jagd? Und die parfümierten Handschuhe der Katharina von Medici über Prostitution im 16. Jahrhundert? Was hat ein Mobiltelefon mit Femiziden zu tun? Oder Kim Kardashians Brillantring mit Elena Ferrante? Hundert Gegenstände des Alltags, der Mode, der Medizin, der Kunst, leise und laute Objekte, solche, die vom Freiheitsdrang und der Rebellion der Frauen zeugen, aber auch solche, die für die Mythen und Normen stehen, mit denen man sie schon immer kleinhalten wollte. Annabelle Hirsch schafft einen Kosmos der Frauen und ihrer Dinge. Ob eine antike Amazonen-Puppe, das Lilith-Amulett, die Nonnen-Krone von Hildegard von Bingen, ein Bidet, eine Hungerstreik-Medaille, eine Brosche von Hannah Arendt oder eine Tupperdose – dieses Buch ist prall gefüllt mit skurrilen Fakten, unglaublichen Anekdoten und historischer Sprengkraft.

Die Autorin:
Annabelle Hirsch, 1986 geboren, ist Deutsch-Französin. In München und Paris studierte sie Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Philosophie. Sie arbeitet als freie Journalistin für FAS/FAZ, Taz und diverse Magazine, schreibt Kurzgeschichten und ist literarische Übersetzerin aus dem Französischen. Sie lebt in Rom und Berlin.

Meine Gedanken:
Die Idee hinter dem Buch fand ich echt interessant. Aber je mehr "Dinge" man liest umso langweiliger wird die Umsetzung.
Mich konnte dieses Sachbuch nicht überzeugen. Es bleibt alles sehr oberflächlich. Die kurzen Erklärungen sind sehr trocken runter erzählt und bleiben mir zumindest wenig im Kopf. 

Samstag, 2. August 2025

Meine Gedanken zu Sunny spells-occasional Showers von Christopf Fechler

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 13. Mai 2013
im Cornelia Goethe Literaturverlag
Umfang: 198 Seiten

Worum geht es:
„The Irelandman“ schreibt zu Fechlers „Geschichten aus Irland“ im Bezug zu Heinrich Bölls „Irisches Tagebuch“: „Fast 20 Jahre nach Heinrich Böll erwarb Christoph Fechler 1972 ein Haus im ‘Kingdom of Kerry’ und geht seither drei Monate im Jahr seiner Teilzeitbeschäftigung als Fischer, Farmer und Pubbesucher nach. Doch als der fast achtzigjährige Jungautor seine Geschichten 2003 zu Papier brachte, glaubte er kaum daran, dass 2012 bereits die neunte Auflage vorliegen würde. Seine Geschichten sind allesamt vor Ort erlebt und nicht erfunden, Geschichten, in denen seine irischen Nachbarn, Handwerker und Postboten lebendig werden, und bei deren Lesen ein Hauch von Torffeuer durchs Zimmer weht. Es wäre ja auch höchst töricht und unwirtschaftlich für einen Skribenten, meint der Autor, sich in Irland an einen Poetentisch zu setzen, um sich Geschichten einfallen zu lassen, wo doch gleich nebenan im Bad bei der Reparatur der Warmwasserzufuhr Dinge passieren, die der grübelnde Dichter nur noch niederzuschreiben brauche. Irland in the rare old times. Gerade weil sich das moderne Irland so rasch verändere, schrieb ein Rezensent, sei ihm dieses Buch so besonders ans Herz gewachsen. Die Zeichnungen stammen von Rainer Liebold, der den Autor persönlich kennt. Er konnte die Irlandbilder aus seinem Kopf mit den Kurzgeschichten verbinden und hat so den handelnden Personen ein Gesicht gegeben.“ (www.irelandman.de)

Meine Gedanken:
Für jeden Irland-Fan ein nettes Büchlein. Mit ein paar lustigen Anekdoten und witzigen Illustrationen.
Kann man sich mal ansehen, muss man aber auch nicht.

Donnerstag, 31. Juli 2025

Meine Gedanken zu Die Bibliothek meines Großvaters von Masateru Konishi

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 14. August 2025
im KiWi Verlag
Umfang: 336 Seiten
Rezensionsexemplar von Vorablesen

Worum geht es:
Kaede, eine junge Lehrerin aus Tokio, stößt eines Tages auf seltsame Zeitungsausschnitte, die in einem gebrauchten Buch stecken. Ein Rätsel! Sie muss sofort an ihren Großvater denken, der trotz seiner Demenzerkrankung über eine unglaubliche Kombinationsgabe verfügt. Außerdem weist er ein enormes Wissen auf, wenn es um die großen Klassiker der Kriminalliteratur geht. Gemeinsam lassen die beiden ihrer Fantasie freien Lauf und lösen so meisterhaft allerlei kleine und große Rätsel, auf die Kaede in ihrem Alltag stößt. Doch plötzlich nähert sich Kaede ein bedrohlicher Schatten, der die beiden auf eine harte Probe stellt. Kann ihre gemeinsame Liebe zur Literatur sie retten?

Der Autor:
Masateru Konishi, geboren 1965, arbeitet als Autor für Fernsehen und Radio. »Die Bibliothek meines Großvaters« ist sein erster Roman, der in Japan mit einem prestigeträchtigen Preis ausgezeichnet wurde. Das Buch, das zum Teil auf seinen eigenen Erfahrungen mit der Pflege seines demenzkranken Vaters beruht, war ein großer Bestseller in Japan und ist Teil einer Trilogie.

Meine Gedanken:
Ich sag wie es ist: Der Farbschnitt und das Cover macht mich Aufmerksam auf dieses Buch. Diese Frau die scheinbar ins Weite schaut aber sehr wahrscheinlich ist es unsere Protagonistin Kaede die ihren Großvater nachsieht wie er hinaus in einen Garten wandert. Farblich und künsterlisch wundervoll fügt sich der Farbschnitt dem Cover an und beides zusammen hat mich neugierig auf den Inhalt gemacht.
Ich war etwas davon ausgegangen, dass die erwähnte Zeitungsausschnitte eventuell eine größere Rolle spielen würde aber eigentlich gingen die ziemlich unter. Eigentlich führen sie den Leser nur darin ein wie das restliche Buch funktionieren. Und zwar stossen wir immer wieder auf Geheimnisse des Alltags oder auch auf krimiähnliche Vorkommnisse in Kaedes Leben und diesen müssen gelöst werden. Aber dabei hängt alles irgendwie zusammen und der rote Faden durch das komplette Buch ist Kaede, ihr Großvater und deren Umfeld.
Dieses Buch hat sehr wundervoll gezeichnete Figuren und das fängt bei dem Großvater nur an. Die geschriebene Sprache hat mir sehr gut gefallen und ich habe diese Geschichte sehr schnell gelesen. Denn für mich hatte diese Geschichte eine großartig Sowirkung.
Ich habe es sehr gerne gelesen. Und würde gerne noch mehr von Kaede und ihrem Großvater lesen.

Mittwoch, 30. Juli 2025

Meine Gedanken zu Das Versprechen eines Sommertags von Elena Sonnberg

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 21. Juni 2025
im Goldmann Verlag
Umfang: 448 Seiten
Rezensionsexemplar vom Bloggerportal

Worum geht es:
Seit ihrer Jugend liebt Isabelle die Urlaube auf der Trauminsel Mallorca, wo ihre Eltern eine Finca besitzen. Aber diesem Sommer sieht sie mit gemischten Gefühlen entgegen: Ihre Ehe steckt in der Krise, das Familienleben mit zwei Kindern ist chaotisch, und dann steht auch noch die große Feier zur goldenen Hochzeit ihrer Eltern an. Ihnen zuliebe versucht Isabelle, sich nichts anmerken zu lassen und die Zeit auf der Insel zu genießen – die traumhaften Strände, das glitzernde Meer, das warme Leuchten der Sonne. Doch dann bringt ihr Bruder überraschend einen alten Freund mit: Ben, mit dem Isabelle vor fünfzehn Jahren den schönsten Sommer ihres Lebens verbrachte. Und den sie insgeheim nie vergessen konnte …

Die Autorin:
Elena Sonnberg ist ein Pseudonym der Erfolgsautorin Adriana Popescu. Sie arbeitete fürs Fernsehen sowie für verschiedene Zeitschriften und studierte Literaturwissenschaften, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Wenn sie nicht gerade schreibt, reist sie an Traumorte wie den Gardasee, probiert kulinarische Köstlichkeiten und genießt die Ausblicke. Sie lebt mit großer Begeisterung in Stuttgart.

Meine Gedanken:
Die Ausgangslage von Isabelle und ihrem Mann ist relativ klar, auch wenn es Isabelle vielleicht zunächst nicht wahr haben möchte, hat ihr Mann schon ziemlich klare Vorstellungen wie es von nun an laufen soll. Für mich als Leserin war diese Klarstellung ein wichtiger Faktor.
An sich mochte ich die Geschichte ganz gern. Es ist nicht so ein leichter flockiger Sommerroman wie es das Cover darstellt, deswegen war ich sehr froh, dieses Buch NICHT im Urlaub gelesen zu haben. Dafür waren mir die Themen zu schwer und auch zu viel davon. Für meinen Geschmack wurden da zu viele Fässer aufgemacht. Das hätte es für meinen Geschmack nicht gebraucht.
Ich mochte es zwar wie die Insel Mallorca in Szene gesetzt wurde aber für mich war es zu wenig. Für mich kam der Sommer nicht so richtig rüber und die Szenen die dann irgendwie sommerliches eventuell vermitteln sollten, war dann wieder direkt gepaart mit den schweren Gedanken der Protagonistin.
Prinzipiel fand ich das auch alles gut gemacht und gut geschrieben, aber irgendwie war ich zu versteift auf eine Sommerlektüre die mir gut Gefühle vermitteln sollte und das hab ich nicht bekommen.
Ich konnte mich nicht Isabelle anfreunden und ihren Mann fand ich furchtbar, das sollte ich wahrscheinlich zu empfinden aber leider fand ich auch in Isabelles Kindern, ihrem Bruder, ihren Eltern oder die alte Jugendliebe auch keine Person die mir ans Herz gegangen ist. Am meisten hab ich wohl noch für das alte Auto des Vaters empfunden und das reist dann irgendwie nicht mehr raus für mich.
An sich ein gutes Buch und für die richtigen Person bestimmt auch ein Highlight für mich aber nur so semigut leider.

Montag, 21. Juli 2025

Meine Gedanken zu Mord in Mesopotamien von Agatha Christie

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 4. Oktober 2018
im Atlantik Verlag
Umfang: 288 Seiten

Worum geht es:
Die Ausgrabungen des erfolgreichen Archäologen Dr. Eric Leidner im Irak werden von den Wahnvorstellungen seiner Frau Louise überschattet. Die Krankenschwester Amy Leatheran erklärt sich bereit, Louise zu betreuen, doch sie ahnt noch nicht, worauf sie sich einlässt. Als ein Mord geschieht, stellt sich die Frage, was tatsächlich hinter Louises angeblichen Wahnvorstellungen steckt. Welche dunklen Geheimnisse liegen in ihrer Vergangenheit begraben?

Die Autorin:
Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.

Meine Gedanken:
Für mich einer der besseren Agatha Christie Krimis. Empfand ich manches Buch als wirklich sehr vorhersehbar, hatte ich bei diesem Fall keine so wirklich Vermutung, welche Person hinter den Taten stecken könnte. Die Sicht aus der die Geschichte erzählt wurde, war dabei wahrscheinlich der entscheidende Faktor. Diese war irgendwie unzuverlässig aber trotzdem erhielt man eben all die Informationen die diese Person zur Verfügung hatte. So fehlte natürlich wieder die eigentliche Sicht von Poirot, was wieder mein größter Kritikpunkt ist. Ich würde wirklich gerne mal einen Poirot Fall lesen bei dem mehr bei ihm ist. So erscheinen mir diese Bücher schlicht zu oberflächlich und der Monolog zum Schluss ist dann doch immer etwas eintönig. Aber trotzdem für mich eines der besseren Bücher.

Samstag, 19. Juli 2025

Meine Gedanken zu Unsichtbare Frau von Caroline Criado-Perez

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 10. Februar 2020
im btb Verlag
Umfang: 496 Seiten

Worum geht es:
Unsere Welt ist von Männern für Männer gemacht und tendiert dazu, die Hälfte der Bevölkerung zu ignorieren. Caroline Criado-Perez erklärt, wie dieses System funktioniert. Sie legt die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Erhebung wissenschaftlicher Daten offen. Die so entstandene Wissenslücke liegt der kontinuierlichen und systematischen Diskriminierung von Frauen zugrunde und erzeugt eine unsichtbare Verzerrung, die sich stark auf das Leben von Frauen auswirkt. Kraftvoll und provokant plädiert Criado-Perez für einen Wandel dieses Systems und lässt uns die Welt mit neuen Augen sehen.

Die Autorin:
Caroline Criado Perez, 1984 geboren, ist Autorin und Rundfunkjournalistin. Sie publiziert u.a. im New Statesman und im Guardian und hält regelmäßig Vorträge. Ihr erstes Buch »Do it Like a Woman« wurde von den Medien als »ein eindringlicher journalistischer Text« und zu einem der »Bücher des Jahres« des Guardian gekürt, »alle jungen Mädchen und Frauen sollten ein Exemplar besitzen«. Als eine der international bedeutendsten feministischen Aktivistinnen ihrer Zeit wurde Criado Perez mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Zu ihren bekanntesten Kampagnen-Erfolgen gehören die Mitfinanzierung der Website Women’s Room, der Abdruck einer Frau auf britischen Banknoten, die Verpflichtung von Twitter, seinen Umgang mit dem Thema Missbrauch zu ändern, und die Aufstellung einer Statue der Frauenrechtlerin Millicent Fawcett auf dem Parliament Square. 2013 wurde Caroline Criado Perez zum Human Rights Campaigner of the Year ernannt. Seit 2015 ist sie Officer of the Order of the British Empire (OBE). Sie lebt in London.

Meine Gedanken:
Ich habe immer wieder gehört, dass dieses Buch sauer macht, insbesondere wenn man eine Frau ist. Zudem habe ich immer wieder gehört, dass es schwer ist dieses Buch am Stück zu lesen, insbesondere wenn man eine Frau ist, weil man sich so aufregt über die Ungerechtigkeit die einem als Frau vor die Augen geführt wird, wenn man dieses Buch liest.
Ich muss sagen, mir fiel es schwer dieses Buch am Stück zu lesen weil es einfach langweilig war. Das Buch ist voller Informationen und damit völlig überladen. Liest man das zweite Kapitel, fallen die Informationen aus dem ersten Kapitel direkt wieder aus dem Gehirn heraus weil es schlicht zu viel ist.
Zudem dreht sich die Autorin mit ihren Quellen und Informationen stänig im Kreis und wiederholt sich sehr oft.
Dann kommt für mich noch hinzu, dass manche Studien und Zählungen usw. schlicht alt waren. Manchmal bis zu 10 Jahre aus der heutigen Sicht und solch unaktuelles Fachgesimpel, kann mich dann nicht mehr mitnehmen.
Dieses Buch braucht meiner Meinung nach eine neue Auflage und dann nur mit aktuellen Fallzahlen.
Zudem ist mir dieses Buch eindeutig zu Hetero. Und damit nicht diverse genug bzw. gar nicht diverse.
Gute Idee. Wenig neues und völlig überladen. Kann man lesen, muss man aber echt nicht. 

Freitag, 18. Juli 2025

Meine Gedanken zu Der Mary Shelley Club von Goldy Moldavsky

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 20. Februar 2024
im Festa Verlag
Umfang: 448 Seiten

Worum geht es:
Als Rachel in der neuen High School in einen Streich verwickelt wird, der furchtbar daneben geht, hat sie plötzlich mehr Feinde als Freunde. Zu ihrer Überraschung erregt sie jedoch die Aufmerksamkeit eines geheimen Schülerclubs. Der Mary-Shelley-Club, benannt nach der Autorin von Frankenstein, hat nur ein Ziel: mit gruseligen Aktionen echte Angst zu verbreiten. Schon bald eskaliert das Spiel und wird immer gnadenloser – und Rachel muss das echte Monster aufspüren. Es ist an der Zeit, den ultimativen Streich zu spielen ...

Die Autorin:Goldy Moldavsky wurde in Lima, Peru, geboren und wuchs in Brooklyn auf, wo sie auch heute noch lebt. Sie schrieb die Bestseller KILL THE BOY BAND, NO GOOD DEED und THE MARY SHELLEY CLUB. Ihre Bücher wurden in mehreren Sprachen übersetzt. Ihre Liebe zu Filmen aus den 80ern, Boybands aus den 90ern und Horrorfilmen beeinflusst ihre Arbeit in hohem Maße.

Meine Gedanken:
Ich würde mich nun nicht als jemand bezeichnen, die gerne Horror Filme schaut, aber an sich faszinieren sie mich schon aber ich muss sie dafür nicht gucken. Deswegen kenne ich einige vom Namen her und Frankenstein kenne ich natürlich. Insbesondere die Verfilmung mit Helena Bohem Carter mag ich sehr. Der Klassiker (also das Buch) steht noch ungelesen im Regal aber nach diesem Buch hier hab ich Lust den Klassiker bald mal zu lesen.
Der Mary Shelley Club hat mir gut gefallen. Leider war die Geschichte für mich recht vorhersehbar aber einem gewissen Punkt und deswegen hat mir etwas Spannung gefehlt. Und auch die Figuren war sehr jung, auch wenn diese nicht so jung geschrieben waren. Aber darauf war ich eingestellt. Denn mal ehrlich, was will ich von High School Schülern erwarten? Die sind nun mal jung, deswegen war ich in dem Punkt eher positiv überrascht.
Ein gutes Buch für zwischendurch, dass für mich trotz der Vorhersehbarkeit nicht langweilig war und deswegen eine Weiterempfehlung von mir.

Samstag, 12. Juli 2025

Meine Gedanken zu Der Fluch von Ashburn House von Darcy Coates

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 28. Juni 2022
im Festa Verlag
Umfang: 400 Seiten

Worum geht es:
Als Adrienne vor der Haustür des gotischen Hauses ankommt, hat sie nur einen Koffer, 20 Dollar und ihre Katze. Sie weiß nicht, warum Tante Edith ihr Ashburn vermacht hat, aber es ist ein Erbe, das sie unmöglich ablehnen kann. Adrienne glaubt nicht an Geister, aber wie sonst lässt sich erklären, was in den nächsten Tagen passiert? Und dann entdeckt sie im Wald ein verstecktes Grab ... Etwas Böses lebt in Ashburn House. Etwas Unnatürliches, dessen hungrige Augen Adrienne wachsam beobachten. Und es hat ein schreckliches, unverzeihliches Geheimnis.

Die Autorin:
Haus mit einem großen Kräutergarten und sie soll alte Wälder lieben, in denen die Bäume jeden, der zwischen sie tritt, in dunkle Schatten hüllen.

Meine Gedanken:
Nachdem ich Der Fluch von Carrow House gelesen hatte, hatte ich etwas gezögert nach einem weiteren Buch der Autorin zu greifen. Aber da ich Der Fluch von Ashburn House bereits im Regal hatte, dachte ich mir, ich lese einfach mal rein und was soll ich sagen, ich wurde positiv überrascht.
Die Geschichte von Adrienne konnte mich um einiges mehr begeistern als ich erwartet hatte. Auch wenn ich in diesem Buch einige Askpekte fand die mich etwas störte (zum Beipsiel wieder die Passagen in kursiver Schrift die einer anderen Erzählperspektive geschrieben sind als der Rest der Geschichte. Sowas reist mich immer aus dem Lesefluss). In erster Linie ist mir die Protagonistin zu jung. Das passt zu der Geschichte, aber entspricht nicht meinem persönlich Geschmack.
Der Fluch des Hauses war auf jeden Fall sehr gespenstisch und gut erzählt. Die Angst von Adriennen war spürbar und nachvollziehbar. Und zum Beipsiel fand ich die Nachforschungen über das Haus in diesem Buch gut platziert und genau im richtigen Verhältnis zur restlichen Geschichten gut eingebunden.
Die Auflösung zum Ende hin fand ich ok. Ich musste etwas mit dem Kopf schütteln weil die komplette Geschichte nur durch einen blöden Zufall und wegen eines blöden Missgeschickst ausgelöst wurde. Sodass ich zum schluss dachte, wie blöd kann man sein. Das hinterließ zum Schluss dann einen bitteren Beigeschmackt, der das Buch für mich etwas abwertete.
Aber trotzdem eine Empfehlung und ich werde es auf jeden Fall noch mit einem weiteren Buch der Autorin probieren.

Freitag, 11. Juli 2025

Meine Gedanken zu Der Spuk von Winslow Manor von Ambrose Ibsen

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 23. Januar 2023
im Festa Verlag
Umfang: 272 Seiten
Rezensionsexemplar vom Festa Verlag

Worum geht es:
Sadie hat eine besondere Gabe: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche. Als sie die Hintergründe einer teuflischen Sekte erforscht, tauchen mehr Fragen als Antworten auf – insbesondere, wenn es um Sadies eigene Vergangenheit geht. Wie viel von dem, was ihr über ihre Herkunft erzählt wurde, ist wahr? Die Spur führt zu einem einsamen Herrenhaus. Schlägt hier das schwarze Herz des Bösen? Sadie macht sich auf den Weg, um das zerbröckelnde Gemäuer zu erkunden. Aber das Haus – und seine albtraumhaften Bewohner – sind nicht, was sie zu sein scheinen.

Der Autor:
Ambrose Ibsen gehört zur neuen Generation der herausragenden amerikanischen Horrorautoren in der Art von Stephen King oder Dean Koontz.

Meine Gedanken:
Nachdem mich Band 1 Der Spuk von Beacon Hill so unglaublich begeistert hatte, wollte ich unbedingt in der Reihe weiterlesen. Leider konnte mich Band 2 Der Spuk von Rainier Asylum schon nicht mehr richtig überzeugen und leider ging dies nun mit Band 3 so weiter.
Die Story von Sadie bleibt aber eine gute Idee, die mir echt gut gefällt aber ich persönlich glaube, dass diese Geschichte nicht so viel Raum braucht wie ihr gegeben wurde. Denn mal ganz nüchtern betrachtet ist Sadies Geschichte schnell erzählt und alles was mir in Band 2 und 3 geboten wurde, sind unnötig in die Länge gezogene Handlungen.
Eine Geistergeschichte, oder eben eine Spukhaus Geschichte, muss für mich schnell erzählt sein. Lange Ermittlungen zu irgendwelchen Hintergrund Geschichten der Häuser, sind zwar an sich schon interessant aber wenn 2/3 des Buches daraus bestehen oder wie sich die einzelnen Figuren im Kreis drehend unterhalten, wird es eben leider uninteressant.
Zudem bekam ich mitunter das Gefühl, dass August Sadie nicht richtig zu hört oder die beiden sich quasi nicht kennen. Es gab Unterhaltungen da dachte ich mir, das hatten wir doch jetzt (Inhaltlich) schon ein paar mal. Nach insgesamt drei Spukhäusern, hätten die beiden für meinen Geschmack schon etwas eingespielter seien dürfen und sich eben besser kennen können.
An sich wiederholt sich die Handlung von Band 2 in Band 3. Nur eben mit einem anderen Geist und das die Handlung weniger im Spukhaus stattfindet, sondern seine erzählerischen Längen außerhalt stattfinden.
Ich kann nicht mal mehr sagen, dass ich noch den Schreibstil des Autors mag. Klar natürlich er kann schreiben aber mich persönlich, konnte seine Erzählweise mich nicht mehr überzeugen.
Leider werde ich diese Reihe nicht mehr weiter verfolgen. Denn ich bin nicht mal mehr neugierig wie das Ganze nun endet. Auch weil das Ende von Band 3 für mich persönlich den letzten interessanten Aspekt vernichtet hat.

Samstag, 28. Juni 2025

Meine Gedanken zu Zur See von Dörte Hansen

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 11. September 2024
im Penguin Verlag
Umfang: 256 Seiten

Worum geht es:
Die Fähre braucht vom Festland eine Stunde auf die kleine Nordseeinsel, manchmal länger, je nach Wellengang. Hier lebt in einem der zwei Dörfer seit fast 300 Jahren die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne großgezogen, ihr Mann hat die Familie und die Seefahrt aufgegeben. Nun hat ihr Ältester sein Kapitänspatent verloren, ist gequält von Ahnungen und Flutstatistiken und wartet auf den schwersten aller Stürme. Tochter Eske, die im Seniorenheim Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet die Touristenströme mehr als das Wasser, weil mit ihnen die Inselkultur längst zur Folklore verkommt. Nur Henrik, der Jüngste, ist mit sich im Reinen. Er ist der erste Mann in der Familie, den es nie auf ein Schiff gezogen hat, nur immer an den Strand, wo er Treibgut sammelt. Im Laufe eines Jahres verändert sich das Leben der Familie Sander von Grund auf, erst kaum spürbar, dann mit voller Wucht.

Die Autorin:
Dörte Hansen, geboren 1964 in Husum, arbeitete nach ihrem Studium der Linguistik als NDR-Redakteurin und Autorin für Hörfunk und Print. Ihr Debüt „Altes Land” wurde 2015 zum „Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels” und zum Jahresbestseller 2015 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ihr zweiter Roman „Mittagsstunde” erschien 2018, wurde wieder zum SPIEGEL-Jahresbestseller und mit dem Rheingau Literatur Preis sowie dem Grimmelshausen Literaturpreis ausgezeichnet. 2022 erschien ihr dritter Roman „Zur See”. Dörte Hansen, die mit ihrer Familie in Nordfriesland lebt, ist Mainzer Stadtschreiberin 2022.

Meine Gedanken:  
Dieses Buch hat mich überrollt wie eine Welle und mich durchgespült wie nur das Meer es kann. Die Geschichte hat mich wachgerülltelt, wie es nur eiskaltes Wasser kann und mich erfrischt wie es nur die salzige Seeluft kann.
Dieses Buch ist nordisch trocken und trotzdem voller Emotionen, die zumindest mir zwischendurch den Atem rauben konnten.
Die Autorin hat ein Talent zu Schreiben, so dass ich das Gefühl hatte das Salz in der Luft auf meinen Lippen schmecken zu können und den Wind in meinen Haaren zu spüren.
Dieses Buch weckt eine Sehnsucht nach dem Meer und nach Abgeschiedenheit.
Gleichzeitig wird eine Geschichte erzählt, einer Insel, von Menschen, einer Familie und das so nahbar, dass man das Gefühl bekommt direkt am Gartenzaun zu stehen und hautnah dabei zu sein.

Dieses Buch hat mich aus den Socken gehauen und mich völlig sprachlos und aufgewühlt zurückgelassen. So muss ein Buch geschrieben sein. 

Dienstag, 24. Juni 2025

Meine Gedanken zu Love to Share - Liebe ist die halbe Miete von Beth O´Leary

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 13. Mai 2019
im DIANA Verlag
Umfang: 496 Seiten

Worum geht es:
Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln ...

Die Autorin:
Beth freie Autorin, und wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt, macht sie es sich gerade irgendwo mit einem Buch, einer Tasse Tee und mit mehreren Wollpullovern (bei jedem Wetter) gemütlich. Sie lebt mit ihrem Partner und ihrem Hund auf dem Land nicht weit von London.

Meine Gedanken:
In diesem Buch steckt viel mehr als "nur" ein Liebesroman. Tiffy und Leon sind sehr tiefgründige Figuren und die Geschichte von den beiden ist sehr deep und bietet viel mehr als man zunächst erwartet. Allerdings ist es sehr schwer über dieses Buch zu berichten ohne viel zu spoilern. Man muss als potenzieller Leser etwas darauf vertrauen, dass es eben keine reine Liebesgeschichte, sondern viel mehr. Mich hat lange dieses "Love" sehr abgeschreckt weil ich momentan keine Liebesromane lese. Aber dieses Buch ist kein Liebesroman.
Mich hat die Geschichte trotzdem sehr berührt und vorallem sehr überrascht, auch wenn ich mich auf eine Überraschung eingestellt hatte. Aber was ich bekommen habe beim Lesen war echt schön. Eine echte Empfehlung von mir.

Dienstag, 17. Juni 2025

Meine Gedanken zu Jack Taylor auf dem Kreuzweg von Ken Bruen

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 1. Oktober 2011
im Atrium Verlag
Umfang: 256 Seiten

Worum geht es:
In Galway wird ein Junge gekreuzigt; wenig später verbrennt seine Schwester in ihrem Auto. Jack Taylors Ermittlungen führen ihn auf seinen ganz persönlichen Kreuzweg, an dessen Stationen ihm die Riege seiner eigenen Dämonen entgegentritt – einer durstiger als der andere.

Der Autor:
Ken Bruen, geboren 1951 und wohnhaft in Galway, hat am Trinity College in Dublin über Metaphysik promoviert, bevor er zu schreiben begann. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter den renommierten Shamus-Award, der ihm gleich zwei Mal verliehen wurde, 2009 den Grand prix de littérature policière und 2010 den Deutschen Krimi Preis. Nachdem Jack Taylor sich auch hierzulande größter Beliebtheit erfreut, wurde die Reihe mit Ian Glenn in der Hauptrolle vom ZDF fürs Fernsehen verfilmt.

Meine Gedanken:
So wie man Jack Taylor aus den vorherigen Bücher kennen, baut er auch in diesem Buch sehr viel Mist bevor er den Rätseln auf die Spur kommt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Man liest aus der Sicht von Jack und man taucht auch in die Perspektive der Täter:innen ein. Das macht die Geschichte sehr spannend.
Es geht auch wieder sehr um Jacks privates Leben und seine Entwicklung. Und es bleibt für die nächsten Teile der Reihe spannend wo sein Leben ihn noch hinführen wird.
Ich bleibe dabei, diese Reihe empfehle ich gerne weiter. 

Samstag, 14. Juni 2025

Meine Gedanken zu Miss Merkel 2: Mord auf dem Friedhof von David Safier

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 1. März 2022
im Kindler Verlag
Umfang: 352 Seiten

Worum geht es:
Der Gärtner ist nicht immer der Mörder, manchmal ist er auch die Leiche. Das wird Rentnerin Angela spätestens klar, als ihr Mops die Leiche des Gärtners auf dem Klein-Freudenstädter Friedhof in der beschaulichen Uckermark entdeckt. Kopfüber steckt der Tote in der Erde, nur die Beine ragen heraus. Die Mordverdächtigen sind allesamt in zwei verfeindeten Bestatter-Familien zu finden. Da gibt es einen dubiosen Geschäftsführer, eine spröde Buchhalterin, eine sensible Trauerrednerin, einen Satanisten sowie einen kultivierten Steinmetz. Mit Letzterem teilt Angela nicht nur ihre Liebe zu Shakespeare, der ältere Herr sieht auch noch aus wie ein ehemaliger französischer Filmstar. Wird Angela dem rauen Charme dieses Mannes verfallen? Und was sagt ihr Gatte Achim dazu?

Der Autor:
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten Autoren der letzten Jahre. Seine Romane, darunter "Mieses Karma", "Jesus liebt mich", "Happy Family" und "Muh" erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher sehr erfolgreich. Als Drehbuchautor wurde David Safier unter anderem mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy (dem amerikanischen Fernseh-Oscar) ausgezeichnet. David Safier lebt und arbeitet in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.

Meine Gedanken:
Auch dieses Buch bietet die einen oder anderen komischen Moment der mich herzlich zum Lachen gebracht hat aber leider gibt es viel mehr Momente die so richtig cringe sind.
Geht los dabei, dass Miss Merkel den Steinmetz nicht beim Namen nennt sondern wie eine Figur aus einem französischen Film und geht dann weiter bis dahin, dass sie auch totel für ihn schwärmt wie so eine ganze junge Teenagerin. Und das ist nicht das einzige Liebensgedöns in dem Buch und das hat leider total genervt. Dabei fiel für mich der eigentlich Fall irgendwie hinten über. Gut fand ich, dass ich dieses Mal nicht auf die Lösung gekommen bin. Dieses 2. Band kann man gelesen haben, muss man aber nicht.

Samstag, 7. Juni 2025

Meine Gedanken zu Das krumme Haus von Agatha Christie

 

Format: Taschenbuch
Erschienen am 14. März 2018
im Atlantik Verlag
Umfang: 256 Seiten

Worum geht es:
Drei Generationen der Familie Leonides leben in dem großen, krummen Haus mit den vielen Giebeln. Doch dann wird der alte Aristide Leonides ermordet. Jeder hatte einen Grund, den alten Tyrannen ins Jenseits zu befördern, aber als Motiv für einen Mord reicht eigentlich keiner dieser Gründe aus. Solange der Mordfall ungeklärt bleibt, weigert sich Sophia, die geliebte Enkelin des Millionärs, ihren Verlobten Charles zu heiraten. Dann geschieht ein zweiter Mord ... Kann Charles Scotland Yard helfen, den Mörder zu entlarven?

Die Autorin:
Agatha Christie begründete den modernen britischen Kriminalroman und avancierte im Laufe ihres Lebens zur bekanntesten Krimiautorin aller Zeiten. Ihre beliebten Helden Hercule Poirot und Miss Marple sind - auch durch die Verfilmungen - einem Millionenpublikum bekannt. 1971 wurde sie in den Adelsstand erhoben. Agatha Christie starb 1976 im Alter von 85 Jahren.

Meine Gedanken:
An sich eine spannende Geschichte. Und wie immer typisch Agatha Christie sehr gut geschrieben sowie ein sehr guter Aufbau der Storyline. Aber leider wirklich wenig überraschend und deswegen zwar schon spannend aber doch lange nicht so gut wie die bisherigen Christies die ich bisher gelesen habe.
Ermitteln tut hier jemand der eng mit der Familie verbunden ist und davon auch nicht viel versteht und sich währenddessen Tipps holt von seinem Vater und Scotland Yard. Und als Leser:in bekommt man die gleichen Tricks an die Hand und deswegen ist es so vorhersehrbar worauf es hinaus läuft aber die Figur aus dem Buch checkt es eben nicht und das macht etwas nervig und langatmig. Aber es war nett zu lesen, jedoch nur eine bedingte Empfehlung.

Samstag, 31. Mai 2025

Meine Gedanken zu ZZG: Welt in Trümmern von Simona Turini

Format: Taschenbuch
Erschienen am 26. März2025
im Amrûn Verlag
Umfang: 132 Seiten
Rezensionsexemplar vom Verlag

Worum geht es:
Einige Jahre sind vergangen, seit die Zombies das Land überrannt haben. Für Ex-Kirmesboxer, Ex-Drogendealer und Neu-Bordellbesitzer Molly eine tolle Zeit, kann er sich doch in der Gesetzlosigkeit am besten ausleben. Aber dann legt er sich endgültig mit dem Falschen an: Johann »Jessy« Schulz, der letzte der großen Frankfurter Gangsterbosse, hat es auf Molly und seinen Puff abgesehen. Jetzt heißt es Flucht oder Untergang! Molly entscheidet sich für den lebensgefährlichen Weg zur Grenze, im Gepäck nur eine Handvoll Vorräte, die Prostituierte Sandrine und seine naive Hoffnung, unterwegs schon irgendeinen Unterschlupf zu finden.

Meine Gedanken:
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und man trifft auch auf bereits bekannte Figuren aus der ersten ZZG Novelle der Autorin. Aber man kann diese Novelle völlig unabhängig von der ersten Novelle Trümmer lesen. Wenn man aber kein Easter Egg verpaasen möchte, empfehle ich durchaus Trümmer zu lesen. Allgemein empfehle ich gerne die kompletten Bücher aus der Zombie Germany Welt.
Die Novelle hat mir wieder gut gefallen. Es wird blutig und die Abgründe der überlebenen Menschheit kommen auch nicht zu kurz. Besonders gut haben mir die starken weiblichen Figuren gefallen und der oder andere Todesfall hat mir großes Vergnügen bereitet. Und auch eine andere Perspektive, die ich hier jetzt nicht spoilern möchte, die relativ zum Schluss der Novelle erst auftritt fand ich sehr spannend. Von meiner Seite eine Herzensempfehlung.